Im Rahmen der Ausstellung Wien Berlin. Kunst zweier Metropolen. Von Schiele bis Grosz in der Berlinischen Galerie

 

Helga Faber

 

Berlin (Weltexpresso) - Im Rahmen der Ausstellung „Wien Berlin. Kunst zweier Metropolen“ veranstaltet dieBerlinische Galerie eine Lange Wien-Musiknacht. Die Verbindungen zwischen Wien und Berlin treten in der Musik der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts besonders deutlich hervor.

 

 

So teilten beide Städte ihre Begeisterung für die Operette. Die Wiener Komponisten Franz

Lehár, Emmerich Kálmán oder Ralph Benatzky beispielsweise, leiteten nicht nur die so

genannte Silberne Operettenära in Österreich ein, sie faßten teils auch in Berlin Fuß und

feierten dort Erfolge. Mit der Musik in Wien um 1900 verbinden sich aber auch Namen wie Gustav Mahler, Arnold Schönberg und Alban Berg. Wenngleich die Komponisten befreundet und in der Szene bekannt waren, löste die „Neue Wiener Schule“ um Arnold Schönberg mit ihrer avantgardistischen Seriellen Musik Skandale wie das „Watschenkonzert“ aus.

 

In Berlin sind es dann in den 1920er Jahren vor allem die Stücke von Kurt Weill und Bertolt Brecht sowie bissige Chansons, die das alltägliche Leben und die Gesellschaft in der Spreemetropole kommentierten und für die die Stadt bis heute bekannt ist. In der Langen Wien-Musiknacht nimmt das Ensemble der Komischen Oper Berlin diese

unterschiedlichen Stilrichtungen zum Anlass, die Besucher auf eine musikalische Reise in

den Ausstellungsräumen mitzunehmen.

 



PROGRAMM

 

19:00 Uhr Begrüßung und kurze Einführung

Musik aus der Wiener und Berliner Operette

u.a. von Paul Abraham, Ralph Benatzky, Franz Lehár, Emmerich Kálmán

20:00 Uhr Pause – Besuch der Ausstellung mit „Live-Speakern“ vor ausgewählten

Kunstwerken zur Musiknacht

20:45 Uhr Musik der Moderne

u.a. von Alban Berg, Arnold Schönberg, Gustav Mahler

21:15 Uhr Pause – Besuch der Ausstellung mit „Live-Speakern“ vor ausgewählten

Kunstwerken zur Musiknacht

22:00 Uhr Berliner Lieder und Chansons der 1920er Jahre

u.a. von Friedrich Holländer, Kurt Weill, Bertolt Brecht, Paul Lincke

 

Mitwirkende des Ensembles der Komischen Oper Berlin:

Mirka Wagner (Sopran), Hannah Perowne (Violine), Jesper Ulfenstedt (Kontrabass)

Frank Schulte (Klavier)

 

Anschließend besteht bis 24 Uhr die Gelegenheit zum Besuch der Ausstellung.

Kosten: Museumseintritt (10 €, ermäßigt 7 €)

Die Lange Wien-Musiknacht findet in Kooperation mit der Komischen Oper Berlin und mit

freundlicher Unterstützung des Österreichischen Kulturforums Berlin statt.

In der großen Sonderausstellung präsentieren die Berlinische Galerie und die Österreichische Galerie Belvedere erstmals gemeinsam zentrale Werke der Wiener und Berliner Moderne von den Sezessionen bis hin zur Neuen Sachlichkeit. Meisterwerke beider Sammlungen und bislang weniger beachtete Positionen geben im Zusammenspiel einen umfassenden Einblick in den intensiven Austausch beider Metropolen zu Beginn des 20.Jahrhunderts.

 

Die Ausstellung ist noch bis einschließlich 27. Januar 2014 zu sehen. Verlängerte Öffnungszeiten in der letzten Ausstellungswoche, vom 22. bis 27. Januar, täglich von 10 bis 22 Uhr.

 

Am 24./25. Januar 2014 findet ein wissenschaftliches Symposium zu „Wien Berlin“ statt. Betrachtet werden die vielfältigen Verknüpfungen, die über die Bildende Kunst hinaus in den Bereichen Metropolenforschung, Sammlerwesen, Architektur und Design, Mode oder Medienkultur zwischen Wien und Berlin bestanden. Eintritt frei, Anmeldung erbeten unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Die Ausstellung ist eine Kooperation zwischen der Österreichischen Galerie Belvedere und der Berlinischen Galerie. Sie steht unter der Schirmherrschaft von Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin, und erfolgt mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin und der Kulturstiftung der Länder.

 

Die Ausstellung ist in der Langen Musiknacht am 9. Januar 2014 bis 24 Uhr geöffnet.