Expertendiskussion über Bürger- und Protestbewegungen im Historischen Museum am 1. März

 

Katharina Klein und pia

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Frankfurt ist eine Stadt des Protests und der Kritik. Hier herrscht ein freiheitliches und freidenkerisches Klima, in dem Bürgerinitiativen entstehen und gedeihen – aber auch ihr Unwesen treiben können. Darüber diskutieren am Dienstag, 1. März, vier Experten mit hr-info-Moderator Jan Tussing im Historischen Museum.

 

Viele Bürger- und Protestbewegungen finden und fanden in Frankfurt statt und verbreiteten sich von hier aus. So war die Stadt im 19. Jahrhundert ein Ort politischer Proteste: die frühe Nationalbewegung, radikaldemokratische Parteien, die erste Arbeiterbewegung, sie alle traten vor allem in der Hauptstadt des damaligen Deutschen Bundes Frankfurt auf.

 

Nach dem zweiten Weltkrieg finden hier die Auschwitz-Prozesse statt und die Stadt wird zum Zentrum der westdeutschen Studentenbewegung. Und auch die Radikalisierung, die in die Gründung der Rote Armee-Fraktion mündet, nimmt von hier ihren Ausgang und hat bis in die 1990er Jahre eine wichtige Basis in Frankfurt.

 

In der Diskussion werden die Fragen betrachtet, was von dieser Tradition fortlebt und in welchen Bereichen sich die Eigenschaften einer kritischen Stadt zeigen. Bei den sogenannten Schneekugelgesprächen diskutieren Experten mit dem Publikum. Die Ergebnisse fließen in die Gestaltung der zentralen Präsentation, der Schneekugel, mit der Inszenierung „Frankfurt, Stadt mit Eigenschaften!“ im Hof des neuen Museumsquartiers ein.

 

Info:

 

Das Gespräch beginnt um 18.30 Uhr im Sonnemann-Saal des Historischen Museum. Der Eintritt kostet vier Euro. Vor der Veranstaltung bietet stadtevents einen Spaziergang zu ausgewählten Orten in der Innenstadt an. Anmeldungen dazu unter https://www.frankfurter-stadtevents.de/ .

 

 

Foto:

Schneekugel © Kossemann de jong hmf