Bildschirmfoto 2024 03 31 um 03.16.24 im Archäologischen Museum in Frankfurt Sensationell!!

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Es ist eine Weltsensation: Die weltberühmte Goldmaske des Ägyptischen Pharaos Tutanchamun, die seit ihrer Entdeckung im Jahre 1925 im Ägyptischen Museum Kairo ausgestellt ist, ist offenbar lediglich  eine Nachbildung des Originals, das ab heute in Frankfurt im Archäologischen Museum zu sehen ist.

Wie kam es dazu?

Die Geschichte beginnt im Taunus vor mehr als 120 Jahren: Das dritte in England zugelassene Auto gehörte Lord Carnarvon. Er fuhr gern selbst und er fuhr gern schnell. So auch 1901 auf der Bäderstraße oberhalb von Langenschwalbach in Hessen, wo ihn seine Frau erwartete, die in Bad Homburg zur Kur weilte. Als hinter einer Hügelkuppe ein Ochsenkarren seinen Weg kreuzte, wich Lord Carnarvon zur Seite aus und sein Wagen überschlug sich. Er war so schwer verletzt, dass man ihn wiederbeleben musste. Er hatte eine schwere Gehirnerschütterung, seine Beine waren verbrannt, das Handgelenk gebrochen, zeitweilig war er blind und der Gaumen sowie sein Kiefer waren verletzt. Er erholte sich nur langsam von diesem Unfall und die Ärzte empfahlen ihm die Wintermonate nicht mehr in England, sondern in Ägypten zu verbringen.

Dort lernte er Howard Carter kennen und der Rest ist Geschichte. Auf gut Deutsch: Ohne die Schotterstraße im Taunus würde der berühmte Pharao heute immer noch unter der Erde liegen.
Lord Carnarvon und Howard Carter schafften seinerzeit die Goldmaske heimlich außer Landes und versteckten sie in Highclere Castle. Es gelang ihnen, der ägyptischen Antikenverwaltung eine Kopie des Originals unterzuschieben. Diese Nachbildung, die im Ägyptischen Museum in Kairo ausgestellt ist, muss deshalb als Fälschung gelten, wenn auch als sehr gut gemachte, wie ein Vergleich mit dem Original zeigt.

Die Originalmaske wurde kürzlich bei Dreharbeiten zur neuen Staffel von Downtown Abbey zufälligerweise in einer Nische im Tutanchamun Museum in Highclere gefunden. Der weltbekannte ehemalige Leiter der ägyptischen Antikenverwaltung Zahi Hawass erfuhr von der überraschenden Nachricht, als er sich gerade Luxor aufhielt und erlitt einen Schwächeanfall.
Die echte Maske wird zur Zeit im Archäologischen Museum in Frankfurt präsentiert. Die guten Beziehungen von Dr. David, erst am 19. Februar hatte die Büste der Nofretete während eines Kunsttransportes für einige Stunden Halt im Archäologischen Museum gemacht, was trotz Vertraulichkeit (aus Gründen der Sicherheit) in sozialen Medien Wiederhall fand, und die weitläufigen Verwandschaftsbeziehungen des Ägyptenliebhabers Thomas Bäppler-Wolf zu den Nachfahren des 5. Earl of Carnarvon haben nun dafür gesorgt, dass zumindest zeitweise wieder zusammengehört, was zusammengehören muss: Hessen und Tutanchamun.

Zu sehen ist die Maske ab 1.4.2024 täglich von 10.00 – 18.00 Uhr im Archäologischen Museum in der Frankfurter Karmelitergasse.
Foto: Die Maske im Kreuzgang des Karmeliterklosters; Archäologisches Museum Frankfurt.


Archäologisches Museum, Karmelitergasse 1, 60311 Frankfurt am Main
Mi 10 – 20 Uhr, Do – So 10 – 18 Uhr
Mo und Di geschlossen

Das Archäologische Museum bewahrt, erforscht und vermittelt die älteste Geschichte Frankfurts und macht die klassische Antike und den Alten Orient erlebbar!
In den Ausstellungsräumen der mittelalterlichen Kirche des ehemaligen Karmeliterklosters reisen Sie von den Anfängen der menschlichen Kultur bis hin zu hoch- und spätmittelalterlichen Klöstern, dem Pilgerwesen auf dem Jakobsweg und zum Heiligen Grab in Jerusalem. Archäologische Funde aus Hügelgräbern der Bronze- und Eisenzeit im Stadtwald und aus der römischen Stadt NIDA – darunter Funde aus vier Mithras-Heiligtümern, die nicht nur von regionaler, sondern internationaler Bedeutung sind. Zusätzlich öffnet die Dependance Kaiserpfalz franconofurd ein Schaufenster in 2000 Jahre Stadtgeschichte.
Die Sammlungen Klassische Antike und Alter Orient laden zum Bestaunen von Funden aus dem Mittelmeergebiet, aus Kleinasien, Griechenland, Italien und Nordafrika ein. Schwerpunkte bilden das frühe Italien der Etrusker, Latiner und anderer Völker „vor den Römern“ sowie Sammlungen alt-iranischer Kleinkunst.

Foto:
©Archäologisches Museum