Bildschirmfoto 2022 03 06 um 00.58.37Schenkung des Porträtfotografen Konrad Rufus Müller an das Jüdische Museum Berlin

Redaktion tachles

Berlin (Weltexpresso) - Der international anerkannte Porträtfotograf Konrad Rufus Müller schenkt dem Jüdischen Museum Berlin seine Fotoserie von Holocaust-Überlebenden. Er hat die Bilder der 25 Personen im Jahr 2018 in Deutschland, Israel und Österreich aufgenommen. Die 41 Fotografien, die in diesem Zusammenhang entstanden und zusammen mit Interviews von Alexandra Föderl-Schmid in dem Buch «Unfassbare Wunder» erschienen sind, übergab er nun der fotografischen Sammlung des Jüdischen Museums Berlin.

«Konrad Rufus Müller ist ein Meister der Porträtfotografie, das zeigt auch diese Serie», sagte Hetty Berg, Direktorin des Jüdischen Museums Berlin. «Die Fotografien nehmen vor allem die Gesichter und Hände in den Blick und versuchen, den Lebenserfahrungen der Porträtierten nachzuspüren.» Das Oeuvre von Konrad Rufus Müller, geb. 1940, umfasst weitaus mehr als die Kanzlerporträts, die ihn bekannt gemacht haben. Stets fotografiert er schwarzweiss und analog, seit 1975 benutzt er immer dieselbe Rolleiflex, nie setzt er zusätzliches Licht ein.

Den Abzug belichtet er selbst in der Dunkelkammer – oft über mehrere Stunden –, bis aus dem Negativ die finale Fotografie wird. Die fotografische Sammlung des JMB umfasst ungefähr 40 000 Bilder. Etwa ein Drittel des Bestandes bilden Fotografien aus Familiensammlungen. Darüber hinaus gibt es grosse Einzelbestände, themen- und personenbezogene Sammlungen und Einzelarbeiten namhafter Fotografinnen und Fotografen.

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©tachles

Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 4. März 2022