Bildschirmfoto 2022 04 22 um 04.05.43STUDIO BONN. The Common Ground. Kunst und Kultur in Zeiten des Krieges. Live im Forum und später auf www.studiobonn.io

Klaus Hagert 

Bonn (Weltexpresso) - Diese Veranstaltung reagiert auf die aktuelle Situation, von der sie sagen: "Der Angriffskrieg gegen die Ukraine lässt die Gespenster des 20. Jahrhunderts wieder auferstehen: Der russische Präsident legitimiert die Zerstörung eines Landes mit jüdischem Staatsoberhaupt und wiedergewonnenem jüdischen Leben als „Entnazifizierungsprogramm“, und seine Anhänger*innen stilisieren sich als NS-Verfolgte. Ist Geschichte zum Videospiel geworden, wie Eva Illouz jüngst in der ZEIT schrieb?" Es fragt sich: " Wiederholt sich die Gewalt, weil im postsowjetischen Raum jede gemeinsame Erinnerung fehlt, wie Olga Grjasnowa im SPIEGEL darlegte?" Es fragt sich auch: Haben wir in Deutschland überhaupt die Landkarte gemeinsamer Kulturgeschichte, auf der wir die Ukraine einordnen können?

Bildschirmfoto 2022 04 22 um 03.54.43Hörbuch "Weiter Schreiben – (W)Ortwechseln" erscheint am 9. Mai

Felicitas Schubert

München (Weltexpresso) - "Wie weiterschreiben nach der Flucht aus Kriegs- und Krisengebieten? Wie veröffentlichen? Gehört werden?", fragen diejenigen, die die vielfach ausgezeichnete Online-Plattform  Weiter Schreiben - (W)Ortwechseln betreiben, die Autoren und Autorinnen die Möglichkeit gibt, weiter zu schreiben und literarisch anzukommen. Bereits seit 2017 schreiben Autoren und Autorinnen u. a. aus Syrien, dem Irak, Iran, Jemen und Afghanistan Briefe, Erzählungen und Gedichte u. a. über ihre alte Heimat und über ihre neue, über das Weggehen und Ankommen.

falladapommernSzenische Lesung: Hans Fallada und Pommern am Donnerstag, 21. April in Berlin 

Werner Thala

Berlin (Weltexpresso) - Die Collage veranschaulicht mit ausgesuchten Textauszügen die engen Verbindungen des Schriftstellers zu Pommern und zur Ostsee in Leben und Werk. Die Zeit, die der junge Rudolf Ditzen alias Hans Fallada zwischen 1915 und 1925 in Pommern verbrachte, beeinflusste sein Werk bis in die 1940er Jahre hinein. Für mich ist Hans Fallada einer durch die Nazihetze und massive persönliche Suchtprobleme bedingten großen Verlierer, aber eigentlich müßte man es umkehren und sagen: wir sind die Verlierer, denn mit Fallada haben die Deutschen einen der wenigen Schriftsteller mit 57 Jahren an den Tod verloren, der auch von denen gelesen wurde, die nicht das Bildungsbürgertum im Hintergrund hatten und haben. 

Salt Womb FOTO 03 Bettina Stoess 1Ballettpremiere im Theater Duisburg am 30. April

Lena Lustig

Duisburg (Weltexpresso) - Drei komplett unterschiedliche Tanzstücke von Klassik bis Techno zeigt das Ballett am Rhein in seinem neuen Programm „One and others“. Was „Polyphonia“ von Christopher Wheeldon, „one and others“ von Demis Volpi und „Salt Womb“ von Sharon Eyal miteinander verbindet, ist ihr extremer Anspruch an technische Präzision und ihre enorme Anforderung an die tänzerische Kondition. Am Samstag, 30. April, um 19.30 Uhr ist Premiere im Theater Duisburg. Erste Einblicke in das neue Programm mit anschließendem Probenbesuch bietet bei freiem Eintritt die Ballettwerkstatt am Dienstag, 26. April, um 18.00 Uhr im Theater Duisburg.

pummerin„Stephansdom und Pummerin. Aufstieg zweier Nationalikonen“, feiert eine Web-Ausstellung  in Wien

Anna von Stillmark

Wien (Weltexpresso) - Der Stephansdom hat für die Stadt Wien natürlich eine besondere Bedeutung. Eindrucksvoll ist, wie der Dom selbst ein Ausdruck des Geschehens in Wien war und ist. Und wenn man an das Mittelalter denkt, wo der Steffel entstand, so hatten Glocken eben auch die Bedeutung, neben den besonderen religiösen Bedeutungen wie der Wandlung in der Messe, ganz schlicht; die Zeit anzuzeigen. Im April 1952 wurde eine ganz spezielle Glocke installiert: die „neue Pummerin“ war in einem inszenierten Triumphzug von Oberösterreich nach Wien gebracht worden. Zum 70. Jahrestag der berühmten Glocke im wiedereröffneten Dom erzählt eine Web-Ausstellung des Hauses der Geschichte Österreich (hdgö) nun davon.