ungesagtSerie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 6. November 2025, Teil 2

Redaktion

Berlin (Weltexpresso) - Hier handelt es sich um einen Dokumentarfilm von Patricia Hector und Lothar Herzog in einer  Produktion von LOTHAR HERZOG FILMPRODUKTION GmbH
In Zusammenarbeit mit ANNE FRANK ZENTRUM, FILMUNIVERSITÄT BABELSBERG KONRAD WOLF, KREUZBERGER INITIATIVE GEGEN ANTISEMITISMUS. Gefördert in der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF), Deutschland / 2025 mit einer Filmlänge von 
ca. 143 Minuten. 

Der Verleih macht auf den heutigen Starttermin des Dokumentarfilms DAS UNGESAGTE und die dazu begleitenden Workshops, die Raum für Austausch und Reflexion bieten, aufmerksam. Die Regiearbeit von Patricia Hector und Lothar Herzog startet heute, am  6. November in den Kinos. „Die meisten Deutschen, die damals für das NS-Regime waren,
haben nach 1945 nie wieder über diese Zeit gesprochen. In fast allen deutschen Familien war das Thema tabu: Das Ungesagte. Eine ehrliche Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte im Hinblick auf die Involviertheit ins NS-Regime ist bis heute weitgehend eine Leerstelle in der deutschen Erinnerungskultur“, so Patricia Hector und Lothar Herzog über ihre Regiearbeit.

Ein Film, der einen eindrucksvollen Einblick in das kollektive Unterbewusstsein der deutschen Gesellschaft gewährt.
Zur Website des Filmes samt Trailer und weiteren Informationen geht es hier:
https://dasungesagte.de/dokumentarfilm/


INHALT

Die meisten Deutschen, die damals für das NS-Regime waren, haben nach 1945 nie wieder über diese Zeit gesprochen. In fast allen deutschen Familien war das Thema tabu: Das Ungesagte. Der Film wählt einen psychologischen Ansatz, um herauszufinden, was diese Menschen damals genau dachten und fühlten - und wie sie heute ihre Beteiligung bzw. Involviertheit in das NS-Regime beurteilen. Die Aussagen sind schmerzhaft ehrlich, teils verstörend, aber auch berührend, dabei gleichermaßen geprägt von moralischem Zwiespalt, verdrängten Schuldgefühlen, Trauma und Trauer. Zudem erzählen auch jüdische Überlebende, und erhellen die bis heute verbliebenen blinden Flecken in der Perspektive der damaligen Mehrheitsgesellschaft. Die Verbindung beider Perspektiven eröffnet unerwartete, erschütternde Erkenntnisse.

Genau das zeichnet den Film aus: Er leistet in höchst eindrucksvoller Weise, auch das Tabuisierte in dem Gesagten aufscheinen zu lassen. Als Komposition und Quelle ist [der Film] ein Werk von hohem Wert im Kampf gegen das Vergessen.
Prof. Bernward Dörner


DIRECTORS`S NOTE

Angesichts der aktuellen Präsenz rechtsextremer Ideologien ist heute ein tieferer Einblick in das Denken und Fühlen der Mehrheitsgesellschaft im NS-Staat brandaktuell. Die damalige Begeisterung der Menschen für die NS-Ideologie genau zu kennen und zu verstehen ist nicht nur notwendig, um unsere eigene Geschichte besser zu verstehen, sondern auch um die Zukunft aktiv zu gestalten. Die Perspektive der damals Beteiligten ist jedoch bis heute praktisch unsichtbar: sowohl im familiären und öffentlichen Gedenken, wie auch in der Filmkultur. Aktuellere Filme wie ‚Final Account‘ (Luke Holland) oder ‚The Zone of Interest‘ (Jonathan Glazer) haben erste Impulse in diesem Bereich gesetzt. Wir hoffen, mit dem Film DAS UNGESAGTE weiter zu diesem Ansatz beizutragen. Aufgrund des hohen Alters der Protagonisten ist der Film möglicherweise ein letztes Dokument seiner Art.
Patricia Hector und Lothar Herzog


Informationen zu den Workshops:
Ergänzend zum Thema finden über das Jahr verteilt in Zusammenarbeit mit der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF ausgewählte Workshops u.a. an Schulen statt, begleitet über das Regieduo sowie zusätzliche Workshopleiter*innen. Im Mittepunkt dieser Sonderveranstaltungen wird es darum gehen, spezifische Themen in Bezug auf die NS-Vergangenheit aufzuarbeiten und die Erinnerungskultur in Deutschland (Schwerpunkt auf Blinde Flecken im Familiengespräch) zu thematisieren. Darüber hinaus soll u.a. eine kritische Medienkompetenz mit thematischem Schwerpunkt auf Zeitzeug*innen als historische Quellen vermittelt werden.

Foto:
©Plakat Verleih

Info:
Weitere Termine und Informationen finden Sie unter: https://dasungesagte.de/termine/
DAS UNGESAGTE startet am 6. November 2025 in den Kinos.