Aussenansicht FOUR Copyright Stadt Frankfurt am Main Foto Jan HassenpflugRohbauten der vier Hochhaustürme sind fast abgeschlossen ; Fertigstellung für 2025 geplant

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Das FOUR Frankfurt, das derzeit größte Bauprojekt der Stadt Frankfurt, feiert Richtfest. Drei der vier Türme des neuen Quartiers sind im Rohbau fertiggestellt, zum Teil wurden sie bereits durch Fassadenelemente geschlossen. Die charakteristischen Knicke und diagonalen Abschrägungen in den Fassaden, die der Entwurf des niederländischen Architektenbüros UNStudio von Ben van Berkel vorsieht, sind schon gut zu erkennen. Der höchste Turm (T1) überragt mit seinen 233 Metern die Gruppe und ist damit der höchste Büroturm in Deutschland. Drei weitere werden mit 100, 120 und 173 Metern den Rest des Ensembles bilden.

Der T4, das niedrigste Gebäude des Türme-Quartetts, hatte bereits im Oktober 2022 seine endgültige Höhe erreicht. Im 120 Meter hohen T3 entstehen Eigentumswohnungen und ein Hotel. Er hat ebenso wie T4, in dem im kommenden Monat bereits erste Mieter einziehen werden, seine Höhe erreicht. T2 wird erst 2025 fertiggestellt. 

Ein gemeinsamer Sockel verbindet die vier Türme miteinander. In ihnen entstehen Büros und Wohnraum, dazwischen ein neuer Stadtplatz, der mit rund 4700 Quadratmetern Einzelhandel, einer Gastronomiefläche von rund 2200 Quadratmetern, dazu Hotels, einer Foodhall inklusive Kochstudio mit rund 2800 Quadratmetern und Grünflächen eine große Aufenthaltsqualität für alle Frankfurter bieten soll. Zugleich stellt das Ensemble eine Verbindung zwischen dem Bankenviertel und der Innenstadt her, die lange verlorengegangen war. 

Das für Frankfurt einmalige Projekt strahlt weit über die Stadtgrenzen hinaus und ist bereits während der Bauphase mehrfach ausgezeichnet worden, unter anderem für Lage, Architektur und Nachhaltigkeit mit dem Premium Stars of Luxury Real Estate. Es war zudem Finalist des MIPIM Awards für „Best New Mega Development“. Gleich mehrere Auszeichnungen der DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) in Platin wurden diesem Projekt verliehen. Auch damit zahlt das FOUR in eine umfassende ESG-Strategie von Groß & Partner ein. 

Am Freitag, 22. September, wurde auf einem der Türme feierlich der Richtkranz gehisst. Die Fertigstellung des neuen Stadtquartiers ist für 2025 geplant. Über 70 Prozent der Bürofläche in den Türmen sind bereits jetzt vermietet, gut 60 Prozent der Eigentumswohnungen sind verkauft. Die Mietwohnungen, von denen 78 öffentlich gefördert sind, werden derzeit noch nicht angeboten. 

Die zentrale Lage der Großbaustelle mitten im Bankenviertel erfordert eine immense Logistik. Aktuell sind dort rund 1500 Menschen beschäftigt. Die Bauarbeiten laufen an allen sieben Tagen der Woche fast rund um die Uhr. Um die Arbeiten auf der Baustelle so effizient wie möglich zu gestalten, werden die Materialien auf einem Umschlagplatz in Rödelheim vorsortiert, bevor sie per LKW meist nachts an der Junghofstraße angeliefert werden. Bis zu 100 LKW sind dabei in 24 Stunden zwischen beiden Orten unterwegs. 

„Wir sind stolz darauf, mit dem FOUR die Skyline Frankfurts zu bereichern und der Stadt ein neues nachhaltiges Quartier auf dem ehemaligen Gelände der Deutschen Bank bieten zu können. Die größte Herausforderung, in der engen Innenstadt einen solchen Bau zu realisieren, haben wir erfolgreich gemeistert dank unserer Experten für Logistik, Bauplanung, technischem Ausbau und Projektmanagement“, betont Jürgen Groß von Groß & Partner. 

„Das neue Hochhausensemble wird das Gesicht unserer Stadt prägen und fügt sich in das Innenstadtcluster unserer einzigartigen Skyline ein. Das FOUR unterstreicht das Bild unserer Stadt. Die vertikale Stadt in dieser Form, eine Hochhausfamilie mit unterschiedlichen Angeboten bis hin zur Kita, ist für Frankfurt einmalig“, sagt Oberbürgermeister Mike Josef. 

„Das Projekt FOUR trägt dazu bei, dass ein bisher verschlossenes Areal jetzt für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Die neuen Hochhäuser sorgen nun für einen fließenden Übergang von der Innenstadt hin zum Bankenviertel und den Wallanlagen“, sagt Marcus Gwechenberger, Dezernent für Planen und Wohnen. 

„Mit dem FOUR entsteht ein wichtiger Stadtbaustein im Frankfurter Bankenviertel; eine neue Adresse mit belebender Nutzungsmischung und anregender öffentlicher Zugänglichkeit. Gemeinsam mit Groß & Partner und der Stadt Frankfurt ist es uns gelungen, diese Idee sehr nahe an unserer ursprünglichen Vision zu verwirklichen, was einen positiven Impact für die Stadtgesellschaft erzeugen wird“, ergänzt Ben van Berkel, Gründer und leitender Architekt, UNStudio. 

Fotos:

Außenansicht des FOUR, Copyright: Stadt Frankfurt am Main
©Jan Hassenpflug
Oberbürgermeister Mike Josef spricht beim Richtfest des FOUR
©Stadt Frankfurt am Main, Maik Reuß
Planungsdezernent Marcus Gwechenberger, Jürgen Groß von Groß & Partner, Oberbürgermeister Mike Josef und Architekt Ben van Berkel,
©Stadt Frankfurt am Main, Maik Reuß