mdrFrankfurter Stadtrat Majer und Offenbacher Bürgermeisterin Groß äußern sich

Gerhard Wiedemann

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Als Reaktion auf die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vorgestellten Pläne zur Cannabislegalisierung sind die Städte Frankfurt und Offenbach in engen Abstimmungsgesprächen. „Wir begrüßen, dass die Bundesregierung beim Thema Cannabis jetzt konkrete Pläne vorgestellt hat. Gemeinsam wollen sich unsere beiden Kommunen beim Bundesgesundheitsministerium als regionales Modellprojekt bewerben“, sagen Stefan Majer, Dezernent der Stadt Frankfurt für Mobilität und Gesundheit, und Bürgermeisterin Sabine Groß, die für das Gesundheitswesen in Offenbach zuständige Dezernentin.

„Mehr ist momentan offensichtlich nicht möglich – leider. Das darf uns allerdings nicht daran hindern, dass Mögliche jetzt umzusetzen“, fährt Majer fort. Groß schließt sich mit Blick auf die weiterhin ausstehende Gesetzesregelung aus Berlin der Auffassung ihres Kollegen aus Frankfurt an und gibt zu bedenken, dass noch viele – insbesondere rechtliche – Fragen zu klären sind. Sie sagt: „Der Schutz von Jugendlichen, aber auch von Erwachsenen ist mir dabei ein besonderes Anliegen und deshalb unterstütze ich das Engagement aus Frankfurt, um hier gemeinsam voranzukommen. Wir müssen dabei langfristig und ergebnisoffen denken.“ Die Stadt Offenbach ist aufgrund eines Stadtverordnetenbeschlusses aus dem Jahre 2021 in der Verpflichtung, ein solches Projekt gemeinsam mit Frankfurt voranzubringen.

Dort führt das städtische Drogenreferat zudem derzeit eine Befragung der dortigen Bevölkerung zum Thema Cannabis und zur geplanten staatlichen Regulierung von Cannabis durch. Ziel der Befragung ist es, die Informations- und Hilfeangebote so aufstellen, dass sie den Bedarfen und Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger entsprechen und damit die bestmöglichen Entscheidungen für den Jugend- und Verbraucherschutz getroffen werden. Mit vier öffentlichen „Frankfurter Cannabis-Gesprächen“ informiert das Drogenreferat darüber hinaus zum Thema und erörtert Fragen oder Bedenken aus der Bevölkerung.

„Gerade was den notwendigen Jugendschutz angeht, kann man sich von unserer nachweislich erfolgreichen Präventionsarbeit in Frankfurt und Offenbach durchaus eine Scheibe abschneiden. Wir sind für ein Modellprojekt bereits sehr gut aufgestellt“, erklärt Majer.

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