Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 7. Juli 2016, Teil 2

Margarete Frühling

München (Weltexpresso) - Gwendolyn Shepherd (Maria Ehrich) und ihre Mutter Lucy Montrose (Josefine Preuß) fangen im 18. Jahrhundert James Pimplebottom (Kostja Ullmann) ein, um ihn gegen die Pocken zu impfen. Sie hofft die Vergangenheit ändern zu können, damit James nicht stirbt und später als Schulgeist durch Gwendolyns Schule geistern muss.

Zur gleichen Zeit glaubt Gwendolyn immer noch, dass Gideon de Villiers (Jannis Niewöhner) sie verraten hätte, und dass seine Liebe nur geheuchelt sei. Sie merkt, dass sowohl Mr. Whitman (Johannes von Matuschka) in der Gegenwart als auch der Graf von Saint Germain (Peter Simonischek) in der Vergangenheit sie unter Druck setzen, damit sie den zweiten Chronographen herausgibt, in den auch Lucy Montroses und Paul de Villiers (Florian Bartholomäi) Blut eingelesen sind. Darum flieht sie mit Mr. Bernhard (Johannes Silberschneider) in das einsame Cottage ihrer Eltern in Schottland.

Von dort aus versucht sie nicht nur die Ränke des Grafen zu unterbinden, sondern sie muss auch dafür sorgen, dass sowohl sie als auch Gideon am Leben bleiben. Dabei erhält sie letztlich Hilfe von einer Seite, von der man es nach dem bisherigen Verlauf der Geschichte eigentlich nicht erwartet hätte....


"Smaragdgrün" ist nach "Rubinrot" (2013) und "Saphirblau" (2014) der dritte und letzte Film der sogenannten "Edelstein-Trilogie" nach den Büchern von Kerstin Gier.

Es ist schon notwendig, die ersten beiden Filme gesehen zu haben, damit man die Geschichte um den bösen Grafen von Saint Germain und das Zeitreise-Gen der beiden Hauptdarsteller versteht.

"Smaragdgrün" ist der schwächste der drei Filme, vielleicht auch, weil er sich am weitesten von Kerstin Giers Vorlage entfernt hat und es dadurch zu einigen Ungereimtheiten kommt. Daneben wird auch nicht verständlich, warum eine Person, die zwei Filme lang die Gegenspielerin von Gwendolyn war, jetzt plötzlich auf ihrer Seite stehen soll. Gleichzeitig wird die Bedeutung ihrer bisherigen Helfer stark heruntergespielt.

Unverständlich ist auch, warum in dem Film plötzlich eine überdimensionierte Finanzkrise eingeführt wird, die durch die Loge unter dem neuen Großmeister Mr. Whitman ausgelöst wird und die nur das Bankhaus von Willian de Villiers verschont. Diese Wendung trägt im Übrigen nichts zum Fortgang der Handlung bei.

Es ist natürlich ein Vorteil des Filmes, dass es am Ende die Frauen sind, die die Pläne der Männer durchkreuzen, da ja mehr als einmal von den Logenbrüdern behauptet wird, dass Frauen dumm und unfähig seien. Dabei entwickelt sich Gwendolyn gerade im dritten Teil deutlich vom unerfahrenen kleinen Mädchen zur jungen Frau, die sich zu verteidigen weiß. Leider kann man das für die Darstellerin der Gwendolyn, Maria Ehrich, nicht sagen. Sie ist immer noch nicht in der Lage, Gefühle glaubhaft darzustellen. Dies gelingt Jannis Niewöhner als Gideon deutlich besser. Natürlich werden alle von Peter Simonischek als bösem Grafen an die Wand gespielt.

Dennoch ist "Smaragdgrün" ein netter, halbwegs gelungener Abschluss der Film-Trilogie, den sich die Fans der Reihe ganz sicher im Kino ansehen werden. Alle Anderen können auch auf die DVD warten.

Foto: Maria Ehrich als Gwendolyn Shepherd und Jannis Niewöhner als Gideon de Villiers © Concorde Filmverleih

Info:
Smaragdgrün (Deutschland 2016)
Genre: Fantasy
Filmlänge: 113 Minuten
Regie: Felix Fuchssteiner und Katharina Schöde
Drehbuch: Katharina Schöde, Felix Fuchssteiner, Barry Thomson nach dem Buch "Smaragdgrün - Liebe geht durch die Zeiten" von Kerstin Gier
Darsteller: Maria Ehrich, Jannis Niewöhner, Peter Simonischek, Josefine Preuß, Kostja Ullmann, Laura Berlin, Florian Bartholomäi, Johannes von Matuschka, Katharina Thalbach, Rufus Beck u.a.
Verleih: Concorde Filmverleih
FSK: ab 12 Jahren
Kinostart: 07.07.2016