chancenNeuer Frauenförder- und Gleichstellungsplan tritt iin Frankfurt n Kraft

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Zum Jahreswechsel tritt der neue Frauenförder- und Gleichstellungsplan für Frankfurts Stadtverwaltung in Kraft. „Das Thema Chancengleichheit ist in all seinen Facetten in der Verwaltung angekommen“, sagt Stadtkämmerer und Personaldezernent Bastian Bergerhoff. „Allerdings ist eine stetige Sensibilisierung und Weiterentwicklung durch den neuen Frauenförder- und Gleichstellungsplan nötig, der die gesetzlichen Vorgaben entlang der Struktur der Stadtverwaltung Frankfurt konkretisiert. Wir legen die Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern als durchgängiges Leitprinzip bei allen Entscheidungen zugrunde, die Auswirkungen auf die Beschäftigten haben können.“

Der Plan beinhaltet eine Bestandsaufnahme und -analyse der Beschäftigtenstruktur sowie Zielvorgaben. So werden in den Bezahlungsgruppen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, für je drei Jahre verbindliche Zielvorgaben zur Erhöhung ihres Anteils festgelegt. In den unterrepräsentierten Bereichen sind grundsätzlich über die Hälfte der zu besetzenden Stellen für Frauen vorzusehen. Ämter und Referate müssen das bei der Personalauswahl beachten. Bei Nichteinhaltung ist bei Stellenbesetzungen mit einem Mann die Zustimmung des Magistrates notwendig. Dabei bleiben die im öffentlichen Dienst geltenden verfassungsrechtlichen Personalauswahlkriterien der Eignung, Befähigung und fachlichen Leistung unberührt. Über Ausnahmen kann nur im Einvernehmen mit allen Beteiligten befunden werden. Ein Mittel auf dem Weg zur Erreichung der Zielvorgaben ist die frühzeitige Qualifizierung von Frauen für die Übernahme freiwerdender höherwertiger Stellen. Hierzu zählen etwa Fortbildungen, Mentoring- oder Trainee-Programme, die Übertragung von Sonderaufgaben oder Projektarbeiten sowie die Übernahme höherwertiger Tätigkeiten im Vertretungsfall.

„Durch bessere Zugangs- und Aufstiegsbedingungen für Frauen in der Stadtverwaltung schaffen wir eine tragfähige Basis zur Erhöhung des Frauenanteils in Führungsfunktionen“, sagt Personaldezernent Bergerhoff. „Dabei verfolgen wir auch das Ziel, zu einer guten Balance zwischen Privat- und Berufsleben beizutragen. Und: In allen Veröffentlichungen und im dienstlichen Schriftverkehr bringen wir die Gleichstellung von Frauen und Männern durch eine geschlechtergerechte Sprache zum Ausdruck.“ Der neue Frauenförder- und Gleichstellungsplan hat eine Laufzeit von sechs Jahren und ist somit gültig bis zum 31. Dezember 2029. Alle drei Jahre wird über die Entwicklung berichtet, unter PARLIS - Durchführung des Hessischen Gesetzes über die Gleichberechtigung von Frauen und Männern und zum Abbau von Diskriminierungen von Frauen in der öffentlichen Verwaltung (Hessisches Gleichberechtigungsgesetz) vom 20. Dezember 2015 (GVBl. S. 637) hier: Frauenf (frankfurt.de).

Gegenwärtig liegt den Stadtverordneten außerdem die aktuelle Berichterstattung über den letzten dreijährigen Zeitraum zur Beratung und Beschlussfassung vor, unter PARLIS - Zweiter Bericht über den Umsetzungsstand des Frauenförder- und Gleichstellungsplans der Stadt Frankfurt am Main (Dienststelle Kämmereiverwaltung). „Der aktuelle Bericht belegt, dass wir durchaus attraktive Arbeits- und Ausbildungsbedingungen für Frauen bieten. Das zeigen etwa die hohen Anteile bei Neueinstellungen und bei den Auszubildenden und Studierenden“, bilanziert Bergerhoff. „Dennoch bleiben Frauen in bestimmten Führungsebenen, Entgelt- und Besoldungsgruppen unterrepräsentiert. Daher müssen wir geschlechterspezifische Hindernisse abbauen, die eine gleichberechtigte Teilhabe erschweren. Mit Genderkompetenz, Diversitätsbewusstsein, zeitgemäßen Arbeitsformen und einer kritischen Selbstreflektion können wir dafür sorgen, dass die Stadtverwaltung Frankfurt weiterhin als offene, attraktive und zukunftsorientierte Arbeitgeberin wahrgenommen wird.“

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Quelle Stadt Frankfurt