zdf juliaZDF-"Fernsehfilm der Woche" mit Julia Jentsch und Bjarne Mädel am 26. März

Romana Reich

Berlin  (Weltexpresso) - Dies bewegende Drama über eine schicksalhafte Entscheidung war eine der großen Überraschungen bei der letztjährigen BERLINALE, wo der Film im Wettbewerb teilnahm und - völlig unverständlich - keinen Preis bekam. Nicht mal für die überragende Darstellerin der Schwangeren in Gewissens- und Entscheidungsnöten: Julia Jentsch.

Der Film: Was, wenn während einer Schwangerschaft eine schwere Krankheit bei dem ungeborenen Kind diagnostiziert wird? Der berührende Film "24 WOCHEN", der am Montag, 26. März 2018, 20.15 Uhr, als "Fernsehfilm der Woche" im ZDF zu sehen ist, beschreibt den Konflikt einer Frau in einer Extremsituation. Neben Julia Jentsch und Bjarne Mädel spielen Johanna Gastdorf, Emilia Pieske und andere. Die im Film vorkommenden Ärzte, Schwestern und Hebammen üben diese Berufe auch in der Realität aus. Regie führte Anne Zohra Berrached, die zusammen mit Carl Gerber das Buch schrieb.

Astrid (Julia Jentsch) lebt ihren Beruf als Kabarettistin mit Hingabe, während ihr Mann und Manager Markus (Bjarne Mädel) sie gelassen und gekonnt unterstützt. Als die beiden ihr zweites Kind erwarten, wird ihr sonst so durchorganisiertes Leben unerwartet aus der Bahn geworfen: Bei einer Routineuntersuchung wird Trisomie 21 bei dem Ungeborenen festgestellt. Astrid und Markus entscheiden sich gemeinsam für das Baby, was im Verwandten- und Bekanntenkreis Unverständnis hervorruft. Als im sechsten Schwangerschaftsmonat durch eine weitere Untersuchung zusätzlich ein schwerer Herzfehler diagnostiziert wird, muss das Paar eine Entscheidung treffen: Soll Astrid ein behindertes und schwer krankes Kind zur Welt bringen, oder soll die Schwangerschaft im sechsten Monat beendet werden?

Die Suche nach der richtigen Antwort stellt alles infrage: die Beziehung, den Wunsch nach einem Kind, ein Leben nach Plan. Astrid wird bewusst, dass nur sie allein, die ihr Kind in sich trägt, diese Entscheidung treffen kann.

Das ist ein sehr ernsthafter Film, der dennoch von großer Lebenslust getragen ist, wo auch Schweres verarbeitet werden kann. 

Der Debütfilm von Regisseurin Anne Zohra Berrached entstand in Zusammenarbeit mit der ZDF-Redaktion Das kleine Fernsehspiel und wurde unter anderem 2017 beim Deutschen Filmpreis mit einer LOLA in Silber ausgezeichnet.

Foto:
Fast immer ist dieser Film mit diesem Foto angekündigt. Es ist ästhetisch hervorragend, einprägsam auch
Julia Jentsch als Astrid © ZDF/Friede Clausz

Info:
"24 WOCHEN" ist bereits ab Sonntag, 25. März 2018, 10.00 Uhr, in der ZDFmediathek abrufbar.

Regisseurin Anne Zohra Berrached und Kameramann Friede Clausz stehen im Anschluss an die Ausstrahlung im Facebook-Live-Chat unter http://facebook.com/ZDF für Fragen zur Verfügung.

Weltexpresso hatte den Film bisher journalistisch begleitet, von der Vorankündigung auf der BERLINALE 2016, über die Rezension, die wiederholte wurde beim Anlaufen des Films in den Kinos im September 2016 und auch über die vielen Preise berichtet, den dieser Film mit vollem Recht erhalten hat. Leider nicht auf der BERLINALE. Das war falsch.

https://weltexpresso.de/index.php/kino/6600-24-wochen
https://weltexpresso.de/index.php/kino/8011-der-oktober-im-deutschen-filmmuseum-frankfurt
https://weltexpresso.de/index.php/kino/8047-24-wochen-2
https://weltexpresso.de/index.php/kino/8048-kurzfassung-24-wochen
https://weltexpresso.de/index.php/kino/6595-deutsche-filme-auf-der-berlinale

https://weltexpresso.de/index.php/kino/9395-auch-das-zdf-ist-dabei
https://weltexpresso.de/index.php/kino/6399-deutscher-wettbewerbsbeitrag-24-wochen
https://weltexpresso.de/index.php/kino/7276-24-wochen-doppelt-erfolgreich
https://weltexpresso.de/index.php/kino/6385-wettbewerb-2016-komplett
https://weltexpresso.de/index.php/kino/7124-24-wochen-bei-filmkunstfest-in-schwerin-erfolgreich


Hanswerner Kruse hatte ein Interview mit der Regisseurin geführt:
https://weltexpresso.de/index.php/kino/8049-im-gespraech-mit-anne-zohra-berrached