Happy Deathday TV1Tipp für die Horror-Komödie in der Nacht von Donnerstag, 1. Mai auf Freitag, 2. Mai 2025 bei RTL

Margarete Frühling

München (Weltexpresso) - Die Studentin Theresa ″Tree″ Gelbman (Jessica Rothe) erwacht am 18. September verkatert im Zimmer von Carter Davis (Israel Broussard) auf. Sie ist ziemlich unfreundlich zu Carter und macht sich auf den Weg zu ihrem Verbindungshaus. Unterwegs trifft sie auf einen Studenten namens Tim (Caleb Spillyards), mit dem sie ein kurzes Verhältnis hatte und den sie jetzt ebenfalls recht unfreundlich abwimmelt.


Ihre Mitbewohnerin Danielle Bouseman (Rachel Matthews) möchte, dass Tree abends mit auf eine Party geht, zu der sie aber eigentlich keine Lust hat. Ihre Zimmergenossin Lori Spengler (Ruby Modine) erinnert sie daran, dass heute ihr Geburtstag ist und schenkt ihr einen Cupcake mit eine Geburtstagskerze. Tree wirft den Kuchen in den Papierkorb, da er ihrer Meinung nach zu viele Kalorien enthält.

Später besucht sie die Vorlesung von ihrem Professor Gregory Butler (Charles Aitken), mit dem sie eine Affäre hat, die aber aufzufliegen droht als seine Frau Stephanie (Laura Clifton) plötzlich vor der Tür seines Arbeitszimmers in der Universität steht.

Als Tree sich dann abends doch auf den Weg zu der Party macht, taucht in einer Unterführung plötzlich eine maskiere Person auf und ersticht sie mit einem Messer. Am nächsten Morgen wacht sie wieder im Zimmer von Carter Davis verkatert auf und stellt fest, dass es wieder der Tag ihres Geburtstags ist.

Sie erkennt recht schnell, dass sie in einer Zeitschleife feststeckt. Die Ereignisse des Tages wiederholen sich fortlaufend. Egal was sie versucht zu verändern, sie wird am Ende von dem Maskenmann verfolgt und ermordet. Gleichzeitig freundet sie sich mit Carter an, dem sie als Einzigem von ihrem Dilemma erzählt, allerdings kann er sich natürlich am nächsten Morgen nicht mehr daran erinnern. Bei jedem Durchgang verändert sich daneben auch Trees Verhalten ihren Mitmenschen gegenüber. Sie muss dabei auch lernen, die Konsequenzen ihrer Handlungen zu erkennen.

Während sie die Ereignisse des Tages immer wieder erlebt, macht sie sich auf die Suche nach ihrem Mörder, denn nur so kann sie den Horror beenden…


Happy Deathday TV2Bei einer Story über eine Zeitschleife, in der jemand den gleichen Tag immer und immer wieder erlebt, denkt man natürlich zuerst an "Und täglich grüßt das Murmeltier" (1993). Aber neben "Happy Deathday" lief im gleichen Jahr auch noch "Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie" (2017) in den Kinos, in der eine Studentin ebenfalls ihren Todestag wieder und wieder erlebt. Weitere bekannte Filme mit Zeitschleifen sind z.B. ″Edge of Tomorrow″ (2014), ″Palm Springs″ (2020) oder ″Sechzehn Stunden Ewigkeit″ (2021).

Regisseur des hier besprochenen Films ist Christopher Landon, der auch zusammen mit Scott Lobdell das Drehbuch geschrieben hat. Er hat mit wenig Geld eine abwechslungsreiche Horrorkomödie für die jugendliche Zielgruppe geschaffen. Natürlich kommen in seinem Film die erwarteten College-Witze und nicht immer gelungene Party-Gags vor. Er zeigt aber auch einige nette Überraschungen. Die Nebenfiguren wurden bewusst eindimensional und manchmal auch recht dämlich dargestellt. Eigentlich ist nur Trees Helfer Carter ein netter Charakter, während z.B. ihre Mitbewohnerin Danielle nur aus affektierten Äußerlichkeiten besteht.

Tree selbst macht natürlich während der vielen gleichen Tage eine Entwicklung vom Party-Girl über das verängstigte Opfer und das liebe Mädchen, das sich um Andere kümmert, zur Mörderjägerin durch. Mit jedem neuen Tag bekommt sie mehr Selbstsicherheit und erkennt, dass sie keineswegs machtlos ist. Denn sie weiß, was passieren wird und dass sie jederzeit wieder von vorn beginnen kann. Leider sind nicht alle Tage gleich spannend gestaltet, weil Tree mit ihren Ermittlungen nur sehr langsam vorankommt. Gegen Ende des Films wird der Spannungsbogen aber wieder angezogen.

Happy Deathday TV3Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) verlieh dem Film das Prädikat wertvoll, da Regisseur Christopher Landon weiß, die Schockeffekte filmisch effektiv zu nutzen, dazu legt er geschickt bildliche Hinweise, an die man sich als Zuschauer im Laufe der mit immer größer werdenden Spannung verlaufenden Geschichte erinnert. Durch seine Anspielungen auf Klassiker nicht nur des Genres, sondern auch der modernen Kinogeschichte, ist der Film auch intertextuell und setzt sich so vom puren Popcornkino ab.

Insgesamt ist "Happy Deathday" eine gelungene Mischung aus Studenten-Komödie und sanftem Horror. Da der Film ab 12 Jahren zugelassen ist, darf er natürlich nur leichten Schauer erzeugen und nicht allzu blutig oder gefährlich ausfallen. Er ist vor allem für das Zielgruppen-Publikum durchaus sehenswert, Erwachsene werden sich aber auch nicht langweilen.

Zusatz: Da der Film im Kino recht erfolgreich war (der Film hat gerade mal 5 Mill. Dollar gekostet und spielte weltweit mehr als 125,5 Millionen US-Dollar ein), gab es mit ″Happy Deathday 2U″ (2019) eine Fortsetzung. Regisseur der amerikanische Horrorkomödie ist wieder Christopher B. Landon. Teil der Besetzung sind wieder Jessica Rothe, Israel Broussard und Ruby Modine.

Foto 1: Tree Gelbman (Jessica Rothe) © RTL / 2017 Universal City Studios Productions LLLP
Foto 2: Tree Gelbman (Jessica Rothe, l.) und Lori Spengler (Ruby Modine) © RTL / 2017 Universal City Studios Productions LLLP
Foto 3: Tree Gelbman (Jessica Rothe) und Carter Davis (Israel Broussard) © RTL / 2017 Universal City Studios Productions LLLP

Info:
Happy Deathday (USA 2017)
Originaltitel: Happy Deathday
Genre: Thriller, Horror, Mystery, Komödie
Filmlänge: ca. 86 Min.
Regie: Christopher Landon
Drehbuch: Scott Lobdell, Christopher Landon
Darsteller: Jessica Rothe, Israel Broussard, Ruby Modine, Rachel Matthews, Charles Aitken, Laura Clifton, Jason Bayle, Phi Vu, Rob Mello u.a.
FSK: ab 12 Jahren
″Happy Deathday″ wird in der Nacht von Do. 01.05. auf Fr. 02.05.2025 um 03:50 Uhr bei RTL gezeigt.