Nach der DÜRER-Ausstellung des Städels zurück zu den Besitzern

 

Manfred Schröder und pia

 

Frankfurt am Main (Welexpresso) - Nach seinem Auftritt in der vielbejubelten Dürer-Ausstellung mit über 250 000 Besuchern, ist der Heller-Altar wohlbehalten in das Depot des Historischen Museums zurückgekehrt. Dort bleibt er sicher verwahrt, bis ihn die Frankfurter ab 2017 in der Dauerausstellung „Frankfurt einst?“ im Museumsneubau wiedersehen können.

 


Nachdem der Heller-Altar Mitte Oktober 2013 mit viel Bedacht zu seinem temporären Ausstellungsort gebracht worden war und gute drei Monate lang größte Aufmerksamkeit genoss, begleitete Anja Damaschke, Gemälderestauratorin des Historischen Museums, zwei Tage lang seinen Abbau und Rücktransport. Sorgfältig wurde er nach dem Besucheransturm auf Schäden überprüft, verpackt und mit der Kunstspedition ins Museumsdepot gefahren. Der Transport innerhalb der Stadtgrenzen war aufwändig. Die hölzernen Altartafeln reagieren empfindlich auf Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen.

 

Der Heller-Altar gehört zu den bedeutendsten Objekten des Historischen Museums. Viele Frankfurter haben ihn ins Herz geschlossen. Ab 2017 wird er an jedem Öffnungstag des Museums zu sehen sein“, sagt Direktor Jan Gerchow. „In der neuen Dauerausstellung ,Frankfurt einst?‘ steht er im Kontext der Inszenierung zu Frankfurt als ,Geldstadt'.“

1508 beauftragte der wohlhabende Frankfurter Bürger Jakob Heller den damals schon bekannten Albrecht Dürer mit der Fertigung des Altarbildes. Dürer nahm den Auftrag an und malte in Nürnberg seinen größten Altar. In Frankfurt fand das Altarbild hinter der Hellerschen Grabgelege in der Dominikanerkirche seinen Platz. 1877 gelangte der Altar im Zuge der Säkularisation in die Museumssammlung.

 

Mit Recht darf sich das Historische Museum über seinen Schatz freuen. Allerdings sollte man hinzufügen, daß der Altar nicht vollständig ist, weil Teile davon in der Kunsthalle in Karlsruhe hängen – und zwar besonders schöne Tafeln, die Dürer damals dem jüngeren Grünewald auftrug. Es ist jedesmal ein besonderes Ereignis, wenn alle Teile, auch die des Städel, vereint sind.