lichtererhält den sehr gut dotieren  Binding-Kulturpreis 2023 

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Da kommt Freude auf für alle, die aus dem Bereich Film und Kino wissen, daß bei diesem Preis das dazugehörige Geld sehr sehr gut gebraucht wird. Als Außenstehender freut man sich deshalb für diese Organisation, die hauptsächlich aus privaten Helfenwollern und Helfenkönnern so gut über die Runden kommt, wenn das Lichter Filmfest dann stattfindet. Also: Das Kuratorium der Binding-Kulturstiftung hat entschieden, den mit 50.000 Euro dotierten Binding-Kulturpreis 2023 an den Lichter Filmkultur e.V. und sein Lichter Filmfest Frankfurt International zu verleihen. Die feierliche Übergabe des Preises findet am 17. Juni in der Frankfurter Paulskirche statt.

Mit dem Binding-Kulturpreises würdigt das Kuratorium der Binding-Kulturstiftung das ausdauernde Engagement des Vereins Lichter Filmkultur für die regionale Film- und Kulturszene und für neue filmpolitische Ansätze in Deutschland. Seit dem ersten Lichter Filmfest Frankfurt International im März 2008 – gegründet von Gregor Maria Schubert, Frank Stephan Limbach, Alexander Dumitran, Cordula Mack und Mark Liedtke – hat die Gruppe großes Gespür für aktuelle Tendenzen im Film und für die regionale Filmszene bewiesen.
„Wir würdigen einen Verein, der seit dem Start im einstigen Atelierfrankfurt an der Hohenstaufenstraße eine Lücke in der hiesigen Festivallandschaft geschlossen, unter der Leitung von Johanna Süß und Gregor Maria Schubert mit großem Engagement stetig ausgebaut und dadurch großes Renommee über die Stadtgrenzen Frankfurts gewonnen hat“, so Bergit Gräfin Douglas, Vorstandsvorsitzende der Binding-Kulturstiftung.
lichtersHeute zeigt der Verein Lichter Filmkultur unter einem jährlich wechselnden Festivalmotto sorgfältig ausgewähltes internationales Arthouse-Kino, ein Portfolio regionaler Lang- und Kurzfilme, Virtual Reality-Produktionen sowie mit dem von Saul Judd kuratierten Lichter Art Award ausgewählte Videokunst in einem eigenen Wettbewerb.

Untrennbar mit dem Festival verbunden ist der stete Wille, in die Stadt Frankfurt und ihre umliegende Region hineinzuwirken. So hat der Verein Lichter Filmkultur immer wieder ungewohnte Orte für den Film erschlossen und mit der Initiative „Erster Stock“ im einstigen inzwischen aufgegebenen Kino Turmpalast temporäre Kulturorte geschaffen.
Das Lichter Filmfest bespielt wiederum verlassene Bürogebäude und Leerstände inmitten der Stadt Frankfurt, neben Kinos. An diesen temporären Orten wird ein Austausch über das Gesehene, über den Film und seine Möglichkeiten, über die Stadt und ihre Kultur ermöglicht, meist bei Speisen, Getränken und Musik.
Dieses Anliegen setzt der Verein Lichter Filmkultur mit dem Freiluftkino Frankfurt konsequent fort, das in den vergangenen Jahren unter anderem den Innenhof des verlassenen alten Polizeipräsidiums bespielt hat und damit – wie das Festival selbst – auch in die Region wirkt, etwa nach Rüsselsheim. Mit dem „High Rise Cinema“ ist im Jahr 2022 eine weitere, höchst erfolgreiche Sommerkinoreihe hinzugekommen, die Dachterrassen Frankfurter Hochhäuser zu Freilichtkinos macht.

Parallel zum Lichter Filmfest engagiert sich der Verein Lichter Filmkultur seit dem Jahr 2018 mit dem Kongress „Zukunft Deutscher Film“ und einer zugehörigen Filmreihe für eine Reform der Filmförderung sowie Erneuerung der Filmkultur. Seit den ersten „Frankfurter Positionen zur Zukunft des deutschen Films“ sind mehrere, durchaus auch kontrovers diskutierte Publikationen erschienen. Damit arbeitet der Verein Lichter Filmkultur am selbst gestellten Anspruch, einen „Brückenschlag zwischen Film, künstlerischen Ausdrucksformen und gesellschaftlichem Dialog“ zu leisten.

Mit der Entscheidung für den Verein Lichter Filmkultur und seinem Lichter Filmfest Frankfurt International als Träger des Binding-Kulturpreis 2023 setzt die Binding-Kulturstiftung erneut ein Zeichen für die Verbundenheit mit den Kulturschaffenden in der Binding Heimatregion.

Foto:
©

Binding-Kulturpreisträger

2023    Lichter Filmkultur e.V./Lichter Filmfest Frankfurt International
2022    Anne Imhof
2021    ID_Frankfurt e. V. (Independent Dance and Performance)
2020    Junge Deutsche Philharmonie
2019    Frankfurter Kunstverein
2018    Tigerpalast Frankfurt
2017    Kinothek Asta Nielsen
2016    Verlag Schöffling & Co.
2015    Max Hollein
2014    Verlag der Autoren
2013    Das Jazz-Duo Heinz Sauer und Michael Wollny
2012    Atelier Goldstein
2011    Willy Praml
2010    Dr. Günther Rühle
2009    Das Freie Deutsche Hochstift / Frankfurter Goethe Museum
2008    Heiner Goebbels
2007    Michael Quast
2006    Die Architekturklasse der Städelschule und Professor Ben van Berkel
2005    Literaturhaus Frankfurt e.V.
2004    Professor Dr. Hans Günther Bastian und Karl Rarichs
2003    Die Kernmitglieder der „Neuen Frankfurter Schule“: F.W. Bernstein, Bernd Eilert, Robert Gernhardt, Peter Knorr, Chlodwig Poth, Hans Traxler und Friedrich Karl Waechter
2002    Die Maler der Quadriga: Karl Otto Götz, Heinz Kreutz, Otto Greis und Bernard Schultze
2001    Stroemfeld-Verlag Frankfurt/Basel
2000    Cäcilien-Chor, Frankfurter Singakademie und Frankfurter Kantorei
1999    Künstlerhaus Mousonturm
1998    Professor Kasper König
1997    Thomas Bayrle, William Cochran, Wolfgang Deichsel
1996    Ensemble Modern
Mitglieder des Kuratoriums
Torsten Becker
Professor Heiner Goebbels
Dr. Stefanie Heraeus
Eva-Maria Magel
Olga Martynova
Professor Dr. Ulrich Raulff
 
Binding-Kulturpreis
Seit dem Jahr 1996, dem Jahr des 125-jährigen Jubiläums von Binding, würdigt die Binding-Kulturstiftung alljährlich Kulturschaffende aus Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet. Die Satzung der als gemeinnützig anerkannten Binding-Kulturstiftung sieht vor, dass mit dem Binding-Kulturpreis herausragende Künstler oder kulturelle Einrichtungen in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet ausgezeichnet werden, deren Wirken und Schaffen über die Region hinaus Aufmerksamkeit und Anerkennung finden. Der mit 50.000 Euro dotierte Binding-Kulturpreis ist einer der höchstdotierten Kulturpreise Deutschlands. Mit dieser wichtigen Förderung der Kulturszene in und um Frankfurt unterstreicht die Marke Binding ihre enge Verbundenheit zur Region.