
Redaktion
Kanada (Weltexpresso) - Es sind viel mehr Tiere, als man erst glaubt: Polarfuchs, Hermelin, Fichtenmarder, Polarhase, Polarwolf, Rotfuchs, Eisbär Karibu, Lemming.
Polarfuchs
Polarfüchse bleiben während der Paarungszeit monogam, um gemeinsam ihre Jungen aufzuziehen. Sie ernähren sich von kleinen Nagetieren wie Lemmingen und Wühlmäusen, indem sie auf ihre Beute springen und den Schnee durchbrechen, um sie zu fangen. Der Körperbau von Kina und Yuk ist an das extreme Klima der arktischen Region angepasst und lässt der Kälte wenig Angriffsfläche. Polarfüchse können Temperaturen von minus 50°C überleben und graben manchmal Tunnel in den Schnee, um Schutz zu finden. Im Winter verfärbt sich ihr Fell von braun zu weiß, damit sie sich besser im Schnee tarnen können. Obwohl Polarfüchse äußerst intelligent und schlau sind, leiden sie stark unter den Auswirkungen des Klimawandels. Wissenschaftler befürchten, dass Polarfüchse aufgrund der Eisschmelze aussterben könnten, da sie auf gefrorene Meere angewiesen sind, um die harten Winter zu überstehen.
Wenn sie sich auf dem Packeis bewegen, können sie leichter Raubtieren ausweichen und Nahrung finden als auf dem Festland. Daher wächst die Sorge um das Überleben der Füchse angesichts des fortschreitenden Verschwindens des Meereseises in der Arktis. Diese aus gefrorenem Meerwasser bestehende Eisschicht ist in den letzten Jahren dramatisch geschrumpft. Da die Polarfüchse immer weniger Zugang zum Packeis haben, bewegen sie sich nicht mehr in ihrem natürlichen Lebensraum, was ihre Überlebenschancen einschränkt. Wenn sie gezwungen sind, in der Nähe von Menschen und Industrieanlagen nach Nahrung zu suchen, erhöht das die Risiken von Konfl ikten mit Menschen und führt häufig zum Abschuss der Füchse.

Das Hermelin kommt hauptsächlich in Bergregionen vor. Seine Geschwindigkeit, Wendigkeit und
geringe Größe helfen ihm, größeren Raubtieren zu entkommen. Das Hermelin wärmt sich gerne in
Gebäuden wie Schafställen auf, wo es alles zum Essen findet, was es braucht. Im Winter wird das
braune Fell des Hermelins ganz weiß.

Der Marder (Martes americana) ist ein kleines Raubtier, das zur Familie der Wiesel gehört. Er ist etwa so groß wie eine kleine Hauskatze, hat aber kürzere Beine, einen schlankeren Körper, einen vollen Schwanz und eine spitze Schnauze. Die Farbe des Fells reicht von hellem Chamois bis zu dunklem, fast schwarzem Braun. Im Winter nimmt sein schönes Fell eine dunkelbraune Färbung an und seine Kehle ist mit einem glänzenden orangefarbenen Fleck versehen. Sein Sommerfell ist blasser und nicht so dicht.
Männchen wiegen etwa 1000 Gramm und Weibchen 650 Gramm. Es wird angenommen, dass der Marder vor etwa 60.000 Jahren aus Asien zu uns kam. Es gibt mehrere Arten auf der ganzen Welt, die berühmteste ist wahrscheinlich der russische Zobel, der für sein prächtiges Fell bekannt ist. Leider ist die Art aufgrund von Rodungen und Fallenstellern aus dem größten Teil des südlichen Teils ihres ehemaligen Verbreitungsgebiets verschwunden. Man findet diese Marder noch in den Waldgebieten Zentral- und Nordkanadas, im Norden der USA und weiter südlich in den Rocky Mountains.

Der Polarhase, auch bekannt als Schneehase, ist eine faszinierende Nagetierart, die den extremen
Bedingungen der Arktis standhält und in den nördlichsten arktischen Regionen (Grönland, Kanadas
Hoher Norden) vorkommt. Arktische Hasen haben eine breite geografi sche Verbreitung, die von der
arktischen Tundra bis zu Bergregionen reicht, wo sie Verstecke vor Raubtieren fi nden können. Dank
seines dicken, dichten Fells und eines Körpers, der zu 20 Prozent aus Fett besteht, kann der Hase den extremen klimatischen Bedingungen mit Temperaturen von bis zu minus 50°C im Winter in seinem natürlichen Lebensraum standhalten. Im Winter ist sein Fell weiß, so dass er sich im
Schnee tarnen kann. Im Sommer verfärbt sich sein Fell graubraun und passt sich so der Umgebung der Tundra an. Schneehasen spielen eine wichtige Rolle im arktischen Ökosystem. Sie sind eine wichtige Nahrungsquelle für die Raubtiere in der Region und tragen so zur Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts bei. Außerdem trägt ihr Weideverhalten dazu bei, die Vegetationsstufen in der Tundra aufrechtzuerhalten, was sich auf die Fähigkeit der Region auswirkt, Kohlenstoff zu speichern und den Klimawandel zu bekämpfen. Allerdings sind sie durch Jagd und Fallensteller bedroht und der Klimawandel wirkt sich auf ihren natürlichen Lebensraum aus. Der Polarhase ist trotzdem noch keine bedrohte Tierart.
Polarwolf
Im Gegensatz zu anderen Wolfsarten kommt der Polarwolf nur selten mit Menschen in Berührung. Die industrielle Entwicklung bedroht seine Lebenswelt durch Straßen, Pipelines und andere Abbaugebiete. Extreme Klimaschwankungen führten in den letzten Jahren zu einem starken
Rückgang von Tieren wie dem Polarhasen, die von Wölfen gefressen werden. Das führt zu immer weniger Nahrungsreserven für Polarwölfe.

Der Rotfuchs ist ein Säugetier aus der Familie der Hunde. Er hat eine Schulterhöhe von 40 cm und
eine Länge von 58 bis 90 cm, wobei der lange, buschige Schwanz bis zu 50 cm lang sein kann. Sein
Fell ist meist rötlich, kann aber bis dunkelbraun variieren. Der Bauch sowie die Unterseite des Kinns
sind in der Regel weiß, während die Beine einen dunkleren Farbton aufweisen. Er ist der Fleischfresser mit dem größten Verbreitungsgebiet auf der Welt. Von Nordamerika über Europa bis nach Asien gibt es kein Klima, das dem Rotfuchs widersteht. Der Rotfuchs ist von Natur aus ein „Opportunist“. Er passt sich überall an. Sein bevorzugter Lebensraum sind Hecken, Waldränder,
kleine Wälder. Man fi ndet ihn auch zunehmend häufig in städtischen Gebieten an, redet mitunter schon von „Stadtfüchsen“ als Folge der zunehmenden Urbanisierung.
Der Fuchs ist eher in der Dämmerung oder nachts unterwegs, kann aber auch tagsüber beobachtet werden. Mit seinen ausgeprägten Sinnen kann er ihm verdächtige Lebewesen schon von weitem erkennen und sich gegebenenfalls aus dem Staub machen. Im Gegensatz zu anderen Säugetieren wie dem Dachs oder dem Hermelin ist es sein Vertrauen in seine sensorischen Fähigkeiten, das es ihm ermöglicht, auch am helllichten Tag auf die Straße zu gehen. Seine Sinnesleistungen sind rekordverdächtig: Der Rotfuchs kann Töne bis zu einer Frequenz von 65kHz wahrnehmen, wohingegen der menschliche Hörbereich bei etwa 16kHz endet. Auch die Fuchsnase ist bis zu 400mal sensibler als die eines Menschen und braucht sich in keiner Hinsicht vor der eines Spürhundes zu verstecken. Der Fuchs vermag beim Jagen, große Entfernungen zurückzulegen, ohne eine bestimmte Beute zu erspähen. Mit Geduld und seinen Sinnen spürt er auf seinen Streifzügen unweigerlich seine nächste Mahlzeit auf. Er ernährt sich von Kleinsäugern, die bis zu 80 % seines
Speiseplans ausmachen, von Kaninchen und Vögeln, aber er frisst auch Früchte, Beeren, Insekten oder Regenwürmer wenn es sein muss. Früher hielten die extremen Temperaturen in der Arktis die Rotfüchse davon ab, sich in die Arktis zu wagen, da ihr Fell sie nicht ausreichend schützte. Sie
sind von Natur aus kräftiger als Polarfüchse und dringen nun in deren Territorium ein.

Der Eisbär gilt als größter Fleischfresser der Erde und der „Herr des Packeises“, wo er lebt und jagt.
Seine Größe schwankt zwischen zwei bis drei Meter und ein Eisbär wiegt zwischen 400 und 600
kg. Um der Kälte zu widerstehen, ist er durch eine doppelte Schicht aus Fett und Fell geschützt. Sei-
ne Haare sind hohl, halten ihn trocken und er liegt daher im Wasser nicht zu schwer auf und vermag
besser in eisigen Gewässern tauchen, um Robben zu fangen. Seine breiten, leicht mit Schwimmhäuten versehenen Beine machen ihn zu einem ausgezeichneten Schwimmer, und an Land verhindern sie, dass er im Schnee einsinkt. Dank seines außergewöhnlichen Geruchssinns kann er
die Anwesenheit seiner Beutetiere bis zu einem Kilometer weit oder unter der Schneedecke wittern. Er ist auch ein guter Fischfänger. Temperaturen über 10 °C verträgt ein Eisbär übrigens schlecht.

So nennt man das Rentier in Kanada. Sein dichtes Fell schützt es vor Kälte. Im Winter ernährt es sich
von Flechten an Bäumen oder kratzt den Boden nach Pfl anzen ab. Dank seiner breiten Hufe, die
verhindern, dass es auf dem Schnee ausrutscht, kann es Tausende von Kilometern zurücklegen, um
etwas zu essen zu fi nden. Seine Größe beträgt 1,70 m und es wiegt etwa 110 kg. Sowohl Weibchen wie Männchen tragen ein Geweih.

Dieses Nagetier ist das kleinste Säugetier der Arktis. Es hat ein dichtes Fell. Seine Ohren, sein Schwanz und seine Beine sind kurz, um den Wärmeverlust zu begrenzen. Im Winter hält es sich unter dem Schnee der Tundra versteckt, wo es ein riesiges Netz von Gängen gräbt und sich von
gefrorenen Pfl anzen ernährt. Er ist 15 cm groß und wiegt etwa 100 g. Der Lemming ist die Lieblingsmahlzeit kleinerer Raubtiere im hohen Norden.
Fortsetzung folgt
Foto:
©Verleih
Info:
STAB
Regie: Guillaume Maidatchevsky
Drehbuch: Guillaume Lonergan,
Guillaume Maidatchevsky,
Michael Souhaité
Produktionsgesellschaften: Valdés, TF1 Studio, France 3 Cinéma,
Les Productions Rivard,
Christal Film Productions,
Adler Entertainment,
BNP Paribas Pictures, Canal+,
France Télévisions
Unterstützt durch: CNC, Téléfilm Canada, SODEC,
Yukon Film Production Fund,
Crédit Provincial Manitoba
Deutsche Fassung: FFS Film & Fernsehsynchron München
im Auftrag von polyband Medien GmbH
Deutsche Erzählerin: Sabine Lorenz
Deutsches Buch & Regie: Marika von Radvanyi
DIE DEUTSCHE ERZÄHLSTIMME: SABINE LORENZ
Als Erzählerin begleitet Sabine Lorenz die beiden Polarfüchse auf ihrer Abenteuerreise. Lorenz arbeitet seit mehr als 25 Jahren als Schauspielerin, Sprecherin und Regisseurin. Dank ihrer besonderen Erfahrung in den Bereichen Voice-Over, Hörspiel und Synchron gehört sie heute zu den profiliertesten Stimmen im deutschsprachigen Raum.
Abdruck aus dem Presseheft