Israels Oberster Gerichtshof hat die von der Regierung angestrebte Schliessung des Armeesenders per einstweiliger Verfügung ausgesetzt
Redaktion tachles
Jerusalem (Weltexpresso) - Dies gelte bis zur endgültigen Entscheidung des Gerichts über die gegen die Schließung eingereichten Klagen, hieß es. Die Verfügung des Gerichtshofs erfolgte rund eine Woche, nachdem das Regierungskabinett einstimmig dem umstrittenen Vorschlag von Verteidigungsminister Israel Katz zugestimmt hatte, Galei Zahal bis 1. März kommenden Jahres zu schließen.
Katz hatte dies damit begründet, der als kritisch geltende Sender transportiere «politische und spaltende Inhalte, die nicht mit den Werten der israelischen Armee übereinstimmen». Der Sender gilt als historisch und sendet schon seit 75 Jahren. Die Opposition kritisierte die Entscheidung des Kabinetts als Verstoss gegen die Meinungsfreiheit und als Versuch, die Medien zu kontrollieren. Die Regierung von Ministerpräsident Binyamin Netanyahu setzt sich auch für die Schliessung des angesehenen öffentlich-rechtlichen Kan-Senders ein.
Foto:
Sendezentrale des Armeesenders - Galei Zahal sollte verboten werden wegen teils regierungskritischen Inhalten
©tachles
Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 29. Dezember 2025



