Israels Regierung hat Anweisungen für das Botschaftspersonal in der Ukraine beschlossenJacques Ungar
Tel Aviv (Weltexpresso) - Wird es immer schlimmer? Diese Frage stellen sich Viele angesichts der Entwicklungen im russisch-ukrainischen Kampfgebeit. Eine klare Antwort wird auch die Abstimmung im Uno-Sicherheitsrat nicht geben, denn das russische Veto auf die Verurteilung seines Vorgehens war erwartet und befürchtet worden.
Auch in Jerusalem befasste sich das Außenministerium am Samstag mit der Situation. In einer Debatte zur Beurteilung der Lage gelangte man zu folgendem Beschluss: Außenminister Yair Lapid wies die Besatzung der israelischen Botschaft in Lvov (bis vor kurzem noch in Kiev) an, ab sofort die Nacht über jenseits der Grenze in Polen zu schlafen, und am Morgen darauf wieder an den Ort des Wirkens zurückzukehren, um sich in erster Linie den ausreisewilligen (oder besser «flüchtenden»?) Israeli und sonstigen Juden zu widmen.
Am Samstagabend hatte sich die Warteschlange der am recht nahen Übergang zu Polen wartenden Autos bereits auf über 15 Kilometer verlängert. Was Israel betrifft, wird sich schon bald zeigen, ob am Vorschlag der Seite von Präsident Zelensky, Israel solle eine Vermittlerrolle spielen zwischen den Russen und den Ukrainern in Richtug auf einen Waffenstillstand, mehr dran ist als nur leeres Geschwätz.
Foto:
©deutschlandfunk.de
Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 26. Februar 2022
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