Dürer mit über 250 000 Besuchern auf Erfolgskurs im Frankfurter Städel

 

 

Felicitas Schubert

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Das schreiben wir doch gerne, wie erfolgreich die von Jochen Sander konzipierte Dürer-Ausstellung ist, die umfangreich und spannend ist, weil sie den 'ganzen Dürer' zeigt. Sie wird - , was die Menge der Besucher angeht - die zweiterfolgreichste Schau in der Geschichte des Städel sein, nur überboten von Botticelli, was allerdings auch eine kunsthistorische Sensation war.

 

Damit möglichst viele die Dürerausstellung, über die Weltexpresso mehrere Artikel veröffentlichte, noch sehen können, wird es am Samstagabend Öffnungszeiten bis 24 Uhr geben. Denn nach 15 Wochen Laufzeit endet am kommenden Sonntag, den 2. Februar 2014, die große Dürer-Ausstellung im Städel Museum. Insgesamt werden bis zum Ende der Präsentation über 250.000 Besucher, darunter 23 Prozent aus dem Ausland, die Ausstellung zum Renaissance-Künstler gesehen haben.

 

Damit übertrifft „Dürer“ große Frankfurter Besuchererfolge wie „Rembrandt Rembrandt“ (2003) mit 245.000 Besuchern und „Cranach der Ältere“ (2007/08) mit 205.000 Besuchern und wird zur zweiterfolgreichsten Ausstellung in der knapp 200-jährigen Geschichte des Städel Museums. Erfolgreicher war bislang lediglich die Botticelli-Ausstellung 2009 mit 367.033 Besuchern. Dazu muß man allerdings hinzufügen, daß diese Ausstellung im bundesdeutschen Ausstellungsgeschehen eine kunsthistorische Rarität darstellte. Unvergessen, wie man beispielsweise die verschiedenen Versionen des ermordeten Guiliano de' Medici im Städel vergleichen konnte. Um so höher kann man den Erfolg dieser Dürerausstellung einschätzen. Denn erst im letzten Jahr hatte Nürnberg mit einer hervorragenden Ausstellung, die dem 'frühen Dürer' auch über 200 000 Besucher angezogen. Kleinere Dürerausstellungen gibt es immer wieder einmal, denn Albrecht Dürer ist wirklich im kulturellen Gedächtnis der Deutschen ihr 'deutscher Maler', auch wenn der Vater aus Ungarn kam, was kaum einer weiß.

 

 

Für das letzte Wochenende der Ausstellung verlängert das Städel seine

Öffnungszeiten. Besucher haben am Freitag, 31. Januar von 10.00 bis 22.00 Uhr, am

Samstag, 1. Februar von 10.00 bis 24.00 Uhr sowie am Sonntag, 2. Februar von

10.00 bis 20.00 Uhr eine letzte Chance die über 280 Werke umfassende Ausstellung

zum deutschen Renaissancemeister zu erleben.

 

Wir freuen uns außerordentlich darüber, dass die Dürer-Ausstellung einen derartigen

Zuspruch erfahren hat. Mit ihr konnten wir an erfolgreiche Altmeister-Ausstellungen

im Städel anknüpfen und eine breite Öffentlichkeit für das facettenreiche Werk von

Albrecht Dürer begeistern. Die große nationale wie internationale Resonanz auf die

Ausstellung hat gezeigt, dass sowohl das wissenschaftliche Konzept als auch das

zielgruppenspezifische Vermittlungsangebot aufgegangen sind und Dürers

lebensnahe Meisterwerke nach wie vor begeistern und faszinieren“, kommentiert

Städel-Direktor Max Hollein den Besuchererfolg.

 

 

INFO I:

 

DÜRER. KUNST – KÜNSTLER – KONTEXT

Kurator: Prof. Dr. Jochen Sander, Sammlungsleiter „Alte Meister“ im Städel Museum

Ausstellungsdauer: 23. Oktober 2013 bis 2. Februar 2014

 

Dürer. Kunst – Künstler – Kontext“ wurde von einem umfangreichen Vermittlungsprogramm begleitet. Veranstaltungen wie die 1822 Städel Nacht „Dürer

Renaissession“ mit Live-Music und DJ-Sets zur Ausstellung, Atelierworkshops oder Vorträge von renommierten Wissenschaftlern erfreuten sich großer Beliebtheit. Der von Heino Ferch gesprochene Audioguide wurde von 20 Prozent der Besucher genutzt.

 

Komplementiert wurde das Vermittlungsprogramm durch die eigens entwickelte Dürer-App mit weiterführenden Informationen zur Ausstellung, der kompletten deutsch- und englischsprachigen Audiotour mit Bildergalerie und Texten zu jeder Station. 52.000 Besucher haben über den Online-Ticket-Verkauf ihre Eintrittskarte zur Ausstellung erworben.

 

 

INFO II:

 

Dem Ende der großen Dürer-Ausstellung folgt unmittelbar der Aufbau eines weiteren Ausstellungshöhepunkts im Ausstellungshaus. Vom 5. März bis 15. Juni 2014 präsentiert das Städel Museum „Emil Nolde. Retrospektive“. Zu sehen sind rund 140 Arbeiten, darunter auch einige bisher nicht außerhalb von Seebüll gezeigte Gemälde und Grafiken des Künstlers. Die Auswahl an Werken reicht von expressionistischen Landschaften über rauschende Berliner Nachtszenen und exotische Südseemotive bis hin zu religiösen Darstellungen. Zu sehen sind Gemälde, Aquarelle und Druckgrafiken aus allen Schaffensphasen des Künstlers.

 

Bereits ab dem 19. Februar 2014 ist die Ausstellungshalle der Graphischen Sammlung wieder geöffnet. Hier präsentiert das Städel „Vis-á-vis. Bildnisse in der Graphischen Sammlung“, eine Auswahl von rund 100 Exponaten aus dem Bestand der Graphischen Sammlung. Gezeigt werden ausgewählte Porträts und Selbstbildnisse bekannter, aber auch unbekannterer Künstler wie Jean-Auguste-Dominique Ingres, Edouard Manet,

Vincent van Gogh, Edvard Munch, Käthe Kollwitz, Hans am Ende, Max Beckmann,

Ernst Ludwig Kirchner, Albert Müller, Otto Pankok, Olaf Gulbransson, David

Hockney, und Christian Boltanski, die sich in spannender und teilweise völlig

unterschiedlicher Art und Weise mit der kunsthistorisch bedeutsamen Gattung des

Porträts auseinandersetzen.

 

 

www.duerer-in-frankfurt.de

 

 

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