Lecouvreur MAINZ PRESSE 04 FOTO Andreas EtterIm Opernhaus Düsseldorf: „Andrea Chénier“ wird durch Francesco Cileas Oper „Adriana Lecouvreur“ ersetzt

Lars Edinger

Düsseldorf (Weltexpresso) - Für die Neuproduktion von „Andrea Chénier“, die Anfang März vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine vorerst auf Eis gelegt wurde, hat die Deutsche Oper am Rhein kurzfristig Ersatz gefunden: An ihre Stelle tritt Francesco Cileas große Oper „Adriana Lecouvreur“. In der Regie und Ausstattung von Gianluca Falaschi hatte sie zu Saisonbeginn am Staatstheater Mainz Premiere und kommt am Samstag, 14. Mai 2022, um 19.30 Uhr mit neuer Besetzung im Opernhaus Düsseldorf auf die Bühne. Antonino Fogliani übernimmt die musikalische Leitung der Premiere und vier weiterer Aufführungen bis zum 5. Juni 2022.

Adriana Lecouvreur lebt für die Kunst. Mit intensivem Spiel und unpathetischer Natürlichkeit fesselt die Schauspielerin Abend für Abend ihr Publikum. Auch Regisseur Michonnet verehrt sie seit langem – glücklos. Denn neben der Schauspielerei gilt ihre Liebe nur Maurizio. Für Adriana hat er sein heimliches Verhältnis mit einer einflussreichen Fürstin beendet. Rasend vor Eifersucht sinnt diese auf Rache...

Gianluca Falaschi lenkt den Blick hinter die Kulissen und in die Gefühlswelt einer großen Diva auf dem fragilen Zenit ihrer Popularität. Adriana begegnet uns in der Kunst- und Traumwelt des Theaters im Stil der Goldenen Ära Hollywoods, in der sich Realität und Illusion, Menschen und ihre Rollen durchringen: Was ist Wirklichkeit, was Kunst? Was bleibt, wenn das Rampenlicht verlischt?

Liana Aleksanyan singt die Titelpartie, der Ramona Zaharia, Fürstin von Bouillon, als Rivalin gegenüber­steht. Sergey Polyakov spielt Maurizio, der aus der Zuneigung der beiden Frauen seinen Nutzen zieht, Alexey Zelenkov den Regisseur Michonnet.

Foto:
Michael Dahmen (Michonnet), Nadja Stefanoff (Adriana Lecouvreur), Vinzenzo Constanzo (Maurizio) in Francesco Cileas Oper „Adriana Lecouvreur“ am Staatstheater Mainz
©Andreas Etter