hz Bienenfestival 2 Bot Garten 2017Das dritte Bienenfestival im Botanischen Garten zog die Sonntagsstimmung auf den Samstag vor, Teil 1/2

Heinz Markert

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Albert Einstein soll gesagt haben: wenn die Bienen verschwunden sind, gibt es nach vier Jahren keine Menschen mehr. Das vergangene Frankfurter Bienenfestival war das dritte seiner besonderen Art, es hebt sich von den Stadtteil- und Straßenfesten erfreulich ab. Es gilt nun als etabliert, ist zur Tradition geworden.

Anders bewegen zwischen Bienen

Es hat schon etwas Besonderes, sich am Bienenhaus des Botanischen Gartens frei und besonnen zwischen Bienenstöcken zu bewegen und dabei sich von einer Biene antippen zu lassen. Dieses Anfliegen könnte eine Begrüßung sein. Manche esoterisch Gestimmte glauben, dass sich ihre Gestorbenen durch die Augen der Insekten in der ihnen von früher her vertrauten Welt und Umgebung bewegen und mal bei uns reinschauen. Sei's drum, ob's stimmt oder nicht, reizvoll ist der Gedanke allemal.

In diesem Jahr waren noch einmal mehr Initiativen gekommen, sie präsentierten und erklärten, was ihnen Anliegen und Bestimmung ist. 25 Vereine waren anwesend. Selbstverständlich war die Imkerei und alles, was sie prägt, zentral vertreten. Wer sich zur Imkerei berufen und ihr gewachsen fühlt, konnte sich über die einzelnen Techniken informieren. Es gibt mittlerweile viele, die sich in einer prosaischen Berufswelt bewegen, aber einen wesentlichen Teil der Freizeit ihrem Bienenstock widmen.


Die Bienen – eine höchst gefährdete Art

Umweltdezernentin Rosemarie Heilig führte Schlag 12 Uhr in den sonnengetränkten Tag der Biene ein, gar nicht lange nach Einweihung des Wildbienenhotels im Designstil am Alten Flugplatz in Bonames. Sie sprach nochmal an, dass die Bienen im Trend liegen, jedoch auch weil ihre Art jetzt so extrem gefährdet ist, obwohl ihnen eine unverzichtbare Rolle im System der Artenvielfalt und der Erhaltung des Lebens zukommt. Denn Leben ohne Bienen bedeutet: nicht ernten.

Bienen sind die lebendigen Bausteine für das Bestäubungswerk der Natur. Die Pflanzen, die wir ernten, brauchen sie als Piloten, die ihnen Blütenpollen schicken, damit sie ihren Wachstumszyklus fortsetzen und vollenden können. Sie sind die lebende Brücke, die 80 Millionen Jahre alt ist.

Mit den Bienen waren damals gleichzeitig die Blumen entstanden und es gibt noch heute Bienen – besonders Wildbienen -, die wie schon damals, nur auf eine bestimmte Blumensorte (Blüte) ansprechen, andere aber links liegen lassen. In diesem Zusammenhang fiel die Bezeichnung ‚New Jersey Biene‘. ‚Eingebettet in Bernstein fand man in New Jersey eine Biene, bezeichnet als Trigona prisca, die auf ein Alter von 80 Millionen bestimmt wurde‘ (dasbienenkoerbchen.de). Bienenhaltung gab es bereits vor mehr als 10 000 Jahren. Sie wurden auch damals schon geplant zum Zweck der Bestäubung eingesetzt.

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Foto: © Heinz Markert

Info:
Frankfurter Bienenfestival, Samstag, 23. September 2017, für Bienenbegeisterte, bei freiem Eintritt im Botanischen Garten.
Dieser Artikel wird noch komplettiert durch Zusätze aus Vorträgen zu den Bienen, zur Artenvielfalt und mit einigen Tipps, die die Artenvielfalt erhalten helfen.