iwd pleitenUnternehmensinsolvenzen auf Zehnjahreshoch

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Fast 24.000 Unternehmensinsolvenzen in Deutschland markieren 2025 den höchsten Stand seit mehr als einem Jahrzehnt. Besonders der Mittelstand gerät zunehmend unter Druck, wie die Wirtschaftsauskunftei Creditreform meldet. Für die Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main ist dies ein deutliches Warnsignal für die wirtschaftliche Substanz des Standorts.


„Was wir aktuell erleben, ist keine normale konjunkturelle Schwankung, sondern das Ergebnis einer strukturellen Überlastung der Unternehmen“, sagt Ulrich Caspar, Präsident der IHK Frankfurt am Main. „Hohe Energiepreise, zunehmende Regulierung, langsame Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie der Fachkräftemangel setzen vor allem dem Mittelstand massiv zu. Immer mehr Betrieben wird dadurch die wirtschaftliche Grundlage entzogen.“

Viele Ökonomen rechnen zwar mit Wachstumsimpulsen ab 2026 durch staatliche Investitionen in Infrastruktur und Verteidigung, doch Caspar betont: „Öffentliche Investitionen können Impulse setzen, sie ersetzen aber keine verlässlichen Rahmenbedingungen für private Unternehmen. Ohne spürbare Entlastungen wird sich der Insolvenztrend nicht nachhaltig umkehren. Die steigenden Insolvenzzahlen zeigen, wie ernst die Lage für den Mittelstand ist. Politik und Verwaltung sollten jetzt schnell handeln und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen spürbar verbessern. Jede weitere Verzögerung kostet Unternehmen, Arbeitsplätze und Zukunftsperspektiven.“

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