Gothes Überbleibsel bringen Schüler zum Reden und Schreiben, bis 28. Juni im Goethehaus Frankfurt

Roman Herzig

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Es nennt sich, partizipatives Ausstellungsprojekt, was derzeit im Arkadensaal des Gothehauses zu sehen ist und gleich zweifach einen besonderen Hintergrund hat, weil Schüler auf ihren Besuch der damaligen Ausstellunge über Goethe - war besonders interessant! - durch eine materialisierte Reflexion reagieren, was wiederum nun zu sehen ist.


Schülerinnen und Schüler der Klasse 8 d der Paul-Hindemith-Gesamtschule haben gemeinsam mit dem Goethe-Museum die Ausstellung ‚Dinge und Sprache im Alltag‘ erarbeitet. Angeregt durch einen Besuch im Goethe-Haus im Dezember 2015 und der darauf folgenden Auseinandersetzung mit dem Leben der Dichterfamilie beschäftigten sich die Jugendlichen mit der Frage, welche Dinge und Themen in ihrem Alltag so wichtig für sie sind oder waren, dass sie sie in Zukunft in einem Museum ausstellen würden.


Anhand der von ihnen ausgewählten Objekte und Themen erzählen die jugendlichen TeilnehmerInnen persönliche Geschichten, in denen sie sich einen kleinen Ausschnitt ihres eigenen Lebens erschließen. Die daraus resultierende Vielfalt ergibt ein Ensemble, das von frühesten Kindheitserinnerungen bis zu ernsthaften Auseinandersetzungen mit der Krisenhaftigkeit der Welt – z.B. Kriegen und Hungersnot – reicht.
 

Darüber hinaus haben sich die Schülerinnen und Schüler während des Projektzeitraums mit Liebesgedichten Goethes beschäftigt und – davon angeregt – eigene Gedichte verfasst, die sich teils stark an Goethes Gedichte anlehnen, teils sehr frei geschrieben sind.
 

Im Mittelpunkt standen während des gesamten Projektzeitraums die Interessen, Vorstellungen, Fragen und Hoffnungen der jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ausgangs- und Bezugspunkt blieb dabei die Sammlung des Hauses. Jedem Themenbereich sind Gegenstände zugeordnet, die eine Verbindung zum 18. Jahrhundert und zu Goethe herstellen.

 

Vor allem die Jugendlichen, die im Laufe der Vorbereitungen der Ausstellung eine unglaubliche Begeisterung für die gemeinsame Ausstellungsarbeit entwickelt haben – und auch einen großen Stolz auf „ihr Werk“ - sind sehr neugierig auf das Urteil der Besucher und freuen sich, wenn diese die öffentliche Führung am 23. Juni um 16.30 nutzen, wo sie selbst anwesend sind und gerne auf Fragen und Anregungen eingehen.

 

Foto: (c) Goethehaus


Info:

Ein partizipatives Ausstellungsprojekt im Goethehaus
Bis 28. Juni 2016