tag24 crackDokumentation der Frankfurter Fachtagung zu Crack in Großstädten ist in einem Sonderheft der Fachzeitschrift „Rausch“ erschienen

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - „Crack in deutschen Großstädten – von der Forschung zu praktischen Entscheidungen“ – unter diesem Titel luden die Städte Frankfurt am Main, Hamburg und Hannover in Kooperation mit der Frankfurt University of Applied Sciences zur internationalen Fachtagung im vergangenen Oktober in die Mainmetropole. „Erste praktische Entscheidungen setzen wir gerade um, zum Beispiel planen wir gemeinsam mit anderen Städten und Bundesländern ein mögliches Modellprojekt zur pharmakologischen Behandlung von Crack- beziehungsweise Kokainabhängigkeit“, sagt Dr. Artur Schroers, Leiter des Drogenreferats der Stadt Frankfurt am Main. „Und wir zehren in vielerlei Hinsicht von der sehr konstruktiven Veranstaltung.“ Schroers verweist auf die Handlungsempfehlungen zum Umgang mit der Crackproblematik, die er gemeinsam mit anderen Expertinnen und Experten im Nachgang der Tagung erarbeitet hat.

Diese Handlungsempfehlungen, dazu alle Vorträge der Fachtagung sowie zusätzliche Diskussionsbeiträge – unter anderem zur Situation und weiteren Handlungsansätzen in Frankfurt – sind im aktuellen Schwerpunktheft „Crack“ der Fachzeitschrift für Suchttherapie „Rausch“ veröffentlicht (Link anbei).

Drogenreferatsleiter Schroers, Prof. Heino Stöver und Dr. Ilja Michels, beide vom Institut für Suchtforschung der Frankfurt University of Applied Sciences, haben das Themenheft als Herausgeber und Mitautoren zusammengestellt und halten auch den fachlichen Austausch von Wissenschaft, Praxis und den Städten und Kreisen im Land aufrecht.

„Diese Initiativen, allen voran die Frankfurter Fachtagung und der Schulterschluss von Großstädten in Deutschland haben entscheidende Impulse auch Richtung Bundes- und Landesregierung gegeben.“ Elke Voitl, Dezernentin für Soziales und Gesundheit, erwartet, dass sich absehbar für Kommunen mehr rechtliche Handlungsspielräume eröffnen, um neue Ansätze im Umgang mit der Crackproblematik erproben zu können, die auch das Bahnhofsviertel entlasten. Das Schwerpunktheft „Crack“ biete dafür einen guten Überblick über die gesamte Problematik, über aktuelle Veränderungen in den Drogenszenen verschiedener Städte und über den Stand der Wissenschaft, aus dem sich Handlungsoptionen ableiten lassen. „Es ist gut, wenn dadurch noch mehr Öffentlichkeit entsteht und der Kreis der kooperierenden Städte noch größer wird.“

Die Stadt Frankfurt ist aus Sicht der Dezernentin als Standort für verschiedene Modellprojekte prädestiniert. „Wir sind mit unseren Ambulanzen startklar, um zum Beispiel pharmakologische Behandlungsansätze bei Crackabhängigkeit zu erproben.“ Auch ein Modellprojekt für Drug Checking ließe sich zügig umsetzen, sobald das Land die rechtlichen Rahmenbedingungen dazu ausgibt. Nicht zuletzt bereitet sich Frankfurt gemeinsam mit der Stadt Offenbach vor, als Modellregion die legale Vergabe von Cannabis zu erproben, sagt Voitl. „Wir warten auf den Startschuss.“

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