a debussySechste Kammermusik im Foyer der Frankfurter Oper, Spielzeit 2017/18 am morgigen Sonntag

Cordula Passow

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Anlaß des Kammerkonzerts ist der 100. Todestages von Claude Debussy (1862-1918). Eigentlich weiß man vom Leben des franzöischen Komponisten hierzulande sehr wenig. Er kam aus bescheidenen Verhältnissen und war der erste von fünf Geschwistern, der immer für die anderen Kinder sorgen mußte, weshalb er weder zur Schule ging, noch die elementaren Kenntnisse im Lesen und Schreiben erlernte, was er mit Mühe als Erwachsener nachholen wollte.

Erst recht gab es bei ihm zu Hause kein Faible für Musik, noch so etwas wie eine musikalische Ausbildung oder Bildung. Wer dann trotzdem für seine Generation musikalisch so bedeutsam wird, wie der Komponist Claude Debussy, hat wirklich Unglaubliches geleistet. Tatsächlich begann er mit 10 Jahren, unterstützt von seinem Taufpaten, intensiv seine Klavierausbildung, denn er wollte Pianist werden und erst, als er als junger Mann merkte, daß es für ein Virtuosentum nicht reichte, wurde das Komponieren sein Weg. 

Für seine Zeit war Debussy in Frankreich aber auch durch sein Privatleben bekannt. Er war ein Verehrer weiblicher Schönheit und das nicht nur im ideelen Sinn. Zwei Jahre war er mit Camille Claudel liiert, aber das waren eher ruhige Jahre. Die Skandale kamen später. Nicht auszudenken, was er heute in den sozialen Netzwerken auszustehen hätte. Dessen unangeachtet komponierte er weiter, von kleinen Stücken, von Kammermusik bis zur großen Oper. Wenn man seine Musik als impressionistisch bezeichnet, soll dabei auf die Stilelemente, die sie mit der zeitgenössischen Malerei eines Claude Monet verbindet, hingewiesen werden. Mit Stil ist dabei der Ausdruck der Musik gemeint oder eher, der Eindruck, den sie beim Hörer ausübt. 'Stimmungsmusik' wurde ihr unterstellt, genauso wie die impressionistische Malerei eine Stimmungsmalerei ist.

Wie vielfältig Debussy das Wirken anderer Komponisten, insbesondere die russischen, verfolgte und in sein Schaffen mitaufnahm, ist viel zu wenig bekannt. Eigentlich müßten unter diesen Gesichtspunkten nun die Werke in der Frankfurter Aufführung analysiert werden. Auf dem Programm stehen am 

Sonntag, dem 25. März 2018, um 11.00 Uhr im Holzfoyer der Oper Frankfurt.

Debussys Syrinx für Flöte solo mit Rezitation, Prélude à l’après-midi d’un faune in Bearbeitung für Flöte und Klavier, das Trio für Flöte, Viola und Harfe sowie Chansons de Bilitis für zwei Flöten, zwei Harfen, Celesta und Rezitation.

Bestritten wird die Matinee durch die Mitglieder des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters Sarah Louvion (Flöte), Iria Castro Real (Flöte), Thomas Rössel (Viola), Françoise Friedrich (Harfe) und Barbara Mayr (Harfe) sowie – als Gäste – Kapellmeister Simone Di Felice (Klavier und Celesta), Morgane Leygue-Nicolas (Rezitation) und Dave Laera (Tanz und Choreografie).

Foto: 
© SRF.ch

Info:
Karten zum Preis von € 13 / ermäßigt € 6,50 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) sind an unseren bekannten Vorverkaufsstellen, per Ticket-Hotline 069 - 212 49 49 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich.

Weitere Kammermusik-Termine der Saison 2017/18: 8. April 2018; 6. Mai 2018; 3. Juni 2018; 24. Juni 2018