schaut hinÖkumenischer Kirchentag geht neue Wege - Frankfurt wird zum Digital Hub eines multimedialen Fests des Glaubens

Klaus Hagert

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Es wird eine Weltpremiere. Der Ökumenische Kirchentag von 13. bis 16. Mai erfindet sich neu – aus der Großveranstaltung wird eine Plattform, mit Frankfurt als Digital Hub des ersten hybriden Kirchentages.

Konzentriert, dezentral, digital: Anhand dieser Eckpunkte wurde das Konzept aufgrund der Corona-Pandemie grundlegend überarbeitet. In einer Videokonferenz haben die Präsidenten des Kirchentags, Bettina Limperg und Thomas Sternberg, der Stadt ihre Ideen präsentiert. Für sie nahmen unter anderem Oberbürgermeister Peter Feldmann, Bürgermeister Uwe Becker, Gesundheitsdezernent Stefan Majer sowie der Leiter des Gesundheitsamtes, René Gottschalk, an dem rund einstündigen Gespräch teil.

„Schaut hin“ – das Leitwort des dritten Ökumenischen Kirchentages (ÖKT) stand Pate für die umfassende Neuausrichtung. Achtsam sein - im Sinne eines Sich-Einmischens - das soll gerade bei den geplanten digitalen Formaten möglich sein. Und: Die zentralen Gottesdienste – an Christi Himmelfahrt, am Samstag sowie am Sonntag – werden bundesweit übertragen, um allen Gläubigen ein gemeinsames Erleben und Feiern zu ermöglichen.

Oberbürgermeister Peter Feldmann sagt: „Von Frankfurt aus in die Welt, das passt zu unserer Stadt. Frankfurt ist international, Frankfurt ist tolerant und Frankfurt ist offen für Debatten. Ich bin überzeugt, dass es gelingen wird, diesen Ökumenischen Kirchentag im positiven Sinne zu einem echten Event zu machen. Etwas, worüber man spricht, was im Gedächtnis bleibt, wo man stolz ist, dabei gewesen zu sein. Den Kirchentag wenige Monate vor dem geplanten Auftakt von Grund auf neu zu denken, ist eine mutige Entscheidung. Danke für dieses starke Signal in schwierigen Zeiten.“

ÖKT-Präsidentin Limperg fügt hinzu: „Wir blicken jetzt nach vorn, auf die neuen Wege, die wir hin zu unserem ÖKT beschreiten. Neben den neuen Formaten, die die Pandemie uns aufzwingt, fokussiert sie bereits bestehende inhaltliche Fragen auf die Ernsthaftigkeit, mit der wir uns an Problemlösungen heranwagen. Neben den ökumenischen Signalen wird es auch um die schlichte Frage gehen, wie wir als Christinnen und Christen Mitmenschlichkeit definieren.“

„Die Pandemie verschärft gesellschaftliche Fragen und bringt neue hervor. Ich bin überzeugt davon, dass christliche Impulse dazu beitragen, hier Antworten zu geben“, sagt ÖKT-Präsident Sternberg.

Bürgermeister und Kirchendezernent Becker bekräftigt: „Ökumene, und damit gesellschaftlichen Zusammenhalt zu leben, gehört gerade jetzt zu unseren Aufgaben. Corona zwingt uns zu einer besonderen Form des Kirchentages, doch wenn es einen natürlichen Ort gerade neuer Formen des gesellschaftlichen Diskurses gibt, dann ist dies unsere Stadt Frankfurt am Main. All jene Vorzüge, die unsere Stadt auch beim realen Zusammentreffen zehntausender Menschen als Gastgeber hätte zeigen können, die gesellschaftliche Buntheit und Vielfalt und das friedliche Miteinander von Religionen und Kulturen, können auch virtuell von Frankfurt aus ins Land ausstrahlen. Nie waren Glaube, Hoffnung und Liebe in Verbindung mit Zuversicht und Zusammenhalt so wichtig wie heute. Unsere Stadt bleibt ein verlässlicher Partner des Ökumenischen Kirchentages.“

„Ich habe die größte Hochachtung vor der Entscheidung des ÖKT, in Pandemiezeiten den gesamtgesellschaftlichen Schutz und die Solidarität in den Vordergrund zu stellen und gleichzeitig die Kraft und Kreativität zu besitzen, digitale Formate zu entwickeln statt den scheinbar einfachsten Weg einer Absage zu gehen. Trotz allem bleibt uns die Hoffnung, dass wir uns bald auf einem nachfolgenden Präsens-Kirchentag wieder begegnen können, denn keine virtuelle Veranstaltung kann persönlichen Begegnungen ersetzen. Gerade wir in Frankfurt wissen, wie sehr wir auf solche Formate angewiesen sind“, sagt Gesundheitsdezernent Majer.

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Quelle: Stadt Frankfurt