Lecture von Dr. Henning Engelke am Donnerstag, 17. Oktober, 20:15 Uhr im Deutschen Filmmuseum Frankfurt

 

Romana Reich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Andy Warhol zählt zu den bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Zu seinem Oeuvre gehören zahlreiche Filme, die der Öffentlichkeit in den vergangenen Jahren sukzessive in restaurierten Kopien zugänglich gemacht wurden.

 

 

Schon in seiner Malerei und seinen Siebdruck-Arbeiten hat Warhol immer wieder den Starkult zum Thema gemacht; Serialität und Reproduzierbarkeit der technischen Bildmedien sind von Anfang an Gegenstand seiner Kunst. Es scheint somit nur konsequent, daß Warhol 1963 anfing, Filme zu machen, und sich diesem Medium über längere Zeit hinweg fast ausschließlich widmete.

 

 

Donnerstag, 17. Oktober, 20:15 Uhr

THE HOLLYWOOD EXPERIENCE – ANDY WARHOL IM OKTOBER 1963

Auftaktvortrag von Dr. Henning Engelke (Frankfurt)

 

Zwei der frühesten Filme Andy Warhols entstanden 1963 in Los Angeles. Warhol war zur Eröffnung seiner zweiten Einzelausstellung in der Ferus Gallery dorthin gereist. ELVIS AT FERUS zeigt die Ausstellung, TARZAN AND JANE REGAINED… SORT OF präsentiert eine kuriose Mixtur von Akteuren in einer wilden Hollywood-Parodie: Der Filmstar Dennis Hopper tritt neben dem Assemblage-Künstler Wallace Berman und dem Underground-Schauspieler Taylor Mead auf.

 

Henning Engelke ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kunstgeschichtlichen Institut der Goethe-Universität Frankfurt. Er arbeitet derzeit an einer umfassenden Studie zum US-amerikanischen Experimentalfilm von 1940 bis 1960. Weitere Forschungsschwerpunkte sind der Dokumentarfilm sowie die Theorie filmischer Räume.

 

 

TARZAN AND JANE REGAINED…SORT OF

USA 1963. R: Andy Warhol. 81 Min. 16mm. OF (restaurierte Fassung)In

Schwarzweiß und Farbe parodiert Andy Warhol die in den fünfziger Jahren beliebten kommerziellen Tarzan- Filme aus Hollywood. Als Tarzan besetzte Warhol den Multimedia-Künstler Taylor Mead, die Jane spielte die Avantgarde-Filmerin Naomi Levine. Klassische Heldenposen wechseln sich

mit imitierenden Posen und Grimassen ab.

 

 

INFO:

 

Eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit der Goethe-Universität Frankfurt (Institut für

Kunstgeschichte, Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft), der HFG Offenbach und der Städelschule. Begleitend zu den Lectures zeigt das Kino Werke, die den Fokus rund um Andy Warhol erweitern und Elemente des „Pop“ im Film aufzeigen sollen.