Bildschirmfoto 2021 08 27 um 00.56.54Der ex-Bürgermeister von New York City und -Gegenkandidat von Joe Biden fordert mehr Härte gegenüber den Taliban

Andreas Mink

New York (Weltexpresso) - In den USA tobt die Debatte um den hastigen Abzug der USA aus Afghanistan ungemindert fort. Laut Aussenminister Tony Blinken waren am Mittwoch allein noch rund 1500 Amerikaner dort, deren Aufenthalt entweder unbekannt ist, oder die nicht auf Militärmaschinen von Kabul aus in die Sicherheit fliegen wollen. Dazu kommt eine unbekannte Zahl von zunehmend panischen Afghanen. Allerdings konnte das Militär binnen zehn Tagen anhin über 80.000 Menschen ausfliegen – trotz allem eine beachtliche, logistische Leistung (Link).

Mike Bloomberg vertritt indes eine andere Auffassung. Er fordert Joe Biden in einem Meinungsbeitrag auf, den 31. August als Schluss-Termin der Evakuierung aufzuheben. Der Präsident solle sich dabei nicht einem «Diktat der Taliban beugen», die den Zeitpunkt als «rote Linie» bezeichnen. Statt feste Termine vorzugeben, müssten die USA die Rettung ihnen hilfreicher Afghanen einfach so lange fortsetzen, wie dies notwendig sei. Die Taliban sollten derweil davon in Kenntnis gesetzt werden, dass ihnen bei einer Störung der Evakuierungen harte, militärische und finanzielle Konsequenzen drohen würden (Link).

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Michael Bloomberg
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Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 26. August 2021