DivafuSerie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 26. Juni 2025, Teil 8

Redaktion 

Rom (Weltexpresso) - Der Verleih freut sich,  eine mitreißende und skurrile, wahre Geschichte ins Kino zu bringen: DIVA FUTURA, das aberwitzige Biopic um die gleichnamige legendäre Erotikschmiede und ihren Gründer Riccardo Schicchi, die zusammen mit Porno-Ikonen wie Cicciolina und Moana Pozzi eine goldene Ära der Erwachsenenunterhaltung prägten – ein Aufstieg und Fall mit vielen Höhepunkten! Regisseurin Giulia Louise Steigerwalt inszenierte ein packendes, hochunterhaltsames, tragikomisches Stück Zeitgeschichte mit viel 90erJahre-Charme im Stile von Boogie Nights, das bei den Filmfestspielen von Venedig für den Goldenen Löwen nominiert war.

Der Film 

Die europäische Antwort auf Boogie Nights ist eine unglaubliche, wahre Lebensgeschichte voller Sex und zerbrechlicher Träume! Riccardo Schicchi ist ein italienischer Lebenskünstler und chaotischer Geschäftsmann, der den Idealen von Schönheit und freier Liebe nachstrebt. Mit der Model- und Erotik(film)agentur Diva Futura legte er den Grundstein für die moderne Sexfilmindustrie – und machte Pornostars wie Eva Henger, Cicciolina und Moana Pozzi zu Legenden, die mehr als nur die Gemüter Italiens erregten. Hier beginnt eines Tages die Sekretärin Debora einen sehr ungewöhnlichen Job und muss fortan an der Seite des idealistischen Freigeists Riccardo gegen Prüderie und Zensur kämpfen – bis zum bitteren Ende.

 
DIVA FUTURA erzählt die aufregende Lebensgeschichte des Träumers Riccardo Schicchi, der seine Karriere zunächst als Fotograf startete. Mit der als Cicciolina bekanntgewordenen Erotik-Ikone Ilona Staller moderierte er zunächst eine Erotiksendung im Radio, bevor beide die titelgebende (Model-)agentur DIVA FUTURA Anfang der 1980er-Jahre gründeten. Es folgten wilde Jahre voller Skandale, Ausflüge in die Welt der Politik und schließlich Anfeindungen und Anklagen, bis Riccardo Schicchi im Dezember 2012 nach langer Krankheit verstarb. Beruhend auf dem autobiografischen Roman Non dite alla mamma che
faccio la segretaria („Sag Mama nicht, dass ich eine Sekretärin bin“) von Riccardo Schicchis ehemaliger Assistentin Debora Attanasio, entstand nun ein spannendes, ebenso charmantes wie tragisches Drama mit viel Herz einer ganzen Ladung „la dolce vita“.

Inszeniert wurde DIVA FUTURA von Giulia Louise Steigerwalt, die ursprünglich in Houston, Texas, geboren wurde und nach ihrem Studium in Rom zunächst ihre Karriere in der Filmbranche als Schauspielerin startete – u.a. in Titeln wie So wie du ist keine, Paz! oder Unter der Sonne der Toskana (an der Seite von Diane Lane oder Sandra Oh). Ihr Regiedebüt Settembre von 2022 wurde gleich mit mehreren Auszeichnungen gewürdigt – beispielsweise mit dem Preis für den Besten Film beim Saturnia Film Festival und als Beste Regisseurin bei den „italienischen Oscars“, den David di Donatello Awards.

Für Giulia Louise Steigerwalt war die Reise in die bunte Welt des idealistischen Romantikers Riccardo Schicchi voller neuer ungeahnter Erkenntnisse: „Als ich mich mit der Geschichte befasste, wurden meine Erwartungen an die Welt der Pornos auf den Kopf gestellt, durch die persönlichen Geschichten der Protagonisten, ihre Lebensphilosophien und ihre unglaublichen Erfahrungen. Das, was inzwischen aus der Pornobranche geworden ist, ist genau das Gegenteil von dem, wovon diese Charaktere einst geträumt hatten, als sie ihre ‚Revolution‘ starteten.“

Diese Träume und die harte Realität auf die sie trafen und die tragische Art, wie sie zerplatzten, machte die Geschichte für die Regisseurin unglaublich poetisch, tragisch, aber auch naiv: „Es war die Geschichte einer großen Illusion - mit der Abkürzung über die Pornobranche zu Divas zu werden und auf einen Schlag erfolgreich – nur um dann von der gleichen Gesellschaft, die sie begehrt und berühmt gemacht hatte, missbilligt, kritisiert und abgelehnt zu werden. Und zwar, weil dieses Begehren geheim und heimlich ist und nur akzeptiert wird, wenn es auch so bleibt. Diese Fantasien zu befreien und ans Tageslicht zu bringen war letztendlich inakzeptabel.“

Riccardo Schicchi war nicht zuletzt ebenso enttäuscht vom Verlauf der Geschichte wie seine Diven, so Giulia Louise Steigerwalt: „Der Traum, die Überheblichkeit und den Moralismus Italiens der 1950er und 60er-Jahre im Namen der freien Liebe zu überwinden, hatten zur Pervertierung dieses Traumes geführt und den Weg geebnet zu einem verzerrten Bild von Sexualität und des Femininen, in dem die Kommerzialisierung des Körpers und die Gewalt die Oberhand gewannen - alles, was Schicchi selbst immer abgelehnt hatte und was im Gegenteil Teil unserer heutigen Einstellung ist.“

„Wir sind amoralisch, nie unmoralisch“ sagt Riccardo Schicchi in DIVA FUTURA. Aber auch die Frage, was es bedeutet, eine Familie zu sein, was es bedeutet, jemanden aufrichtig zu lieben und ob man jemals wirklich frei sein kann – das sind die Themen, die Giulia Louise Steigerwalt interessieren und für die die Welt des Pornos in DIVA FUTURA einen spannenden Schauplatz bietet: „Die Komplexität der Themen und die vielen verschiedenen Geschichten haben mich überzeugt und mich zu einem Erzähl- und Regieansatz geführt, bei dem sich die Stimmen der Figuren abwechseln und so ein Kaleidoskop von Blickwinkeln entsteht.“

Die Pornoindustrie ist heute immer noch riesig groß und erzielt jedes Jahr gigantische Einnahmen – eine „stille Art der Sexualerziehung, in gewisser Weise sentimental“, nennt es Steigerwalt. „Sie findet in der Gesellschaft statt, ohne dass jemand darüber sprechen möchte. Das macht in diesem Sinne die Geschichte von DIVA FUTURA sehr aktuell.“

Das europaweite Casting bescherte DIVA FUTURA ein Ensemble großartiger Schauspielerinnen und Schauspieler, die von Minute Eins an verstehen, das Publikum in den Bann zu ziehen.
 
So suchte man für die Hauptrolle des Riccardo Schicchi nach einem Darsteller, der instinktiv einen kindlichen Wahnsinn, eine naive Smartness wiedergeben konnte, und Pietro Castellitto füllt die Rolle mit Verschmitztheit, Charme und Enthusiasmus perfekt aus. Er spielte Hauptrollen in Der Schatz des Duce oder in Freaks out an der Seite von u.a. Franz Rogowski und konnte mit seinem eigenen Regiedebüt I predatori mehrere Filmpreise für Drehbuch und Regie z.B. auf der Biennale 2020 sowie bei den David di Donatello Awards gewinnen.

Ebenso grandios besetzt sind die „Diven“, welche die berühmten Erotikdarstellerinnen verkörpern. Moana Pozzi wird sehr sensibel und mitreißend von Denise Capezza gespielt. Sie war bereits in der Serie Gomorrha und in David Cronenbergs Crimes of the Future zu sehen, der mit Viggo Mortensen, Léa Seydoux und Kristen Stewart prominent besetzt war. Moana Pozzi zeigt sie als eine tragische Figur, die darum kämpfte, auch abseits der freizügigen Rollen sowohl in Filmen wie auch in der Politik ernst genommen zu werden und scheiterte – und 1994 viel zu früh an Krebs verstarb.

Ilona Staller alias Cicciolina ist bis heute eine nicht minder ikonische Figur in der Erotikwelt – ebenso betörend wie charmant dargestellt von Lidija Kordic. Tesa Litvan spielt wiederum auf intensive und berührende Art das frühere Model Eva Henger, die über viele Jahre an der Seite ihres (Ex-)Mannes Riccardo die vielen Auf und Abs der Branche und des Lebens durchstand. Und schließlich führt uns Barbara Ronchi als Debora Attanasio durch die Handlung, auf deren Erinnerungen das Drehbuch von Giulia Louise Steigerwalt basiert.

Barbara Ronchi zeigt auf feinfühlige Weise die Menschlichkeit, Professionalität und die Ironie, die für viele besonders amüsante Situationen und den Humor in DIVA FUTURA verantwortlich sind. Sie (ebenso wie Tesa Litvan) spielten bereits in Steigerwalts Debüt Settembre mit, für den Barbara Ronchi als Beste Schauspielerin ausgezeichnet wurde. 

DIVA FUTURA feierte seine Weltpremiere auf der Biennale in Venedig, wo er für den goldenen Löwen nominiert war.

Pressestimmen:

„Die italienische Antwort auf Boogie Nights (…) verrückt und ausufernd“
The Spot Media & Film

„mit viel Sympathie für die Figuren erzählt (…) angenehm wild und einfallsreich“
Kino-Zeit

„ein spannender Film (…) ein faszinierender Blick auf die Pornoindustrie“
Nextbestpicture

„stilvoll und spaßig“ In Their Own League
„herausragende Schauspielleistungen“
The Hollywood Reporter

„Atmosphärisch inszeniert”
Screen Daily

„Schwarzhumorig und überraschend herzlich“
IndieWire
 
„sympathische Charaktere aus der Prä-Onlyfans-Ära“
OutNow

„ein schillerndes Porträt mit vielen Reizen“
Deadline – Das Filmmagazin

„Im Stile von Paul Thomas Anderson und Martin Scorsese (…) stets bleibt das Tempo
hoch“
Blu-ray Magazin
„ein Film, der nicht urteilt, sondern versteht - ein vielschichtiges Zeitbild“
Filmspleen
 
Foto:
©Verleih 
 
Info: 
Originaltitel: Diva Futura
Produktionsland / Jahr: Italien, 2024
Regie: Giulia Louise Steigerwalt
Darsteller: Pietro Castellitto, Tesa Litvan,
Barbara Ronchi, Lidija Kordic, Denise
Capezza, Davide Iachini, Marco Iermanò
FSK: 16
Laufzeit: 125 Minuten
Kinostart: 26.06.2025
Im Verleih der Busch Media Group und im Vertrieb von Camino Filmverleih
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