Serie: Feierliche Verleihung im Rahmen der Buchmesse am 11. Oktober in der Alten Oper Frankfurt, Teil 3

 

Rebecca Rein und Anna von Stillmark

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Diese beiden Preise sind Spezialpreise, die aber gut in den Kontext der Preisverleihung passen. Der eine ist undotiert, der andere bringt Geld. Der eine ist der undotierte Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier, der Hannelore Hoger aussuchte, der andere der Verfilmungpreis vom Buchmessenchef Juergen Boos für THE ATTACK mit 10 000 Euro. Diese Preise sind schon im Vorfeld bekannt, werden aber am Festabend erst verliehen.

 

 

Dritte Abteilung:   EHRENPREIS DES HESSISCHEN MINISTERPRÄSIDENTEN VOLKER BOUFFIER

 

Preisträgerin: Hannelore Hoger

Preisgeld: undotiert

Laudator: Rudolf Kowalski

 

Begründung

„Hannelore Hoger gehört seit vielen Jahren zu den herausragenden Film- und Fernsehschauspielerinnen in unserem Land. Seit mehr als vier Jahrzehnten durften Millionen von Fernsehzuschauern die Vielfalt ihres Könnens in zahlreichen Filmen miterleben. Mit ihren Darstellungen, insbesondere in der Krimireihe „Bella Block“, hat sie Generationen (und auch mich!) beeindruckt, in Atem gehalten, erheitert, mitgerissen und unterhalten“, so der Ministerpräsident zu seiner Entscheidung.

 

 

 

Vierte Abteilung:    BESTE INTERNATIONALE LITERATURVERFILMUNG

 

Preisträger: Ziad Doueiri und seine Frau Joëlle Touma für THE ATTACK

Dotierung: 10.000 Euro

Laudatoren: Moritz Rinke und Eduardo Spohr

 

Begründung:

„The Attack“ war mein klarer und absoluter Favorit für die BESTE INTERNATIONALE LITERATURADAPTION in diesem Jahr! Schon der Roman „Die Attentäterin“ von Yasmina Khadra, der mich seinerzeit tief erschüttert hat, wurde von Ziad Doueiri in eindrucksvoller Weise umgesetzt. 

Durch die erzählerische Dichte des Films und das ausdrucksstarke Spiel der Schauspieler hat mir diese Tragödie vor allem Eins noch einmal vor Augen geführt, dass es unmöglich ist die „eine erklärende Antwort" für den Konflikt im Nahen Osten zu finden. 

Der Film lehrt uns wie hilflos wir werden, wenn wir versuchen zu verstehen, was hinter der Tat einer einzelnen Person steckt, die sich und eine ganze Gruppe Kinder in die Luft sprengt. Nichts kann dies rechtfertigen und dennoch versuchen wir zu verstehen und gehen den Leidensweg des Hauptprotagonisten auf der Suche nach Antworten schmerzvoll mit.

„The Attack“ ist einer der wenigen Filme, die tatsächlich etwas Relevantes zu diesem Thema zu sagen haben, ohne Partei zu ergreifen. Ziad Doueiri schafft es uns zu verdeutlichen, in welchem schier unlösbaren Dilemma sich der Nahe Osten befindet und wie persönlicher und kollektiver Hass und unterdrückte Vorurteile eine nicht enden wollende Kette von tragischen Ereignissen hervorruft“, so Juergen Boos zu seiner Entscheidung.

 

Über beide Preise hatte Weltexpresso schon länger berichtet, vgl.