austuaschGemeinschaftsaktion von 120 Sängerinnen und Sängern

Sabine Zoller

Bad Herrenalb (Weltexpresso). - Der 9. Mai wird als Europatag gefeiert, um die Einheit und den Frieden in Europa zu würdigen. Passend dazu steht seit 1985 die Europahymne, ein Meisterwerk aus der Feder von Ludwig van Beethoven.

Ode an die Freude

Die 9. Symphonie von Ludwig van Beethoven, auch bekannt als "Ode an die Freude", wurde am 7. Mai 1824 im Wiener Theater am Kärntnertor uraufgeführt. Diese zeitlose Komposition feiert in diesem Jahr ihren 200. Geburtstag und zählt zu einem der bedeutendsten Werke der klassischen Musik. Und das nicht zuletzt durch die Vertonung von Friedrich Schillers berühmtem Gedicht "An die Freude". Beethovens Wahl, zu einem großen Orchester einen Chor und Solisten einzuführen, war revolutionär für die Zeit und verlieh der Symphonie eine völlig neue Dimension. Für das Finale der 9. Symphonie schafft Beethoven eine kraftvolle und feierliche Atmosphäre und verkündet mit "Freude, schöner Götterfunken" eine universelle Botschaft als „Hymne der Menschlichkeit“. Damit ist diese Symphonie weit mehr als nur ein musikalisches Meisterwerk, es ist ein Loblied auf die Brüderlichkeit, Freiheit und Freundschaft aller Menschen, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Der Schlusssatz wurde von der Europäischen Union als "Europahymne" übernommen, die als Symbol für Einheit, Frieden und Zusammengehörigkeit in Europa steht und hat damit eine enorme kulturelle Bedeutung erlangt.

Acht Chöre mit Orchester

Die Ode an die Freude spricht viele Menschen auf einer tiefen emotionalen Ebene an, und so probten für die Aufführung am 9. Mai 2024 in Bad Herrenalb 120 Sängerinnen und Sänger aus acht Chorvereinigungen für einen einzigen Auftritt: der Chor an der Klosterkirche Bad Herrenalb, der Chor an der Matthäuskirche Karlsruhe, der Gesangverein Liederkranz „Sunshine Chor“ Neusatz, die Chorgemeinschaft Langenalb, der Gesangverein Frohsinn „Querbeat“ Schwann, der Gesangverein Edelweiß, der „Flutlicht-Chor“ Dennach, der Deutsch-Japanische Chor „Der Flügel“ Karlsruhe, sowie Projektsängerinnen und -sänger. Begleitet von einem 30-köpfigen Orchester präsentierten sie den vierten Satz aus Beethovens Neunter Symphonie in der Sporthalle Dobeltal in Bad Herrenalb.

Höhepunkt der Festveranstaltung

Unter Leitung von Chordirektorin Miriam Kurrle startete die Veranstaltung mit "O Fortuna", dem kraftvollen Chor aus "Carmina Burana", der das Schicksal der Menschen unter der Obhut der Schicksalsgöttin Fortuna besingt. Eine passende Wahl zum Jubiläumsjahr des Herrenalber Klosters, denn Carl Orff vertonte Texte aus dem "Codex Buranus", einer Handschrift aus dem Mittelalter, die vorwiegend lateinische und auch deutsche weltliche Gedichte aus dem 11. und 12. Jahrhundert enthält.

Eine musikalische Ouvertüre für die Rede von Bürgermeister Klaus Hoffmann, der die Gäste an dem Ort begrüßte, an dem im Jahr 1149 das Kloster „Alba Dominorum“ gegründet wurde.
Danach übernahm Makitaro Arima den Taktstock, um mit den Musikerinnen und Musikern, die zu Dreiviertel Studierende aus der Musikhochschule Karlsruhe stammen, zwei Uraufführungen vorzustellen, die er und seine Frau Reiko Emura eigens für diesen Feiertag komponiert hatten.

Mit den Ausführungen von "Abt Dietrich", alias Bernhard Lohner, der in die Gestalt des ersten Herrenalber Abtes schlüpfte, wurden zudem weitere wissenswerte Details über die Entstehungsgeschichte des Klosters von Herrenalb vermittelt, bevor der glanzvolle Höhepunkt des Programms folgte: Die „Ode an die Freude“, seit 1985 als offizielle Hymne der Europäischen Union etabliert und von Makitaro Arima dirigiert. Ein Klangwerk ohnegleichen, das für ganze dreißig Minuten die Herzen mit den Solisten Miriam Kurrle (Solo Sopran), Eva Ziebarth (Solo Altistin), Rüdiger Husemeyer (Solo Tenor) und Jaco Venter (Solo Bass) höher schlagen lässt.

Foto:
Gewaltiges Engagement für die gemeinsame Aktion zur Europahymne
©Zoller