Bildschirmfoto 2023 03 27 um 00.38.59Aus dem Kundenservice der WELT zu Corona vom 25. März, Teil 1

WELT Corona-Update

Hamburg (Weltexpresso) - Corona-Impfungen wurden in den Pandemiemonaten zum Politikum, zum Beispiel in zahlreichen Diskussionen und Entscheidungen über die Impfpflicht. Nicht nur bei uns, auch in den USA. Dort hat nun ein Gericht durchgegriffen und die von US-Präsident Joe Biden angeordnete Corona-Impfpflicht für Staatsbedienstete auf Bundesebene gestoppt.

Das Berufungsgericht in New Orleans wies in seiner Entscheidung vom Donnerstag das Argument zurück, wonach der Präsident als Chef der Exekutive dieselbe Autorität wie der Geschäftsführer eines Privatunternehmens habe, von Beschäftigten eine Impfung gegen das Virus zu verlangen. Damit hob das Gericht eine frühere Entscheidung eines anderen Richtergremiums auf.

Kritiker der Maßnahme hatten die Impfpflicht als einen Eingriff in das Leben der Beschäftigten auf Bundesebene bezeichnet, den weder die Verfassung noch andere Gesetze rechtfertigten. Biden hatte die Anordnung im September 2021 erlassen, jedoch Ausnahmen aus medizinischen und religiösen Gründen ermöglicht. Die Impfanforderung trat im November darauf in Kraft und führte nach Angaben der US-Regierung zu einer fast vollständigen Impfabdeckung in den betroffenen Gruppen.

Die Sorgen bei einer Impfpflicht wurden auch bei uns diskutiert – zum Beispiel in Bezug auf die Angst vor möglichen Nebenwirkungen. Die Befürchtungen wurden dennoch zu lange „bagatellisiert“ und missachtet, findet unsere Wissensredakteurin Edda Grabar. Warum sie das so sieht, das hat sie hier aufgeschrieben:



PANDEMIE

Mit der „sicheren Corona-Impfung“ wurde Politik gemacht
Nebenwirkungen hat die Bundesregierung lange bagatellisiert. Jetzt verkündet Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ein Programm für Menschen mit Impfschäden. Bei ihnen hat das Pandemie-Management versagt – und die Politik Vertrauen gekostet.


ZUM Kommentar

Außerdem gibt es eine neue Corona-Variante aus der Omikron-Reihe, die „Arcturus“ genannt wird. Ihr eigentlicher Name ist XBB.1.16 – aber das spricht sich so schlecht. „Arcturus“ sorgte zuletzt vor allem in Indien für Aufsehen: „In Indien zeigte sich zuletzt ein wachsender Anteil dieser Sublinie, parallel zu einem Anstieg der dortigen Covid-19-Inzidenzen“, berichtet das Robert-Koch-Institut (RKI). In den vergangenen Wochen sei „Arcturus“ in verschiedenen Ländern nachgewiesen worden. In Deutschland weiß man bisher nur von sechs bestätigten Fällen.


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