Gründerszene traf sich im Römer auf Einladung der Stadt Frankfurt

 

Helga Faber und pia

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Sehr unterschiedliche die Leute und leider nach wie vor mehr Männer als Frauen! Das war der erste Eindruck. Der täuscht nicht den Zahlen nach, aber wer glaubt, er können den männlichen und weiblichen Gründen ansehen, in welcher Branche sie sich versuchen, der irrt gewaltig. Wir haben mit den geladenen Gründern tolle Erfahrungen gemacht.

 

In der letzten Woche begrüßte Stadtrat Markus Frank rund 280 geladene Gäste zum Gründerempfang der Stadt Frankfurt im Kaisersaal des Römers. „Wir möchten der Gründerszene aufzeigen, wie wichtig Sie als Gründerpersönlichkeiten, als Jungunternehmer und als Gründungsberater für Frankfurt und die Region sind. Sie gestalten die Zukunft unserer Wirtschaft und unserer Gesellschaft“, sagt der Wirtschaftsdezernent.

Der Empfang als großer Netzwerktreff wird jährlich von der Wirtschaftsförderung organisiert, dieses Jahr zum ersten Mal unter Leitung der neuen Geschäftsführerin Anja Obermann. Einen Tag später, am 3. April, findet die Aufschwung Messe und Kongress für Existenzgründer und junge Unternehmen, die von beewell Business Events veranstaltet wird, von 10 bis 18 Uhr in der IHK Frankfurt statt.

Markus Frank: „Gründen ist nicht einfach, und deshalb ist eine gute Gründungskultur und damit die Schaffung eines positiven Gründungsklimas in Frankfurt und in der Region eines unserer wichtigsten Ziele.“ Er führte aus, dass die Stadt, ihre Wirtschaftsförderung und die Netzwerkpartner kontinuierlich daran arbeiten, für Jungunternehmer gute Voraussetzungen zu schaffen und eine große Bandbreite anzubieten an Beratungseinrichtungen, geeigneten Räumlichkeiten, Finanzierungsangeboten, Veranstaltungen und Vernetzungsmöglichkeiten. Alle Partnerorganisationen und -institutionen tragen demnach gemeinsam mit den Beratern der freien Wirtschaft dazu bei. „Ich bin stolz, dass wir alle so gut und erfolgreich zusammen arbeiten und die Gründer dabei immer im Fokus stehen“, so Markus Frank.

Es sei allgemein bekannt, dass die Jahre 2012 und 2013 geprägt waren von einem bundesweiten Rückgang des Gründungsgeschehens. Als Hauptursachen werden sinkende Arbeitslosigkeit, zunehmender Fachkräftemangel, die stark eingeschränkte Förderung des Gründerzuschusses der Arbeitsagentur und die demografische Entwicklung gesehen. Andererseits sei zu beobachten, dass es zwar nicht so viele, aber viele gute Gründungsideen gebe, die von den Experten als nachhaltig und wirtschaftlich aussichtsreich eingeschätzt würden.

Besonders begrüßte Frank am Abend die Partnerbanken des Frankfurter Gründerfonds. Mit den drei Millionen Euro aus dem Fonds werden Jungunternehmer durch Bürgschaften und kostenlose Beratung unterstützt, leichteren Zugang zu Bankkrediten zu bekommen. Interessierte wenden sich an die koordinierende Leitstelle, das Gründerfondsbüro der Frankfurt School: http://www.frankfurter-gruenderfonds.de. Im Frühjahr 2014 konnten zu den vorhandenen sechs Partnerbanken zwei neue hinzugewonnen werden, IsbankAG und Oyak Anker Bank GmbH. Weitere Partnerbanken sind die Commerzbank AG, Frankfurter Sparkasse, Frankfurter Volksbank eG, Naspa Nassauische Sparkasse, Taunus-Sparkasse, Volksbank Griesheim eG und Volksbank Höchst eG. Die Bürgschaften werden von der Bürgschaftsbank Hessen ausgereicht. Der Frankfurter Gründerfonds ist ein Projekt der Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH.

Stadtrat Markus Frank abschließend: „Ich wünsche Ihnen als Existenzgründern und jungen Unternehmern, dass Sie nicht nur erfolgreich gründen, sondern vor allem, dass Sie erfolgreich bleiben. Das schafft Arbeitsplätze, die wir in der Stadt und in der Region auf Dauer benötigen.“

 

Wir haben brav die Presseverlautbarung zu den wörtlichen Zitaten hier genutzt, denn das, was am geselligen Abend, nicht nur bei Apfelwein und Brezeln, in den Gesprächen mit den Gründern abging, taugt nicht zum Weitererzählen. Schade, daß keine Kamera dabei war, denn unter diesen Gründern erlebten wir auffällig viele gutgelaunte und totalmotivierte Menschen, bei denen man sich keine Sorgen machen muß, wie es weitergeht. Der eine hat sich erst einmal arm gemacht, damit, wenn die Gründung daneben geht, er nicht weiter haften muß. Der andere hat das gesamte Familienvermögen – Vater, Mutter, Großmutter, Geschwister – erst einmal überlassen bekommen, um damit das Geschäft des Lebens zu gründen. Auch wenn das keine Vanderbilts und Rockefellers werden – hoffentlich nicht, denn Monopolbildungen sind perdu - , daß sie die Stadt Frankfurt aufmischen, daran hat man bei manchen nicht den geringsten Zweifel.