Katja Kabanowa PRESSE FOTO Per Appelgren 1Deutsche Oper am Rhein bringt die Premiere am 5. März 2022 im Theater Duisburg

Lena Lustig 

Düsseldorf/Duisburg (Weltexpresso) - Nach ihren mitreißenden Inszenierungen von Richard Strauss’ „Salome“ und „Arabella“ kehrt die inter­national erfolgreiche Regisseurin Tatjana Gürbaca in dieser Spielzeit mit einem Werk des tschechischen Komponisten Leoš Janáček an die Deutsche Oper am Rhein zurück. Ihre Neuinszenierung von „Katja Kabanova“, sowieso eine hinreißende Oper, eine leidenschaftliche Musik,  hat am Samstag, 5. März 2022, um 19.30 Uhr Premiere im Theater Duisburg. Generalmusik­direktor Axel Kober übernimmt die Musikalische Leitung.

Die Neuproduktion entsteht im Schulterschluss mit dem Grand Théâtre de Genève: Nach „Katja Kabanova“ in Duisburg wird sich Tatjana Gürbaca in Genf mit Janáčeks Oper „Jenůfa“ beschäftigen, die später auch an der Deutschen Oper am Rhein zu erleben ist. Das ist eine gute Nachricht, denn die Zeiten, als Janáček durch häufige Aufführungen seine große Zeit an der Frankfurter Oper hatte, sind vorbei. Noch immer wissen viel zu wenige, welche Tiefe diese Musik hat und welche Emotionen sie hervorruft.

Seine Erzählung sei „voll Musik aus der Tiefe des Herzens“, sagt Leoš Janáček über sein vor 100 Jahren – im November 1921 – uraufgeführtes Meisterwerk. Am Ufer der Wolga, irgendwo im Nirgendwo, fühlt sich die junge Katja Kabanova in der Ehe mit Tichon und im Haus ihrer Schwiegermutter gefangen. Ihre Suche nach Lebenssinn und Leidenschaft bricht sich in einer Affäre mit dem unverheirateten Boris Bahn, doch Katjas Drang nach Freiheit geht über die Ausweglosigkeit dieser Beziehung weit hinaus.

In der unverwechselbaren Musiksprache Janáčeks gibt Sylvia Hamvasi ihr Debüt als Katja Kabanova, Renée Morloc ist ihre Schwiegermutter Kabanicha, Anna Harvey ihre Vertraute Barbara. Matthias Klink gastiert als Katjas Ehemann Tichon. Daniel Frank, der hier zuletzt als Tristan zu erleben war, kehrt als Boris auf die Duisburger Bühne zurück. Axel Kober dirigiert die Duisburger Philharmoniker.
 
Foto:
Premierenmotiv zu „Katja Kabanova“
©Per Appelgren