wdradNeuerscheinung „Adornos Erben. Eine Geschichte aus der Bundesrepublik“ in den Book Talks an der Goethe-Universität – Autor Jörg Später zu Gast

Hubertus von Bramnitz

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Es werden immer weniger, die Adorno noch persönlich in der Frankfurter Universität erlebten. Er war im Oktober 1949 aus dem amerikanischen Exil in seine Heimat- und Geburtsstadt zurückgekehrt, die er mochte,obwohl er sich viel lieber in Amorbach mit herrlicher Barockkirche aufhielt, wohin die Familie sich gerne zurückzog. Grund seiner Rückkehr war eine Professur an der Frankfurter Universität, an der er Professor gewesen war, ehe eh den Nazischergen duch Immigration in die USA zuvorkam. 

Frankfurt lag in Trümmern, aber die Studierenden kamen in Scharen. Bald war der Philosoph wöchentlich im Radio zu hören und zum Stichwortgeber und „Erzieher“ der jungen Bundesrepublik geworden. Als Adorno 1969 starb, waren das Institut für Sozialforschung und sein Direktor bundesweit bekannt. Die Frankfurter Schule befand sich auf dem Zenit ihrer öffentlichen Wirkung.

Den „Denkraum“ dieser Schule und seine Metamorphosen zwischen Nachkrieg und Wiedervereinigung beschreibt das 2024 erschienene Buch „Adornos Erben: Eine Geschichte aus der Bundesrepublik“ des Historikers Jörg Später. Seine Protagonisten sind zwölf Mitarbeiter Adornos – nach dem Tod des „Meisters“ zerstreuten sie sich von der Stadt am Main nach Gießen, Lüneburg oder Starnberg. Jörg Später folgt ihren Wegen und schildert, wie sie in Wissenschaft, Politik und den neuen sozialen Bewegungen Adornos Erbe annahmen und veränderten. „Adornos Erben“ beschreibt die Geschichte der Kritischen Theorie als große, vielstimmige Erzählung aus der alten Bundesrepublik.


Der Historiker Jörg Später spricht über sein neues Buch
„Adornos Erben. Eine Geschichte aus der Bundesrepublik“
im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Book Talks“

am Forschungszentrum Historische Geisteswissenschaften (FZHG) der Goethe-Universität

am Mittwoch 11. Juni 2025 um 18.15 Uhr
im Casino 1.812, Campus Westend,

Theodor-W.-Adorno-Platz 2, 60323 Frankfurt am Main.


Das Gespräch führt Historiker Til van Rahden (Université de Montréal). Der Eintritt ist kostenlos.


Der Verfasser Jörg Später, geboren 1966, ist promovierter Historiker und freier Autor; an der Universität Freiburg ist er mit der „Forschungsgruppe Zeitgeschichte“ assoziiert. Sein Gesprächspartner Til van Rahden, geboren 1967, ist Professor für Europäische Geschichte an der Université de Montréal, wo er von 2006 bis 2016 den Canada Research Chair in German and European Studies innehatte.

Foto:
©wdr

Info;
Weitere Informationen über die Veranstaltungsreihe „Book Talks“ sowie weitere Veranstaltungen des FZHG finden Sie auf der Internetseite des Forschungszentrums https://fzhg.org/