un1Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 21. März 2024, Teil 11

Redaktion

Tokio( Weltexpresso) - Ein starkes Team: Hirokazu Kore-eda und Yûji Sakamoto! „Ich denke, es muss 2019 gewesen sein, als Produzent Genki Kawamura Kontakt zu mir aufnahm“, erinnert sich der gefeierte japanische Filmemacher Hirokazu Kore-eda daran, wie er erstmals von dem Projekt gehört hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Produzenten Genki Kawamura und Kenji Yamada mit der Entwicklung eines Spielfilmprojekts begonnen, das auf einem Treatment von Yûji Sakamoto basieren würde.


Sakamoto hatte den Produzenten gegenüber erwähnt, dass es sein Wunsch sei, Hirokazu Kore-eda solle die Regie übernehmen. Also sprachen sie den Filmemacher an.

Kore-eda und Sakamoto hatten schon davor miteinander zu tun gehabt, kannten sich also. Sie hatten in den sozialen Medien miteinander kommuniziert und trafen sich dann erstmals 2015 von Angesicht zu Angesicht. Danach sahen sie sich in unregelmäßigen Abständen immer wieder. Immer, wenn Hirokazu Kore-eda, der in den letzten 25 Jahren alle Drehbücher seiner Filme selbst geschrieben hatte, gefragt wurde, mit welchem Drehbuchautor er sich vorstellen könnte zu arbeiten, antwortete er: „Yûji Sakamoto! Ich wäre niemals in der Lage, ein Drehbuch so zu schreiben wie er. Und...“

Kore-eda fährt fort: „Seitdem Sakamoto 1991 auf Anhieb mit, ‚Tokyo Love Story‘ den Durchbruch schaffte, hat er durchgehend für das Fernsehen gearbeitet, ein Spezialist für zugängliche Dramen für ein Mainstream-Publikum. Ich war sehr überrascht, als ich ,Our Textbook‘ aus dem Jahr 2007 entdeckte. Obwohl er schon lange tonangebend auf seinem Gebiet war und niemand ihm das Wasser reichen konnte, hatte er die bewusste Entscheidung getroffen, etwas ganz anderes zu machen, den Ton und Stil seiner Arbeit als Autor komplett zu ändern. Mir rang es viel Respekt ab, dass er sich weiterentwickeln wollte, sich der Herausforderung stellte, neue Dinge auszuprobieren. ,Still, Life Goes On‘ aus dem Jahr 2011 überzeugte mich dann vollends. Ich war fasziniert davon, wie es ihm gelungen war, das wirklich schwierige Thema der Familie eines Verbrechers in eine Dramaserie zu übersetzen. Seither gehöre ich zu den Sakamoto-Goupies. (Lol)“

Das Filmprojekt basierend auf einem Treatment von Yûji Sakamoto fiel Kore-eda genau zum richtigen Zeitpunkt in den Schoß. Er hatte den Eindruck, dass er selbst als Drehbuchautor eine Grenze erreicht hatte, was er an Geschichten und Figuren auszudrücken hatte. „Sakamoto hat viele Figuren erschaffen, die mir niemals im Leben eingefallen wären. Ich war also sehr glücklich, als man dieses Projekt an mich herantrug“, sagt der Filmemacher. Kore-eda las das ausgesprochen detaillierte Treatment, setzte sich mit Sakamoto wie auch den Produzenten zusammen und fasste den Entschluss, den Film zu machen.

Foto:
©Verleih

Info:

BESETZUNG

SAORI MUGINO.     SAKURA ANDO
MICHITOSHI HORI.   EITA NAGAYAMA 
MINATO MUGINO.     SOYA KUROKAWA
YORI HOSHIKAWA.    HINATA HIIRAGI 
MAKIKO FUSHIMI.    YUKO TANAKA

Stab

REGIE.    HIROKAZU KORE-EDA
DREHBUCH.    YÛJI SAKAMOTO 
ORIGINAL MUSIK  RYUICHI SAKAMOTO


Abdruck aus dem Presseheft