Bildschirmfoto 2025 07 12 um 02.13.05Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 10. Juli 2025, Teil 4

Redaktion

Berlin (Weltexpresso) - Architektur für eine neue Republik – das filmische Porträt des Visionärs hinter dem Kanzlerbungalow und dem Deutschen Pavillon der Expo 1958. Der Dokumentarfilm SEP RUF – ARCHTITEKT DER MODERNE nimmt uns mit auf eine visuelle Reise durch das Werk eines der bedeutendsten deutschen Architekten des 20. Jahrhunderts. Sep Ruf (1908–1982) schuf mit lichtdurchfluteten, offenen Gebäuden eine Architektur, die Natur und Mensch in Einklang bringt – modern, elegant und ihrer Zeit voraus. 


Ein besonderes Anliegen Sep Rufs war es, mit offenen, transparenten Bauten Architektur und Natur zu verbinden und neue Formen des Wohnens und Arbeitens zu ermöglichen. Damit hat er die Wahrnehmung
Deutschlands in der Nachkriegsarchitektur entscheidend geprägt. Mit diesem Dokumentarfilm über einen Visionär der Architektur, dürfen sich Liebhaber von Architektur und Kino auf aufregende Bilder freuen.
Der Film zeigt seine bekanntesten Bauten in beeindruckenden Bildern: den Deutschen Pavillon auf der Weltausstellung 1958 in Brüssel (mit Egon Eiermann), den ikonischen Kanzlerbungalow in Bonn, die
Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, die Neue Maxburg in München und viele mehr. Viele dieser Werke sind heute denkmalgeschützt. Interviews mit Zeitzeugen, Architekturexperten und Wegbegleitern lassen zusammen mit den architektonischen Bildern eine Hommage an Sep Ruf entstehen. Ein atmosphärischer, vielschichtiger Film über einen Visionär, der in München erst sehr spät Anerkennung erhielt, international jedoch längst gefeiert wurde.

 
Regisseur Johann Betz, der zugleich für das Drehbuch und die Produktion verantwortlich zeichnet, setzt dem architektonischen Erbe von Sep Ruf mit seinem Film ein eindrucksvolles Denkmal. Die Dreharbeiten fanden 2024 in Deutschland und Italien statt. Produziert wurde der Film von der DREI WÜNSCHE GMBH in Koproduktion mit dem BAYERISCHEN RUNDFUNK, der GERMAN KRAL FILMPRODUKTION GMBH und NOMINAL FILM. Gefördert wurde das Projekt von FFF BAYERN, der FFA und dem DFFF.

Biografie Sep Ruf
1908.        Geboren am 09. März in München
1926-31    Studium der Architektur an der Technischen Hochschule München, Diplom bei German Bestelmeyer
1928         Erster Aufenthalt in Italien
1931–39    Selbstständiger Architekt mit eigenem Büro, bis 1933 teilweise in Partnerschaft mit seinem Bruder                        Franz Ruf
1939–45     Soldat (von 1940 bis 1942 als Architekt freigestellt)
1947–53     Professor für Architektur und Städtebau an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg
1952–55     Mitglied im „Kuratorium für den Aufbau der Stadt Nürnberg“
1953           Kulturpreis der Stadt Nürnberg
1953–72     Professor für Architektur und Städtebau an der Akademie der Bildenden Künste München
1954           Mitglied im Bundesvorstand Bund Deutscher Architekten BDA (bis 1956);
                   Vorsitzender des Deutschen Werkbunds Bayern (bis 1958)
1955           Gründungsmitglied der Akademie der Künste Berlin
 1957–60    Präsident der Akademie der Bildenden Künste München
1962–67     Mitglied im Planungsrat für die Gestaltung des Regierungsviertels in Bonn
                   (mit Paul Baumgarten und Egon Eiermann)
1971           Büropartnerschaft mit Alfred Goller, Helmut Mayer, Hanns Oberberger und Ludwig Thomeier
1980.          Architekturpreis der Landeshauptstadt München
1982           Am 29. Juli in München gestorben. Trauerfeier in St. Johann von Capistran.
                   Sein Grab befindet sich auf dem Bergfriedhof in Gmund am Tegernsee.

Foto:
Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, Laubengang, 2025
© Alpenrepublik



Info:
SEP RUF
Architekt der Moderne
Ein Film von Johann Betz
Koproduzenten German Kral und Max Plettau
Technische Daten
Produktionsland
Deutschland
Jahr
2025
Filmlänge
96 Minuten
Format
1:1,85

Regie, Drehbuch, Produzent.    Johann Betz

Abdruck aus dem Presseheft