Serie: Die Weltleitmesse für Architektur und Technik vom 30.3. bis 4.4. 2014 auf dem Frankfurter Messegelände, Teil 3

 

Hubertus von Bramnitz

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Auf der Präsentation der kommenden Messe im Dezember 2013 brachten die Verbandsvertreter der beiden Bereiche Industrie (ZVEI) und Handwerk (ZVEH) die neuesten Zahlen und ihre Ziele, denn diese Messe ist ihr eigenes Ding. Andreas Bettermann hatte als Vorstandsmitglied ZVEI über die Elektorinstallationssysteme gesprochen, deren Markt 2012 leicht rückläufig war, für den er aber für 2013 einen positiven Ausblick gab.

 

Markttreiber sind dabei der Renovierungsmarkt und die LED-Technologie, die in der Innenbeleuchtung 2013 schon 26,9 Prozent Anteile hatte, bei der Außenbeleuchtung sogar 44,7 Prozent. Also greift fast jeder zweite im Außenbereich auf LED zurück.

 

Ingolf Jakobi ist Hauptgeschäftsführer des Handwerkerverbandes ZVEH und hat über deren Zahlen den Überblick. So gab es 2012 insgesamt 73 765 Betriebe, die 462 291 Beschäftigte hatten, dazu 38 831 Lehrlinge. Die Branche erreichte einem Umsatz von 60,3 Milliarden. Daß 93 Prozent aller Betriebe die Geschäftslage positiv einschätzen ( 57 gut, 36 befriedigend) und nur 7 Prozent sagen: „Schlecht!“ ist erstaunlich. Er listete genau die Umsatzverteilung zwischen privaten Auftraggebern mit 38 Prozent und der gewerblichen Wirtschaft mit ebenfalls 38 Prozent auf, zu denen Wohnbaugesellschaft mit 11 und öffentliche Auftraggeber mit 13 Prozent stoßen.Er kündigte den Energieeffizienzpreis 2014 an. Stolz konnte er auf Untersuchungen verweisen, denen nach das Handwerk die höchste Zustimmung in der Bevölkerung erhält, die Versicherungswirtschaft, Banken, Kernkraftindustrie und Mineralölindustrie dagegen Minuswerte einstecken müssen.

 

In der Diskussion ging es immer wieder um die intelligente Verwirklichung eines nachhaltigen Energiesparens. „Durch den Einsatz innovativer,marktreifer Technologien kann der Energieverbrauch drastisch reduziert werden. In Verbindung mit einem intelligent vernetzten Gebäudemanagement sind diese Technologien der Schlüssel für eine nachhaltige Stromversorgung. Das alles zeigt die LIGHT+BUILDING in Frankfurt“, so Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt.

 

Insbesondere der LED-Bereich wird flächenmäßig auf der kommenden Messe stark ausgedehnt, um der gestiegenen Nachfrage auf Anbieter- wie auch Besucherseite „Raum“ zu geben. Deshalb wird erstmals die Halle 6.2 als zusätzliche Fläche in Betrieb genommen. Wenn schon jetzt 95 Prozent der Gesamtfläche der Frankfurter Messe ausgebucht ist und – wie verlautet – alle Marktführer sich angemeldet haben, nennt sich die LIGHT +BUILDING nicht nur Weltleitmesse, sondern ist sie.

 

Zum Erfolg tragen auch die Sonderschauen bei. Die eine, die von 'Smart Powered Building' und 'Smart Grid' spricht, zeigt Technologien für die intelligente Steuerung des Energiebedarfs. Das E-Haus des ZVEH (Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke) nimmt diesen Faden auf und zeigt, wie sich intelligentes Energiemanagement beim Endverbraucher gestalten läßt. Das E-Haus war schon 2012 der Renner auf der Messe und soll diesmal noch stärker als „Energiesparkraftwerk“ funktionieren.

 

Wir haben über den Themenkomplex MENSCH und LICHT schon informiert. Dabei geht es unter anderem auf die Wirkung des Lichts auf den Menschen sowie die Auswirkungen des Lichts auf dessen Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden. „So ist es möglich, die künstliche Lichtfarbe dem natürlichen Licht im Tagesverlauf und damit dem Biorhythmus des Körpers anzupassen.

 

Entscheidend sind aber die technischen Umsetzungen. Deshalb hat die Elektrotechnik einen großen Auftritt auf dieser Messe, da sie innerhalb der Gebäudetechnik eine Querschnitttechnologie darstellt, die auf ganzheitliche Lösungen ausgerichtet ist. Eine weitere Attraktion ist das Trendforum 2014, wo die Wohntrends der kommenden Saison vorgeführt werden. Das Trendforum ist zwischen Halle 5.1 und 6.1 eingerichtet und zeigt verschiedene Wohnszenarien und ausgewählte Produkte, die in ungewöhnliche Rauminszenierungen integriert sind.

 

Es gibt auch TREFFPUNKT ZUKUNFT, der eine Plattform für Nachwuchs und junge Talente ist. Es gehört immer zu den Hauptaufgaben erfolgreicher Unternehmen und Unternehmer, für die Sicherung des Fachkräftenachwuchses etwas zu tun. Genauso wichtig, nur auf einem anderen Gebiet, sind Unfallverhütung und Arbeitsschutz. Die Teilnahme vermittelt den Auszubildenden der Elektrohandwerke Fachwissen für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz – und am Schluß gibt es sogar – falls erfolgreich – ein Zertifikat. Das Fachwissen umfaßt aber nicht allein technisches Wissen, ist doch die Fehleranfälligkeit des Menschen selber der größte Unfallverursacher. Darum wird auch auf psychologische Hintergründe eingegangen, zum Beispiel, daß ein Ofen mit 1000 Grad, an dem sich die Schnittwege kreuzten trotz der orangen Gefahrenfarbe immer wieder zu Unfällen beitrug, was aufhörte, als man Wegmöglichkeiten um ihn herum verstellte.

 

Bleibt noch, das Geschick der Frankfurter Messe zu rühmen, am Abend der nachmittäglichen internationalen Pressekonferenz, ein Treffen auf einem gemütlichen Schiff zu organisieren, auf dem auch gut gespeist und getrunken wurde. Vor allem aber geredet, miteinander und übereinander und nur die Einheimischen wußten, daß das auf dem Main über Stunden dahinfahrende Schiff immer wieder Kehren machte, die von den Auswärtigen aber nicht erkannt, dazu führten, daß diese die Stadt Frankfurt für ungewöhnlich groß hielten, wo man doch seit Stunden an ihren Ufern entlang gleitet. Gut gemacht. Mehr dann Ende März!

 

www.light-building.messefrankfurt.com