Die wahre Historie der Stadt JERUSALEM vor 3000 JahrenRedaktion tachles
Jerusalem (Weltexpresso) - Die Bibel ist klar. Unter König David und König Salomon gab es einst ein großes Reich, das sich später teilte: In das Königreich Israel mit seiner Hauptstadt Sebastia in Samaria und das kleinere Königreich Juda mit Jerusalem als Hauptstadt. Das alles trug sich in der Eisenzeit zu, also um das 11. und 10. Jahrhundert v. d. Z.
Lange waren sich Archäologen und Wissenschaftler uneinig, ob es dieses vereinte Reich tatsächlich gegeben hat, denn dessen Hauptstadt Jerusalem müsste, als Zentrum eines solchen Reiches, für damalige Verhältnisse groß und architektonisch eindrucksvoll gewesen sein, eben mit stattlichen Bauten jenseits des damaligen ersten Tempels.
Doch alles, was man bisher in der Davidstadt ausgegraben und gefunden hatte ließ eher die Vermutung zu, dass Jerusalem ein kleines Städtchen gewesen war, wohl kaum eine richtige und eindrucksvolle Hauptstadt. Doch nun haben Wissenschaftler des Weizmann-Instituts zusammen mit führenden Archäologen Israels eine einzigartige Untersuchung durchgeführt. Mit Hilfe einer Radiokohlenstoff-Analyse konnte man nun zum ersten Mal feststellen, dass Jerusalem in jener Zeit wohl doch wesentlich größer war als bislang angenommen. Und dass es durchaus mächtige Bauten gab, Analysen von Gesteinsproben und anderem Material belegen das.
Das bedeutet natürlich noch nicht, dass man daraus schließen kann, dass es das davidische und das salomonische Reich gegeben hat, doch es ist ein neuer Ansatz, um die historische Authentizität der biblischen Erzählung besser überprüfen zu können. Für die Wissenschaftler ist das ein Durchbruch und vor allem ein vielversprechender Weg, die Geheimnisse um die wahre Historie der Stadt vor 3000 Jahren besser zu erforschen und vielleicht eines Tages doch noch lüften zu können.
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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 3. Mai 2024
