
Redaktion
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Neuerung im Gange, heißt es auch im ganz wörtlichen Sinn an der Alten Oper Frankfurt: Zu Saisonbeginn stellt das Konzert- und Kongresshaus seine ersten neugestalteten Wandelgänge vor. Nachdem das Clara Schumann Foyer im Jahr 2021 vollständig umgebaut wurde, haben nun auch die angrenzenden Gänge auf der Ebene 2 und die darüber liegenden Gänge auf der Ebene 3 in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Jourdan & Müller Steinhauser eine grundlegende Renovierung erfahren. Mit neuen Sitzmöbeln, Holzlamellen, farblichen Elementen und eigens angepasstem Lichtkonzept erhalten die Gänge eine hellere, freundlichere, offenere Anmutung. Auffälligste Veränderung ist eine neue Fotoausstellung mit Impressionen aus dem vielfältigen Programm des Hauses. Die gezeigten Bilder erinnern an Emotionen, Begegnungen, Sternstunden und große Momente, die das Konzert- und Kongresshaus in den vergangenen Jahren geprägt haben und aktuell prägen.

Über ausgehängte QR-Codes gelangen die Besucherinnen und Besucher zudem auf eine digitale Ebene der Ausstellung und haben einen bequemen und unmittelbaren Zugriff auf weitere Bilder und Informationen.
Die Ausstellung, die der Fotograf Wonge Bergmann im Auftrag der Alten Oper kuratiert hat, fokussiert sich auf das aktuelle Profil des Hauses und wird im kommenden Jahr um weitere Konzertimpressionen an den Außenwänden der Gänge ergänzt.
Eine umfangreiche Darstellung der Historie der Alten Oper mit Bildern, Erläuterungen und Exponaten ist in Vorbereitung und wird ab der Spielzeit 2026/27 auf der Ebene 5 zu sehen sein. Einen Vorgeschmack auf diesen geschichtlichen Abriss gibt bereits jetzt ein besonderes Fundstück: In einer Vitrine in der Ebene 2 wird eine Geige gezeigt, die ein Feuerwehrmann 1944 aus den Trümmern des zerstörten Opernhauses, der heutigen Alten Oper, gerettet hat.
Ina Hartwig, Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt und Aufsichtsratsvorsitzende der Alten Oper, begrüßt die Neugestaltung der Wandelgänge des Hauses: „Die in neuem Licht strahlenden Gänge stehen im Einklang mit der Offenheit, mit der die Alte Oper ihr Publikum empfängt. Die vielen in der neuen Ausstellung gezeigten Impressionen verdichten sich zu einem eindrucksvollen Gesamtbild, das zeigt, was die Alte Oper für unsere Stadt bedeutet. Ich freue mich über die gelungene Neugestaltung der Gänge und darüber, dass die Besucherinnen und Besucher nun beim Flanieren an die vielfältige Geschichte dieses Hauses erinnert werden. Dass die Alte Oper dieses gelebte Kulturangebot auch in den Wandelgängen sichtbar machen kann, ermöglicht das großzügige Engagement der Förderstiftungen. Ihnen gebührt mein besonderer Dank.“
Auch für Alte Oper-Intendant und -Geschäftsführer Dr. Markus Fein geht es um mehr als eine bloße dekorative Gestaltung der Wände: „Mit den Bildern möchten wir unser Haus sprechen lassen und den Besucher*innen einen Streifzug durch unsere Welt in all ihren so bunten Facetten ermöglichen. Gut möglich, dass der eine oder die andere beim Betrachten ganz neue Seiten an unserem Haus entdeckt. Die jetzt neu gehängten Bilder sind freilich nur ein erster Schritt. Wir koordinieren die Ausstellungsumsetzung großräumig mit ohnehin anstehenden Renovierungsarbeiten und bereiten für den Beginn der Saison 2026/27 eine umfassende Darstellung der bald 150-jährigen Geschichte der Alten Oper vor. Die kostbaren Zeitzeugnisse des Fotografen Lutz Kleinhans, die bislang in den Gängen zu sehen waren, werden in diesem Teil der Ausstellung selbstverständlich auch ihren Platz erhalten. Dankbar bin ich unseren Förderern, der Crespo Foundation, der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung und der Dr. Marschner Stiftung, dass sie die Modernisierung der Gänge ermöglicht haben und uns dabei unterstützt haben, das vielfältige Innenleben unseres Hauses dem Publikum zu zeigen und dauerhaft sichtbar zu machen, was ansonsten ‚nur‘ in Erinnerungen Bestand hat.“
Fotos:
Die neugestalteten Wandelgänge in der Alten Oper (1), Copyright: Alte Oper Frankfurt, Foto: Wonge Bergmann
Die neugestalteten Wandelgänge in der Alten Oper (2), Copyright: Alte Oper Frankfurt, Foto: Wonge Bergmann