Eintracht Frankfurt FrauenErstmals müssen die Eintracht Frauen in dieser Bundesliga-Saison montags ran: Gegen Werder Bremen will die SGE weiter in der Tabelle klettern

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Flutlicht und kalte Temperaturen – beides kennen die Adlerträgerinnen noch aus dem letzten Auswärtsspiel in Bremen. Damals musste die Partie witterungsbedingt auf einen Wochentag verschoben werden, Géraldine Reuteler sorgte per Doppelpack für den 2:0-Endstand aus SGE-Sicht im März 2023. Nun wird die SGE erstmals planmäßig ein Spiel an einem Montagabend bestreiten.

Am Montag, 6. November, wird die Partie des sechsten Spieltags in der Google Pixel Frauen-Bundesliga um 19.30 Uhr auf „Platz 11“ angepfiffen, neben Magenta Sport und DAZN überträgt Sport1 das Spiel im Free-TV. Das Ziel gibt Cheftrainer Niko Arnautis vor: „Wir wollen da weitermachen, wo wir vor der Pause aufgehört haben. Wir sind vor der Länderspielpause so richtig reingekommen und haben unsere Aufgaben super gemeistert. An diesen Flow müssen wir jetzt anknüpfen.“


Bremen mit Rekordsaisonstart


Im März kamen die Vorlagen von Nicole Anyomi und Lara Prasnikar, aktuell ganz oben in der Scorerliste der Eintracht steht nach zwei Vorlagen und drei Treffern: Barbara Dunst. Alle drei waren Teil der insgesamt 15 Spielerinnen aus dem Erstliga-Kader, die in der Länderspielpause international unterwegs waren. Für die in Frankfurt gebliebene Gruppe standen neben positionsspezifischem Training auch ein paar freie Tage an. „Wir haben die kleine Gruppe genutzt, um sehr intensiv und individuell alle Bereiche abzudecken, konnten im Sinne der Regeneration nach und vor den Englischen Wochen aber auch mal ein bisschen Zeit zum Durchschnaufen geben“, erklärt Cheftrainer Niko Arnautis.

Der Trainingsplatz in Bremen war in der vergangenen Woche hingegen durchaus voller gefüllt. Mit Schweizerin Livia Peng und Ungarin Hanna Németh liefen nur zwei Spielerinnen im Nationalmannschaftstrikot auf, der Rest arbeitete daran, den erfolgreichen Saisonstart fortzuführen. Mit sieben Punkten nach fünf Partien spielt Werder Bremen die beste Bundesliga-Saison der Vereinsgeschichte – auch die elf Tore und nur sieben Gegentore bedeuten einen neuen Vereinsrekord nach fünf Ligaspielen. Das bisherige Highlight dürfte das 3:0 gegen den 1. FC Köln im mit 21.508 Fans gefüllten Weserstadion gewesen sein, vor der Länderspielpause holte man ein Unentschieden gegen Essen. Mit Chiara Hahn steht dabei neben Mittelfeldspielerin Nina Lührßen eine Ex-Frankfurterin ganz oben in der Scorerliste.


Torjägerinnen und Lieblingsgegner

„Bremen spielt nun seit einigen Jahren in der ersten Liga und hat sich seitdem in jedem Jahr verbessert und weiterentwickelt. Sie kommen vor allem über die Geschlossenheit, Aggressivität und Robustheit, da muss man über die komplette Spielzeit dagegenhalten“, analysiert Arnautis. Pia Wolter, die sieben Jahre lang das Werder-Trikot trug und deren Vater noch im Verein aktiv ist, ergänzt die Stärken des kommenden Gegners: „Sie spielen sehr stark über Außen, haben mit Nina Lührßen jemanden, der über links starke Flanken bringen kann, und mit Lina Hausicke eine Spielerin, die plötzlich das Toreschießen für sich entdeckt hat. Wir haben noch zusammengespielt – früher hat sie mehr Gelbe Karten als Tore gesammelt, jetzt ist es andersherum“, sagt die Flügelspielerin mit einem Augenzwinkern.

Die angesprochene Bremer Kapitänin Lina Hausicke steht unter anderem gemeinsam mit Frankfurts Laura Freigang mit jeweils vier Treffern an der Spitze der Torschützinnenliste der Bundesliga. Inwiefern beide ihre Form fortsetzen können, wird spannend: Freigang traf bislang noch nicht auswärts, Hausicke wiederum erzielte nur eines ihrer vier Saisontore zu Hause. Als Lieblingsgegner könnte hingegen Géraldine Reuteler die Bremerinnen bezeichnen: Gegen kein anderes Team schoss sie so viele Bundesligatore. Die SGE selbst gewann die vergangenen drei Bundesligapartien gegen Werder Bremen, in insgesamt zwölf Aufeinandertreffen sammelte man neun Mal drei Punkte. Personell kann die Eintracht voraussichtlich aus den Vollen schöpfen. Nicole Anyomi, die aufgrund von Knieproblemen von der Nationalmannschaft abreisen musste, konnte bereits wieder trainieren. Ein Einsatz wird sich kurzfristig entscheiden.

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Quelle: Eintracht Frankfurt