Petra Volpes Komödie DIE GÖTTLICHE ORDNUNG
Romana Reich
Berlin (Weltexpresso) - Gerade erst in den deutschen Kinos angelaufen, und schon strebt dieser Film den Filmhimmel an. Seltsam, wie unterschiedlich der Film wahrgenommen wird. Denn, was die einen lauthals begrüßen, schimpfen die anderen seicht und zu bürgerlich.
Obwohl das Vokabeln sind - seicht, zu bürgerlich - , die nichts Gutes ahnen lassen, ist das Geschehen auf der Leinwand in unseren Augen eine rundherum gelungener Film. Er zeigt eine vergangene Welt, die noch mehr die unsere ist, als wir selber glauben. Der einzige offensichtliche Unterschied besteht darin, daß Frauen wählen dürfen. Daß die Welt dadurch nicht besser geworden ist, ist leider auch wahr. Am wahrsten aber ist die Widersstandskraft von Frauen, die genug davon haben, daß andere ihnen sagen, was zu tun ist und nur über Rechte verfügen, die Frauen wie Sklaven aussehen lassen.
Und das ist erst die paar Jahre her, seitdem die Schweiz auch Frauen als Staatsbürgerinnen ernst nimmt. Nun ist also am Donnerstag der Film angelaufen und man weiß noch wenig über die Reaktionen in den Kinosälen. Am Freitag wurde durch Swiss Film bekannt wurde, daß DIE GÖTTLICHE ORDNUNG für die Schweiz ins Rennen um den Oscar als „Bester fremdsprachiger Film“ gehen wird. Wir finden das richtig, weil wir die albernen Kritiken, dieser Film sei von gestern, doch eher auf die Kritiker anwenden wollen: von gestern eben.
Beim Tribeca Film Festival in New York gewann DIE GÖTTLICHE ORDNUNG bereits den Zuschauerpreis und den Nora-Ephron-Preis. Hauptdarstellerin Marie Leuenberger, die so außerordentlich gelungen weibliche Normalität verkörpert, wurde als beste Schauspielerin in einem internationalen Film geehrt. Auch beim Traverse City Film Festival überzeugte der Film jüngst das amerikanische Publikum und erhielt den Zuschauerpreis und die Auszeichnung als „Bester fremdsprachiger Film“.
In seinem Heimatland gilt der mit drei Schweizer Filmpreisen und dem „Prix de Soleure“ der Solothurner Filmtage ausgezeichnete Film um die Einführung des Frauenwahlrechts als bisher erfolgreichster Schweizer Film des Jahres und einer der erfolgreichsten Schweizer Filme aller Zeiten.
Filminhalt
Schweiz, 1971: Nora ist eine junge Hausfrau und Mutter, die mit ihrem Mann, den zwei Söhnen und dem missmutigen Schwiegervater in einem beschaulichen Dorf im Appenzell lebt. Hier ist wenig von den gesellschaftlichen Umwälzungen der 68er-Bewegung zu spüren. Die Dorf- und Familienordnung gerät jedoch gehörig ins Wanken, als Nora beginnt, sich für das Frauenwahlrecht einzusetzen, über dessen Einführung die Männer abstimmen sollen. Von ihren politischen Ambitionen werden auch die anderen Frauen angesteckt und proben gemeinsam den Aufstand. Beherzt kämpfen die züchtigen Dorfdamen bald nicht nur für ihre gesellschaftliche Gleichberechtigung, sondern auch gegen eine verstaubte Sexualmoral. Doch in der aufgeladenen Stimmung drohen Noras Familie und die ganze Gemeinschaft zu zerbrechen.
Als eines der letzten europäischen Länder führte die Schweiz erst 1971 das Wahlrecht für Frauen ein. In DIE GÖTTLICHE ORDNUNG reist Regisseurin und Drehbuchautorin Petra Volpe zurück in die Schweiz der 70er Jahre und lässt dort chauvinistische Vorurteile und echte Frauen-Solidarität aufeinander treffen.
Der warmherzigen und bis in die Nebenrollen überzeugend besetzten Komödie gelang in ihrem Heimatland der Schweiz ein sensationeller Kinostart, der ihn schon jetzt zu einem der erfolgreichsten Schweizer Filme aller Zeiten macht!
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