zaubererErste Veranstaltung nach der Pandemie

Sabine Zoller

Dobel (Weltexpresso) - Mit seinem Kinderzaubertheater „Phänomenal“ begeistert Dennis Rush mit Schwung und Esprit sein junges Publikum. Kein bemüht harmloser Kinderton, sondern skurrile Geschichten und liebenswerte Mitmach-Aktionen punkten bei den jungen Besuchern im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren, die am vergangenen Donnerstag das Kinderferienprogramm im Dobler Kurhaus sichtlich genossen haben.

Der Illusionist aus Karlsruhe, der sich bereits selbst im Knabenalter mit Zaubertricks beschäftigt hat, nimmt dabei seine kleinen Gäste auf eine Entdeckungstour rund um die Welt. „Abrakadabra“ und „Simsalabim“ heißt der einstudierte Zauberspruch, der mit kreisenden Armbewegungen dazu beiträgt, alle Abenteuer und Herausforderungen zu meistern. Mit tatkräftiger Unterstützung der Kinder erhält der wilde Glückskäfer „Willibald“ wieder schwarze Punkte auf seinen Flügeln und magische Tricks helfen das Gespenst aus Blackwood Castle verschwinden zu lassen. Selbst den übellaunigen „Oscar Griesgram“ aus der amerikanischen Sesamstrasse kann man damit wieder in seine Mülltonne stecken. Und während Luise (7) von einer indischen Vase begeistert ist, die immer wieder mit Wasser gefüllt werden kann, ist für Nils (6) der Ostfriesische Milchkühlschrank genial, weil sich darin Milch in Eis verwandelt. Fasziniert von Ali Baba und der erfolgreichen Schatzsuche im Orient staunt Laura (6) nicht schlecht: „Der hat ganz viele Münzen bekommen. Ich weiss zwar nicht wie das geht, aber ich finde das toll!“ Doch Ilvy (6) ist der Meinung, dass das ganz anders funktioniert: „Das Geld war schon da, denn eigentlich kann niemand zaubern.“

Eine Aussage, die Dennis Rush augenzwinkernd kommentiert. „Die meisten Zauberer haben Angst vor Kindern, weil die Kinder so geradlinig sind und nicht um fünf Ecken denken.“ Das aufmerksame Kinderpublikum bereitet ihm besondere Freude. „Ich habe selbst mit fünf Jahren einen Zauberer in Bad Herrenalb im Zirkus erlebt und beschlossen das will ich auch machen.“ Aufgewachsen in Marxzell und Pfaffenrot lernt der heutige Illusionist mit neun Jahren viele Kniffe und Tricks rund um Artistik und Magie bei einem Zirkus in der Schweiz und verfolgt fortan die Idee, selbst einmal Zauberer zu werden. Vorbild sind die Illusionisten „Siegfried und Roy“ und daher verzaubert auch er mit seinen weißen Enten Donald und Daisy sein Publikum. „Im November 1996, vor nunmehr also 25 Jahren hatte ich eine erste Vorstellung im Hotel Ochsen in Höfen“, erklärt der heute 36-jährige, der danach Schule und Ausbildung zum medizinischen Fachangestellten absolviert und sozusagen nebenbei bis zu 100 Shows pro Jahr macht, um endlich 2009 den Traumberuf Zauberer auszuüben. „Und von da an war ich nur noch unterwegs“, erklärt Dennis Rush, der über Tourneen mit Zirkus Krone, Karl Busch und dem Deutschen Nationalzirkus berichtet und jetzt nach einer Corona bedingten Pause mit seinem Kinder-Zauber-Theater erneut durchstarten möchte.

Foto:
Zauberer Dennis Rush begeistert das Kinderpublikum
©SZ

Info:
https://dennisrush.de/