DIE TIROLER FESTSPIELE ERL IM WINTER 2013|14

 

Felicitas Schubert



Wien (Weltexpresso) – Während wir noch auf den Frühling warten und uns dann auf den Festivalsommer freuen, der mit den Tiroler Festspielen ERL und seinem Schöpfer Gustav Kuhn immer etwas ganz Besonderes versprechen, erreichen uns schon die fertigen Planungen für den nächsten Winter!



WINTERSPIELE vom 26. Dezember 2013 bis 6. Januar 2014

Aber es ist richtig, heutzutage muß man lange vorausplanen, auch als Besucher von Festspielen und für diese geben wir die wichtigsten Daten jetzt durch, denn der Winter ist erst zum zweiten Mal auch eine Festivalversion und wenn man das Folgende liest, weiß man, eigentlich ist das ganze Jahr SAISON.

In der zweiten winterlichen Festspielsaison der Tiroler Festspiele Erl vom 26. Dezember 2013 bis 6. Januar 2014 gibt es einige Neuerungen, die wichtige Aspekte der eigenen Arbeit und des Selbstverständnisses widerspiegeln. Es wird am 26. Dezember keine offizielle Eröffnung geben, da die Wintersaison nicht als unabhängiges Einzelfestival, sondern vielmehr als Fortführung der sommerlichen Festspiele in den Winter hinein zu verstehen ist. Für den feierlichen Auftakt der Wintersaison wurde dieses Jahr Johann Sebastian Bachs „Weihnachtsoratorium“ gewählt. Mit einer Neuinszenierung von Wolfgang Amadeus Mozarts „Don Giovanni“ wird die Mozartpflege im Rahmen des Da-Ponte-Zyklus im dafür akustisch so vorteilhaften Festspielhaus fortgeführt, mit Giacomo Puccinis „Tosca“ – ebenfalls in einer Neuinszenierung – dürften die Festspiele an den Erfolg der Hall-Opera-Produktion des Festspielsommers 2012 anknüpfen. Klare inhaltliche Bezüge zum Programm des Festspielsommers 2013 bestehen beispielsweise in den von Jasminka Stančul interpretierten Klavierkonzerten Nr. 4 und Nr. 5 von Ludwig van Beethoven im Konzertprogramm, die den sommerlichen Gesamtzyklus der Beethoven-Sinfonien um zwei wesentliche Werke ergänzen. Ein Grund mehr, die Sommer- und die Wintersaison als ein großes Ganzes zu begreifen.

 

Während sich Gustav Kuhn der männlichen Titelfigur des Don Giovanni in der für ihn so typischen und erprobten Doppelfunktion als Regisseur und Dirigent annimmt, überlässt er das szenische Feld beim weiblichen Pendant Tosca der Regisseurin Angelica Ladurner, designierte Intendantin der Komödienspiele Porcia. Mit diesem Kunstgriff ist eine ganz besondere Spannung auch zwischen den beiden Neuinszenierungen von „Don Giovanni“ und „Tosca“ garantiert, die sicher viel Raum für interessante Vergleiche zwischen den unterschiedlichen Sichtweisen bietet. Angelica Ladurner studierte in Innsbruck Schauspiel, Gesang und Querflöte und stand mit elf Jahren als Knabe in Mozarts „Zauberflöte“ am Tiroler Landestheater zum ersten Mal auf der Bühne. Nach langjähriger schauspielerischer Tätigkeit an unterschiedlichen Häusern, aber auch bei den Komödienspielen Porcia ist sie dort im vergangenen Jahr als designierte Intendantin vorgestellt worden.



DETAILS 

Die Aufführungen der Wintersaison bekommen einen neuen Rahmen: Keine offizielle Eröffnung, dafür die ersten drei Teile des Weihnachtsoratoriums. Kein Abschlusskonzert, sondern die musikalische und gedankliche Fortführung des Auftaktes in Form der Teile IV bis VI aus Bachs Vertonung der Weihnachtsgeschichte. Dazwischen vier weitere Symphoniekonzerte. Zum einen Silvester- und Neujahrskonzert, die den Jahreswechsel auch musikalisch in einen der Oper und ihren Arien gewidmeten, feierlichen Ausklang – dirigiert vom stellvertretenden Intendanten der Tiroler Festspiele Erl, Andreas Leisner – sowie einen vom Altmeister Kuhn geleiteten Neubeginn in Form von Walzern, Polkas und [musikalischen] Überraschungen gliedern. Zum anderen die beiden Konzerte mit Jasminka Stančul und den Klavierkonzerten 4 und 5 von Ludwig van Beethoven, ergänzt durch je ein Werk des viel zu selten gespielten Komponisten Anton Webern und je ein Werk, das sich mit der musikalischen Ausdrucksform von Heimatgefühlen, Erwartungen und Sehnsüchten auseinandersetzt – Antonín Dvořáks Symphonie Nr. 9 „Aus der neuen Welt“ und Bedřich Smetanas „Die Moldau“.

 

Bei all diesen eher groß angelegten Programmen der Symphoniekonzerte darf die Kammermusik und die Liebe zu musikalischen Miniaturen und zeitgenössischen Formationen natürlich auch im Winter bei den Tiroler Festspielen Erl nicht zu kurz kommen. Und so schließen den winterlichen Opern- und Konzertreigen erneut drei SPECIALS ab, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Wie im vergangenen Jahr auch, wird Dirigent Tito Ceccherini mit seinem Ensemble Risognanze neue Sichtweisen auf heutige Musik und ihre Möglichkeiten bieten – unterstützt von einer Bestuhlung, die in Form der beliebten Sitzreihen auf der Bühne ungewohnte und für viele bisher nicht erlebte Eindrücke vom Zuschauerraum ermöglicht. Das Konzert zur CD-Einspielung bietet der Erler Publikumsliebling Michael Kupfer. Er präsentiert seine Interpretation des wohl bekanntesten Liederzyklus von Franz Schubert: „Die Winterreise“, am Klavier begleitet von Margarita Oganesjan. Die CD zum Abend – eingespielt bzw. gesungen in der Accademia di Montegral im Januar 2013 – kommt bereits im April 2013 in den Handel.

 

Mit einer Art Super-Special weiß die Musicbanda Franui aufzuwarten. Die außergewöhnliche und mittlerweile weltweit gefeierte Musikformation um Andreas Schett ist seit den ersten Anfängen aus dem Programm der Tiroler Festspielen Erl nicht wegzudenken, die Karriere von Franui wurde hier mitbegründet. Kein Wunder also, dass die Musicbanda zum Abschluss des großen Jubiläumsjahres – seit 20 Jahren fasziniert die Banda mit ihrer Musik – in Erl einen umfassenden Streifzug durch das eigene Repertoire bietet, und das nicht nur mit einem Konzertprogramm, sondern gleich mit dreien. Die lange Konzertnacht mit Franui [das erste Konzert beginnt um 18:00, das zweite um 20.30 und das dritte um 23:00 Uhr] bietet Schubert, Brahms, Mahler und wird nicht nur die eingefleischten Fans, sondern gerade auch mit Franui noch nicht so sehr vertraute Zuhörer begeistern. Eine besondere Freude ist es, Salzburgs Schauspielchef Sven Eric Bechtolf als Rezitator gemeinsam mit Franui in Erl begrüßen zu können.

 

INFO:

Der Vorverkauf für die Tiroler Festspiele Erl Winter 2013|14 beginnt am Samstag, 16. März 2013. Dank der Umstellung auf ein neues Ticketsystem kann man erstmalig das Programm auf der Homepage unter www.tiroler-festspiele.at auch komplett innerhalb von interaktiven Spielplänen im Internet abbilden, in denen die Kunden Ihre Wunschplätze – sofern noch verfügbar – anklicken und direkt reservieren können. Selbstverständlich ist es aber weiterhin auch möglich, Tickets auf dem gewohnten Wege wie beispielsweise direkt vor Ort im Festspielhaus Erl oder telefonisch unter folgender Telefonnummer zu reservieren: +43 5373 81 000 20.

 

Foto: Maestro Gustav Kuhn, Landrätin Beate Palfrader, Hans Peter Haselsteiner

 

Das Winterprogramm finden Sie unter http://www.tirolerfestspiele.at/winter/programm/kalendarium/

www.tiroler-festspiele.at