LiteraturLounge im Frankfurter Hauptbahnhof am 3. November!

 

Elisabeth Römer

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Sie kennen diese Einrichtung der LiteraturLounge im Frankfurter Hauptbahnhof noch nicht? Oben im Restaurant COSMOPOLITAN laden Armin Nagel und Heiner Boehncke seit Jahren im Rahmen der Kultur & Bahn Frankfurt e.V. immer wieder des Sonntags glückliche Leser ein, die beim Frühstücken, davor oder danach den Lesungen der Autoren zuhören können: Am 3. November Stephan Ludwig mit seinem neuesten Krimi.

 

Der neue Kriminalroman heißt ZORN. WO KEIN LICHT und ist wie die beiden erfolgreichen Vorgänger – ZORN. VOM LIEBEN UND STERBEN und ZORN. TOD UND REGEN – als Fischer Taschenbuch erschienen. Bei ZORN aber geht es nicht, wie bei Arne Dahls ZORN um die entsprechenden Gemütsbewegungen, die man ja gerne mit Kriminalhandlungen assoziiert. Unser ZORN ist der Hauptkommissar Claudius Zorn und der vorliegende Krimi schildert schon seinen dritten Fall. Allerdings löst er in der Regel die Fälle nicht alleine. Klar, die Leute haben Teams, hier aber ist es das Zweiergespann ZORN und der dicke Schröder. Und da wir noch nichts von und über diesen ZORN gelesen haben, wollen wir erst einmal etwas zum Verfasser Stephan Ludwig wissen.

 

Hoho, am Schluß des Buches spricht der Autor Dank aus und gibt ein doppeltes Versprechen: „PS: Zorn kommt wieder. PPS: Schröder auch. Versprochen.“ Wir können also mit einem vierten Fall rechnen, was es interessanter macht, auch die beiden bisherigen Vorgänger noch zu lesen, denn, wenn man weiß, daß es weitergeht, hat man eine Perspektive. Den Dank an all die Spezialisten, die ihn sachkundig gemacht haben, beschließt er Anfang Mai 2013 in Sindelfingen. Aber – so heißt es weiter – er lebt in Halle und raucht dort auch. Außerdem hat er einen kleinen Sohn und drei erwachsene Töchter. Das Rauchen kann man auf dem Foto des Einbandes sehen und die nebenstehenden 10 Fragen und Anworten geben dafür auch eine Erklärung.

 

Da wird der Autor nämlich befragt: „Ist Zorn eigentlich Ihr Alter Ego, Herr Ludwig?“, was klar, deutlich und kurz mit „Nein“ beantwortet wird. Aber dann stellt sich doch heraus, daß es so manche Parallelen zwischen Autor und Buchheld gibt. Das Rauchen. Eben. Aber nicht allein. Und man erfährt zudem, daß ZORN nicht nur ein literarisches Gesicht erhält, sondern sein Abbild in Fernsehfilmen demnächst zu erblicken ist. Aha. Eine Welle von ZORN rollt auf uns zu. Um so wichtiger, schon mal Bescheid zu wissen und den Autor und sein neues Buch am 3. November im Frankfurter Hauptbahnhof zu erleben. Um was es da geht?

 

Veranstalter und Verlag teilen mit: Ein Mann springt im Morgengrauen von einer Brücke und erschießt sich im Fall. Ein anderer verschwindet, ein dritter überlebt eine Massenkarambolage und ist seither auf der Flucht. Auf dem Ball der Polizeigewerkschaft kommt es zu einem tödlichen Zwischenfall.

 

Zorn ist heillos überfordert, denn er muss die Ermittlungen zunächst in allen Fällen allein führen. Sein Kollege Schröder liegt vorübergehend mit Gehirnerschütterung im Krankenhaus – auch er saß in einem der Unfallwagen bei der Massenkarambolage. Zorn kann sein Pech nicht fassen und weiß genau, dass er ohne Schröders ermittlerischen Scharfsinn keine heiße Spur haben wird.

 

Die Ermittlungen drohen jeden Moment aus dem Ruder zu laufen, da geht eine anonyme Nachricht ein. Und Zorn hat bald eine Vermutung, wer hinter all dem stecken könnte, doch weder Schröder noch Staatsanwältin Frieda Borck glauben ihm. Ein fataler Fehler, wie sich bald herausstellen soll...

 

Das Buch hat 403 Seiten und beginnt mit TEIL EINS, woraus man schließt, daß es mehrere gibt. „Er rannte. Es war fünf morgens, und er war allein. Noch zwei Stunden bis Sonnenaufgang. Die Stille über der Stadt war unwirklich, fast gespenstisch. Nichts war zu hören bis auf seinen hektischen Atem und das leise, irgendwie fettige Klatschen seiner nackten Füße auf dem kalten Asphalt. Obwohl es erst Anfang Oktober war, roch es nach Winter,nach Schnee und kaltem Rauch. Der Mann war klein, korpulent, nicht älter als sechzig. Die Jacke des gestreiften Pyjamas spannte über seinem Bauch, die Hosenbeine schlackerten um die nackten Waden...“ fängt der Krimi an und endet: „Er atmete tief durch und stemmte sich aus seinem Sessel. Vielleicht werde ich ja Florist? Keine schlechte Idee, dachte Zorn und begann die Begonien zu gießen.“

 

 

 

INFO der Einladenden:

 

Stephan Ludwig, Jahrgang 1965, arbeitete als Theatertechniker, Musiker und Gaststättenbetreiber. Er lebt in Halle. Krimis zu schreiben ist für ihn ein Glücksfall, dabei stellt er seine Ermittler Zorn und Schröder gerne vor echte Herausforderungen.

 

Übrigens: Das Restaurant bietet ein reichhaltiges Frühstück zu günstigen Preisen.

 

Nächste Lounges: Sonntag, 17. November. Gast: Michael Guggenheimer,

Sonntag, 1. Dezember. Gast: Eva Rossmann

 

Eintritt frei.

 

 

 

INFO zum 3.11.:

 

LiteraturLounge im Frankfurter Hauptbahnhof am 3. November!

Restaurant „Cosmopolitan“, Hauptbahnhof, gegenüber Gleis 3 + 4, 1. Stock

 

am Sonntag, 3. November 2013, um 11.00 Uhr

Unser Gast: Stephan Ludwig

Lesung aus „Zorn – Wo kein Licht“ (S. Fischer)

Ein neuer Fall für Hauptkommissar Claudius Zorn und den dicken Schröder

Moderation: Martin Maria Schwarz (hr2-kultur)