Eintracht Frankfurt serviert FC Erzgebirge Aue mit 4:0 ab

 

Claudia Schubert

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Zuerst sah es über zwanzig Minuten aus wie im letzten Mittwochspiel gegen Ingolstadt. Die Eintracht war feldüberlegen, das Spiel fand ausschließlich in der Hälfte der Gäste aus Aue statt – aber dies drückte sich nicht in Toren aus. Mit dem Tor des rasant aufspielenden Alexander Meier in der 28. Minute war der Bann gebrochen.

 

Alexander Meier - mit seinem 17. Tor nun zusammen mit O. Occean und N. Proschwitz führend in der Torschützenliste - war direkt zuvor am Torhüter Martin Männel gescheitert. Er blieb aber dynamischer Spielführer, glänzte noch einmal mit einem Pfostenschuß. Ein weiteres Tor seinerseits war nicht nötig, weil die muntere Mannschaftsleistung sich in drei weiteren Toren niederschlug: das psychologisch wichtige 2. Tor durch Sony Kittel in der 44. Minute, das Meier ebenfalls vorgelegt hatte, und dann Sebastian Jung in der 54. und Benjamin Köhler in der 83. Minute. Ein fünften Tor war auch drinnen, aber hier zeigt sich, daß die Eintracht zum erfolgreichen Durchmarschieren vielleicht noch nicht die Traute hat. Sie konnten ja auch zufrieden sein.

 

Das Spiel schien korrespondierend mit dem, was die Fankurve an Begeisterung vorgelegt hatte und sich mit ununterbrochenem verbalen Aufmuntern das Spiel hindurch fortsetzte. Es war die Choreographie, die tausende von Fans in einer Qualität hinbekamen, die bewundernswert ist und von den insgesamt 46 600 Zuschauern – man bedenke, 2. Liga! - heftig beklatscht wurde. Mehrere riesengroß bedruckte Tücher hielten sich die Leute über die Köpfe, in der unteren Fankurve sogar ein Viertel der Fläche, während rechts und links die übrigen Zuschauer sich rote, weiße oder schwarze Tücher in den Eintrachtfarben über die Köpfe hielten. Minutenlang.

 

Und wenn die Spieler anschließend von WAHNSINN, von WELTKLASSE, von GRANDIOS sprachen, so meinten sie damit nicht ihr Spiel, sondern ihre Fans, die eben auch anfeuerten, wenn's mal lahmer wurde. Als Befreiungsschlag für die Fans artikulierten sie sodann noch Sprechchöre: NIE MEHR 2. LIGA!!! Wichtig war ebenso, daß die Eintracht nicht nachließ, sondern sich im Verlauf des Spiels – müde doch eigentlich nach dieser Englischen Woche – noch steigerte.

 

Die Überlegenheit der Gastgeber schlägt sich eindrucksvoll in der Statistik nieder. Dem 4:0 stehen 20 Torschüsse bei der Eintracht – sechs allein durch Meier und sechs Vorlagen von Kittel, sechs Flanken von Jung - und sieben der Gäste gegenüber. Die Eintracht hatte anteilig 64 PROZENT DEN Ball; wobei Jung mit 85 Prozent die meisten Ballkontakte hatte und Bamba Anderson – hingebungsvoll kämpfend – 80 Prozent seiner Zweikämpfe gewonnen hatte. Das Eckverhältnis von 13:3 gibt die Dominanz ebenfalls wieder und die Fouls sind mit je 15 ausgeglichen.

 

Vor dem Spiel am Montagabend, Dresden gegen Fortuna Düsseldorf, hat die Eintracht acht Punkte Vorsprung vor dem Dritten. Sie kann aber ihren Wiederaufstieg auch selber besiegeln, wenn sie am Montag, 23.4. in Aachen gegen die Alemannia, Tabellenletzter, gewinnt.

 

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