EURO 2024 Logo auf dem Roemer 820x507Startschuss zur EM 2024

Notker Blechner

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Noch sind es gut 20 Monate, bis die Fußball-EM 2024 in Deutschland losgeht. Doch schon jetzt wirft das Mega-Event seine Schatten voraus: Mit der Auslosung zur Qualifikation der Euro 2004 stand Frankfurt am Wochenende im europäischen Rampenlicht. Die Stadt nutzte die Gelegenheit für einen "Abend des Fußballs".

Ein Hauch von "Sommermärchen" wehte an diesem warmen Oktober-Abend durch die altehrwürdige Paulskirche, als sich Philipp Lahm im Goldenen Buch der Stadt eintrug. Der Ex-Bayern-Star war Teil der Nationalmannschaft, die 2006 bei der Heim-WM Dritter wurde und 2014 in Brasilien schließlich den Titel holte. Jetzt will Lahm als Turnier-Direktor der "Euro 2024" für ein neues deutsches Sommermärchen sorgen. Die EM im eigenen Land werde ein großes Fußballfest im Herzen Europas, versprach er in Frankfurt.


Hommage an die Volunteers

Bei der Veranstaltung in der Paulskirche würdigten Lahm und Ex-Nationalspielerin Celia Sasic die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer im Fußball. Die Volunteers geben dem Turnier ein Gesicht, sagte Lahm. Sie seien die Ersten, auf die die Besucher treffen und die Orientierung geben.

Die Ehrenamtlichen seien das Herzstück des Fußballs, meinte auch die zweifache Weltmeisterin Sasic. Sie sprach von einer erzieherischen Kraft. Wer das Ehrenamt stärke, stärke auch unsere Gesellschaft.


EM-Chef Lahm gefällt der gelbe Dresscode nicht

Alleine für die EM 2024 werden rund 16.000 Volunteers zum Einsatz kommen, 1600 davon in Frankfurt. Die ersten von ihnen zeigten sich in der Paulskirche in knallgelbem Dress. "Ich habe nicht die gelbe Farbe ausgewählt", bekannte Turnierdirektor Lahm. Rot sei ihm eigentlich lieber gewesen.

Bei der Auslosung zur "Euro 2024" hatten die gelben Volunteers ihre Generalprobe. Sie führten die zahlreichen ausländischen Delegationen, darunter viele Nationaltrainer, in die Hotels und in die Festhalle, wo die Lose am Sonntag gezogen wurden.

Die meisten Volunteers werden aber erst ab Mitte nächsten Jahres ausgewählt. Im Sommer 2023 beginnt die Bewerbungsphase.


"Hoffnungssignal in Krisenzeiten"

Bei der Veranstaltung in der Paulskirche warben Politiker für die EM 2024. Eine Großveranstaltung passe durchaus in diese krisenhafte Zeit, erklärte Stefan Sauer, Hessens Staatssekretär für Sport. Die EM sende ein sportliches Hoffnungssignal. Wichtig sei, dass eine solche Großveranstaltung einen Mehrwert für den Breitensport habe, betonte Frankfurts Sportdezernent Mike Josef (SPD). "Die Stadt muss profitieren."

Besorgt zeigte sich Josef über den negativen "Corona-Effekt" in den Sportvereinen. Bundesweit hätten sich rund 16 Prozent weniger Unter-Sechs-Jährige in Vereinen angemeldet, beklagte er. Diesen Negativ-Trend konnten die anwesenden Vereinsvertreter beim „Frankfurter Abend des Fußballs“ nicht bestätigen. In Frankfurt seien die Anmeldungen nicht zurückgegangen, hieß es.


Alex Meier kündigt Trainer-Karriere an

Zur Krönung des Abends trat Ex-Eintracht-Star, "Fußball-Gott" Alex Meier in der Paulskirche auf. Er verriet, dass er jetzt seinen Trainerschein mache. "Jetzt beginnt meine zweite Halbzeit." Aktuell ist er Co-Trainer der zweiten Mannschaft der Eintracht. Der ersten Mannschaft, den Profikickern der Eintracht, traut er noch viel zu. Zumindest bis ins Achtelfinale der Champions League dürfte sie diese Saison kommen.

Die zur Auslosung eingeladenen Nationaltrainer und Delegationsvertreter aus ganz Europa waren in der Paulskirche und in den Römerhallen nicht dabei. Von Frankfurt bekamen sie nur wenig mit - außer dem Flughafen, ihrem Hotel Marriott und der Festhalle. Sie konnten lediglich am Samstagabend den neuen DFB Campus bei einem Festabend besichtigen - und Frankfurter Spezialitäten wie die Grüne Soße genießen.

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