Frankfurter OB Peter Feldmann übernimmt Schirmherrschaft für Frankfurt-Filmreihe



Romana Reich



Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Was sich wie eine normale Meldung über die jeden Tag an die Redaktionen verteilten Informationen aus der Stadt liest, ist doch in Frankfurt ein Sensatiönchen. Denn hier tobt seit Tagen eine über die Presse ausgetragene besondere Schlacht: eine als elitär sich verstehende Stadtgesellschaft gegen die „Pflegekräfte, Facharbeiter, Lehrer, Polizisten und Migranten“, die als Beispiele bisher in Frankfurt in der öffentlichen Wahrnehmung und der Beteiligung am Stadtgeschehen zu kurz kamen. Gemeint sind damit Prügel für den neuen Oberbürgermeister Peter Feldmann von denen, die sich nicht so gehätschelt fühlen wie bisher.



Bisher war den Schönen und den Reichen, den Mächtigen und vor allem den Adabeis Stadtoberhaupt Petra Roth Garant dafür, daß das Bürgermeisteramt ganz oben mitspielt und damit auch diese Damen und Herren sich durch die Oberbürgermeisterin als bessere Teil der Stadt gewürdigt sehen. „Liebesverlust“ nennt nicht nur der gescholten Peter Feldmann das Schmollen und Grummeln aus dieser Ecke, das die doch eigentlich linksliberale Rundschau bedient, während von der FAZ Lokalredaktion neue nachdenkliche Töne über das Gehabe dieser sich als Stadtgesellschaft verstehenden Schicht verlautet. Verkehrte Welt? Oder was passiert da in Frankfurt derzeit. Darüber will die Redaktion demnächst tiefergehend berichten. Uns ist dies allerdings Anlaß über die neue alte Filmreihe zu berichten.



Das Kino Naxos hatte – daran möchten wir erinnern – mehrfach diesen für uns wunderbaren Film über Fritz Bauer gezeigt, Generalstaatsanwalt von Hessen, der damals in den Sechzigern den Auschwitz-Prozeß nach Frankfurt holte und öfter Filme über Frankfurt gezeigt. Nun hat das Kino in diesem Jahr seine Reihe mit Filmen aus und über Frankfurt wieder aufgenommen. Mit dieser Filmreihe möchte das Kino seinen Besuchern die Möglichkeit geben, Frankfurt aus anderen Perspektiven kennenzulernen und die Veränderungen in der Stadt wahrzunehmen.

Oberbürgermeister Peter Feldmann hat nun die Schirmherrschaft für die Frankfurt-Filmreihe übernommen. Feldmann halte es für sehr wichtig, „dass die Bürger Kenntnis erhalten von der Vergangenheit, der Tradition und den Werten ihrer Stadt“. Der Oberbürgermeister vergleicht die Frankfurter Kulturszene mit einer „Sommerwiese, auf der viele schöne Blumen blühen und gedeihen“. Darunter sei das naxos.Kino mit seinen Filmgesprächen eine „ganz besondere Blume“. So empfiehlt Peter Feldmann den Frankfurtern, sich diese Filmreihe anzusehen. Das Naxos-Team freut sich über diese besondere Ehrung und die Aufmerksamkeit des Stadtoberhauptes.

Uns ist das also gerne Anlaß auf die nächsten Filmabende aus der Reihe „Frankfurt im Film“ hinzuweisen: am Dienstag, 25. September, um 19.30 Uhr mit dem Film „Hier kommt Frankfurt auf den Punkt: die Mainzer Landstraße“. Zum Filmgespräch eingeladen sind der Regisseur Peter de Leuw und der Gallus-Kenner Winfried Becker, außerdem ein kleiner Stammtisch von Alteingesessenen. Am 2. Oktober folgt dann ein Abend über "das Neue Frankfurt", das zwischen 1925 und 1930 unter Leitung des Siedlungsdezernenten Ernst May entstand.

An den nächsten beiden Dienstagen, 11. und 18. September, zeigt das naxos.Kino Filme aus der Psychiatrie-Reihe „Im Spiegel der Seele“. Außerdem wird es demnächst die Reihe „Volkskrankheit Demenz“, die am 9. Oktober beginnt, als Kooperation mit dem Stadtgesundheitsamt geben. Zum großen Teil wird die Reihe jedoch im „Metropolis“ gezeigt, worüber wir noch berichten werden.