herrlichAusstellung von Fotograf und Autor Rafael Herlich im Haus am Dom in Frankfurt

Iris G. Schmidt

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - „Die Welt besser machen durch Bilder“ ist die Devise von Rafael Herlich, dessen Werke genau das ausdrücken, was Menschen unabhängig von Glauben, Kultur und politischer Richtung dringend benötigen.

Joachim Valentin, Direktor des Haus am Dom und Vorsitzender des Rates der Religionen in Frankfurt, unterstrich in seiner Begrüßungsrede zur Vernissage das Motto der Ausstellung „Gesicht zeigen gegen Rassismus und Antisemitismus, für Miteinander“, indem er u.a. dazu aufrief, in die „Tiefe“ zu schauen, um gemeinsam voneinander zu lernen und respektvoll miteinander umzugehen.

„Leider ist es oft noch so, dass Menschen ohne Kenntnis ihrer Werte und Lebensweisen in diverse Schubladen gesteckt werden“, so Nargess Eskandari-Grünberg, Bürgermeisterin Stadt Frankfurt, Dezernat für Diversität, Antidiskriminierung und Gesellschaftliche Zusammenarbeit. „Wie schön wäre es, wenn jemand, der zu einem Amt berufen wird, ohne gleichzeitigen Hinweis seines Migrationshintergrunds, damit sein Engagement vorteilsfrei anerkennt wird.“

Uwe Becker, Staatssekretär für Bundes- und Europaangelegenheiten in Hessen und Beauftragter der hessischen Landesregierung für Jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus bestätigte, dass man beim Betrachten der Gesichter auf den Fotografien durch eine ganz besondere Weise spürt, was uns alle eint, unabhängig aller Unterschiedlichkeiten“.

„Brücken bauen“ gehört zu einem gemeinsamen liebevollen Miteinander“, so Imtiaz Ahmad Shaheen, Imam und islamischer Theologe, der Ahmadiyya Muslim Jamaat-Gemeinde. „Das ist ein unumstößlicher Garant für einen zu erstrebenden und anhaltenden Frieden. Jeder Einzelne trägt die Verantwortung dafür selbst.“

Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgte passend zum Thema das „Duo Blue Mango“, mit Ina-Werse-Wescott und Mohanad lmoslli,  besonders einfühlsam, mit grenzübergreifenden vereinenden Klängen.

Die im ganzen Haus am Dom ausgestellten Fotos von Rafael Herlich sind, jedes einzelne davon, ein Kunstwerk, das schon beim Betrachten eine innere Verbindung zwischen Betrachter und der dargestellten Person herstellt. Wahrlich spricht jedes Gesicht für sich und erzählt seine eigene Geschichte.

Herlich besitzt, wie kaum ein anderer die Gabe, Situationen mit Herz und  „Linse“ einzufangen, um Fotos buchstäblich zum Leben zu erwecken.

Die beeindruckende und ausdrucksstarke Ausstellung, einer über alle Grenzen hinweg erlebbaren Welt, unterschiedlicher aber doch verbindender gemeinsamen Vielseitigkeit ist noch bis zum 13. November 2022 im Haus am Dom in Frankfurt zu sehen. Montag bis Freitag von 9:00-17:00 Uhr und Samstag und Sonntag von 11:00-17:00 Uhr zu sehen.

Foto:
Rafael Herlich (links) bei der Vernissage am 17.10.22
©igs