Bildschirmfoto 2019 10 27 um 07.52.55Ausstellung für Gamer und Geeks, Filmfans und Technikfreaks, für Analoge, Digitale und für die ganze Familie im DFF Frankfurt

Helga Faber

Frankfurt am Man (Weltexpresso) - Lust auf eine Schatzsuche in der digitalen Geschichte der 1980er, 1990er und Nuller Jahre? Die Ausstellung Digital Revolution gibt dazu reichlich Gelegenheit: Noch bis Sonntag, 10. November 2019, kann die Ausstellung im DFF - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum besucht werden.

Die intuitive und interaktive Schau zeigt, wie sich die digitale Welt in den vergangenen Jahrzehnten entwickelte und wie sich das auf den Film auswirkte. Neben zahlreichen Spielstationen mit Independent-Games, faszinierenden Hardware-Exponaten, die auf heutige Computernutzer bereits archaisch wirken, frühen Musikvideos mit künstlerischen digitalen Effekten und spielerischen Kunstinstallationen zeigt die Ausstellung beeindruckende digitale Effekte an ausgewählten Filmbeispielen. So ist an einer Monitorwand großformatig nachzuvollziehen, wie Regisseur Alfonso Cuarón Schauspielerin Sandra Bullock in GRAVITY (US/GB 2013) mit digitalen Effekten „in den Weltraum“ schickte. Eine interaktive Station lädt ein in ein digital nachgebautes Paris, das in INCEPTION (US/GB 2010, R: Christopher Nolan) auf den Kopf gestellt wird.

Spielfreudige Besucher/innen erfahren in Digital Revolution, wie gigantisch schnell die digitale Welt sich weiterentwickelt. Dass Mama und Papa aus der digitalen Steinzeit kommen, erkennt der Nachwuchs spätestens beim gemeinsamen Zocken am Spielautomaten. Pong, PacMan und das legendäre Nintendo-Spiel Super Mario – schneller könnte uns keine Zeitmaschine zurück in die 70er und 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts versetzen.

Wie Computerspielen heute geht, zeigen die Jungen den Älteren dann im Gegenzug an 16 Spielstationen an denen wunderbar fantasievolle und kreative Indie-Games ausprobiert werden können: vom poetischen „Today I Die“ (2007) über den Bestseller „Journey“ (2012), bei dem es um Teamgeist und Abenteuerlust geht, bis hin zu Sophie Houldens „There shall be Lancing“ (2014), das Schnelligkeit im Zweikampf ebenso wie im Denken voraussetzt. Wissbegierige kommen genauso auf ihre Kosten wie Spielfreudige: Sie tauchen ein in die Vor- und Frühgeschichte des Digitalen und erkunden historisch anmutende Geräte und erhalten in zahlreichen Interviews Hintergrundinformationen zu Spielen wie „Minecraft“ und politisch motivierten Social-Media-Angeboten wie dem Instagram-Projekt „Dronestagram“, das Drohnenaufnahmen und Drohnenangriffe zusammenbringt und so Aufmerksamkeit für das „stille Töten“ per Fernsteuerung in Pakistan, Jemen und Somalia weckt.

Foto:
© dff.de

Info:
Öffentliche Führung, immer samstags um 15 Uhr im dritten Stock des DFF
Interaktives Exponat "Together" von Universal Everything.
www.dff.film

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