LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans 1. bis 7. Oktober 2017, Teil 4

Helga Faber

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Jetzt geht es endlich los: Die Gäste der 40. Ausgabe von LUCAS - Internationales Festival für junge Filmfans dürfen sich freuen, eine Woche lang herausragende, internationale Filmproduktionen auf der großen Leinwand zu sehen, spannende Gespräche mit Filmschaffenden zu führen und ein vielseitiges Programm rund ums Festival zu erleben.

Am Sonntag ging es endlich los! "Filmbildung und -vermittlung ist ein besonderes Anliegen des Deutschen Filminstituts", hob Dr. Nikolaus Hensel, Vorstand des Deutschen Filminstituts, der die mehr als 130 Gäste im Kino des Deutschen Filmmuseums begrüßte, hervor: "Bei LUCAS findet Filmbildung ganz unmittelbar statt, wenn die beteiligten Kinder und Jugendlichen das Festival als Jury-Mitglieder, Festivalreporter/innen, Filmkritiker/innen und Moderator/innen engagiert mitgestalten. Das ist seine besondere Qualität."

Auf die vielen internationalen Gäste freut sich Festivalschirmherr, Oberbürgermeister Peter Feldmann: "Jedes Jahr gelingt es LUCAS, internationale Festivalatmosphäre in die Mainmetropole zu bringen. Aus aller Welt begrüßen wir Filmgäste, die hier ihre Werke präsentieren. Für die Festivalbesucher/innen ist das eine einmalige Gelegenheit, sich direkt mit Filmschaffenden auszutauschen. LUCAS schafft Begegnungen und fördert so Werte wie Offenheit und Toleranz."

Die Bedeutung kultureller Bildung für Heranwachsende betonte Ulrike Kiesche, Referatsleiterin Film und Medien des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, die LUCAS zur 40. Ausgabe gratulierte: "In Zeiten, in denen das bewegte Bild uns alltäglich begleitet, ist es wichtig, gerade jungen Menschen Film als Kunstform und kulturelles Gut begreiflich zu machen. Diesen Anspruch erfüllt LUCAS nun schon seit mehr als 40 Jahren und ich bin stolz, dass das älteste Kinder- und Jugendfilmfestival Deutschlands in Hessen zu Hause ist und hier die Festivallandschaft bereichert."

Einen Vorgeschmack auf die kommenden Tage gab Festivalleiterin Julia Fleißig: "Die Filme nehmen uns mit auf eine Weltreise, auf der wir Kinder und Jugendliche ein Stück auf ihrem Lebensweg begleiten. So besuchen wir Gilbert in Norwegen, der nicht nur mit seiner Eierallergie, sondern auch mit seiner verrückten Tante zu kämpfen hat. Wir treffen in Venezuela auf Pedro und seinen Vater, die aus ihrem Viertel fliehen müssen und sich dabei langsam näher kommen. Wir erleben mit, wie die Brüder Erik und Elmer Pläne schmieden, um den elenden Umständen in einem dänischen Jungenheim zu entfliehen und wir sind dabei, als die japanische Tomo bei ihrem Onkel Makio und seiner Freundin Rinko, die früher mal ein Mann war, ein neues zu Hause findet."

Im Anschluss an die Eröffnung ließen es sich viele Gäste nicht nehmen, den außer Konkurrenz laufenden, französischen Animationsfilm IVAN TSAREVITCH ET LA PRINCESSE CHANGEANTE (Prinzessinnen und Drachen, FR 2016, R: Michel Ocelot) anzuschauen, der am Sonntagabend um 19 Uhr die Festivalwoche einläutete.


Filmprogramm und Gäste

Mehr als 70 Filme aus 35 Ländern zeigt LUCAS in der Festivalwoche. Darunter befinden sich insgesamt 16 Langfilme und vier Kurzfilmprogramme aus den Alterssektionen 8+ und 13+, die im Wettbewerb um die LUCAS-Preise konkurrieren. Unter anderem läuft am Mittwoch, 4. Oktober, um 9 Uhr im CineStar Metropolis das Kurzfilmprogramm 4, das sich an junge Erwachsene von 16 Jahren an richtet. Die vier Kurzfilme erzählen von Konflikten und Bandenkriegen im Schulalltag oder von einer jungen Tänzerin, für die das Ballett ihr Leben ist. Im Kurzfilm OUT (IL 2016, R: Uri Shachter) versucht der 17-jährige Ran sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass sein Vater Männer liebt. Am Mittwoch, 4. Oktober, um 11 Uhr, sind im Kino des Deutschen Filmmuseums ein belgischer, ein slowenischer und drei niederländische Kurzfilme in einem Programm zu sehen. Das Kurzfilmprogramm 2 richtet sich an Kinder von zehn Jahren an. Die Geschichten erzählen vom Familienleben, von Ausgrenzung und von den Hürden, die auf dem Weg zum Erwachsensein überwunden werden müssen.

Langfilmwettbewerb
Ava leidet im gleichnamigen, mehrfach preisgekürten Film (FR 2017, R: Léa Mysius) an einer Krankheit, bei der sie ihr Augenlicht verliert. In ihrem letzten sehenden Sommer verliebt sie sich zum ersten Mal. Das internationale Filmfestival München präsentierte AVA in diesem Jahr als Deutsche Premiere. Der Film läuft am Mittwoch, 4. Oktober, um 12 Uhr im Offenbacher Kino im Hafen 2 und am Donnerstag, 5. Oktober, um 9 Uhr im CineStar Metropolis. Die Hauptdarstellerin Noée Abita ist bei der Filmvorstellung anwesend. Regisseur Carlo Obispo stellt am Mittwoch, 4., und Donnerstag, 5. Oktober, um 11 Uhr im CineStar Metropolis seinen Film WAN-TU-TRI (1-2-3, PH 2016) vor. Darin zieht die talentierte Lulu in die philippinische Hauptstadt, um Sängerin zu werden und tappt in eine Falle. Im halbdokumentarischen Film DAS MÄDCHEN VOM ÄNZILOCH (CH 2016) begleiten die Kinobesucher/innen die zwölfjährige Laura in die sagenumwobene Schlucht Änziloch. Regisseurin Alice Schmid stellt den Film am Freitag, 6. Oktober, um 11 Uhr im CineStar Metropolis vor.

Am Ende der Festivalwoche winken insgesamt sieben Preise: Der undotierte Publikumspreis, der ECFA-Award und fünf LUCAS-Preise, über deren Vergabe Kinder, Jugendliche und Branchenprofis in zwei Jurys gemeinsam entscheiden. Nicht nur als Mitglied der Jury machen sich die Kinder und Jugendlichen das Festival zu eigen. Partizipation wird bei LUCAS großgeschrieben und heißt hier Mitmischen!


Filmreihen

Abseits der Wettbewerbsfilme gibt es weitere Filmreihen für Filmliebhaber/innen jeden Alters. Die Sektion Minis richtet sich an die jüngsten Festivalbesucher/innen, die noch nicht in die Schule gehen. Auf Klassiker aus der Filmgeschichte können sich Cinephile in der gleichnamigen Reihe freuen. In der Sektion Young European Cinephiles stellen Jugendliche aus Deutschland und Slowenien ihre eigens kuratierten Abendveranstaltungen vor und widmen ihr spannendes Programm dem aktuellen Trend hybrider Filmformen, in denen Fiktion und Realität verschwimmt.


Plakatausstellung 

Schüler/innen eines Kunst-Leistungskurses der Frankfurter Schillerschule ließen sich vom Plakatarchiv inspirieren und entwarfen eigene LUCAS-Festivalplakate. Diese sind pünktlich zu Festivalbeginn, neben einer Auswahl von Plakaten der vergangenen 39 Ausgaben, im Foyer des Deutschen Filmmuseums ausgestellt.


Familientag

Am Dienstag, 3. Oktober, feiert LUCAS seine 40. Ausgabe und lädt bei freiem Eintritt ins Deutsche Filmmuseum ein. Am Familientag erwartet die Gäste eine Vielzahl von Mitmach-Aktionen, wie Action-, Schauspiel- und Castingworkshops, die dazu anregen, in die Welt des Films einzutauchen. Am Nachmittag macht LUCAS-Jurymitglied Tobias Krell, besser bekannt als "Checker Tobi" vom KIKA, den Festivalcheck.

LUCAS wurde ausgezeichnet durch "kulturMut" - die Crowdfunding-Initiative von Aventis Foundation und Kulturfonds Frankfurt RheinMain

Foto: ©

Info: 

Filmfestival:
40. LUCAS - Internationales Festival für junge Filmfans
1. bis 7. Oktober 2017

Festivalzentrum
Deutsches Filmmuseum Schaumainkai 41, 60596 Frankfurt am Main
U1, U2, U3, U8 / Station: Schweizer Platz
U4, U5 / Station: Willy-Brandt-Platz Straßenbahn 14, 15, 16 / Station: Gartenstraße
Bus 46 / Station: Untermainbrücke

Spielstätten
Kino des Deutschen Filmmuseums (Frankfurt)
CineStar Metropolis (Frankfurt) CINEMA (Frankfurt)
Caligari FilmBühne (Wiesbaden) Kino im Hafen 2 (Offenbach)

Preise
3,50 Euro für junge Filmfans bis einschl. 20 Jahre
1,50 Euro für Frankfurt-Pass-Inhaber/innen
7,00 Euro für Erwachsene
5,00 Euro ermäßigter Eintritt für Erwachsene
(Studierende, Azubis, Rentner/innen, Schwerbehinderte)

Akkreditierung
Die Akkreditierung berechtigt zum Besuch aller Filmvorstellungen in der Festivalwoche.
10,00 Euro für Studierende
30,00 Euro für Fachbesucher/innen

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Tel.: 069 961 220 678

www.deutsches-filminstitut.de | www.deutsches-filmmuseum.de
www.filmportal.de | www.europeanfilmgateway.eu

In drei Stunden zum eigenen Film:
Abgedreht! Die Filmfabrik von Michel Gondry
14. September 2017 bis 28. Januar 2018
abgedreht.deutsches-filmmuseum.de

Foyer-Ausstellung:
40 Mal LUCAS! Plakatausstellung